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Erste Hilfe/ Druckverband

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Das Stillen stark blutender Verletzungen hat höchste Priorität bei der Versorgung von Verletzten.

Durchführung des Druckverbandes

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Bei starken Blutungen sollte die betroffene Extremität höher als das Herz gelagert werden. Durch rasches Aufpressen eines möglichst sauberen, möglichst nicht flusenden Tuches wird die Blutung verringert oder zum Stehen gebracht. Bei stark blutenden Verletzungen gilt: Blutstillung geht vor Keimfreiheit!

Bei starken Blutungen am Arm kann durch Druck mit den Fingerkuppen in die Muskellücke zwischen Bizeps und Trizeps am Oberarm die Arterie abgedrückt und der Blutfluss für die Zeit des Verbindens unterbrochen werden.

Dann wird ein Druckverband über dem aufgepressten Tuch angebracht. Ein einmal angebrachter Verband wird durch den Ersthelfer nicht wieder abgenommen.

Für den Druckverband an Armen oder Beinen legt man einen nicht zu harten, nicht saugfähigen Gegenstand ohne scharfe oder harte Kanten, zum Beispiel ein verpacktes Verbandpäckchen, auf die bereits abgedeckte Wunde und befestigt ihn mit mäßigem Zug. Die Durchblutung des Arms oder Beins darf nicht unterbrochen oder gestört werden. Wenn der erste Druckverband durchblutet, sollte man über ihn einen zweiten anbringen. Nach Möglichkeit soll vermieden werden, die Durchblutung der Extremität zu unterbrechen. In den seltenen Fällen, wo das nötig sein kann, müssen Datum und Uhrzeit auf dem Verband angegeben werden.

An Kopf und Rumpf kann man versuchen, den Druckverband wie an den Gliedmaßen um den Körper zu befestigen. Sollte das nicht möglich sein, muss der nötige Druck auf die Wunde durch den Ersthelfer oder den Patienten selbst von Hand ausgeübt werden. Am Hals sollte man keinen Druckverband anlegen, da die Atmung des Patienten und der Blutfluss zum Gehirn erheblich gestört werden könnte. Deshalb ist in dieser Situation das einseitige Aufdrücken auf jeden Fall vorzuziehen!

Weitere Versorgung

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Nach Anbringen des Druckverbandes werden weitere Maßnahmen zur Versorgung des Patienten begonnen, wichtig sind dabei

  • die Kontrolle der Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung, Kreislauf) in regelmäßigen Abständen,
  • die Überwachung auf Schock,
  • die Erhaltung der Körperwärme (insbesondere bei Unterkühlung), zum Beispiel mit Hilfe einer Rettungsdecke oder Kleidungsstücken,
  • DMS-Kontrolle (Durchblutung, Motorik, Sensorik) möglicherweise abgeschnürter Extremitäten.

Falls nicht bereits durch einen zweiten Helfer geschehen, soll spätestens nach der Herstellung des Druckverbandes der Notruf abgesetzt oder veranlasst werden.