Formelsammlung Mathematik: Endliche Reihen
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Summe ersten natürlichen Zahlen (Gaußsche Summenformel)
[Bearbeiten]Beweismethode: Vollständige Induktion; der ausführliche Beweis ist unter der Gaußschen Summenformel dargestellt.
Summe ersten ungeraden Zahlen
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Summe der ersten Quadratzahlen
[Bearbeiten]Beweismethode: Induktionsbeweis
Oder direkt wie folgt:
Mit gilt:
Es existieren Teilsummen, die bei jedem Schritt jeweils um eine zusätzliche Zahl ergänzt werden. Damit kann die Anzahl der einzelnen Zahlen gezählt werden. Es ergibt sich, dass -mal die Zahl auftritt, dann die Zahl usw. und schließlich einmal die Zahl , d.h.
Damit ergibt sich:
Daraus folgt:
Womit schließlich folgt:
Euler-Maclaurinsche Summenformel
[Bearbeiten]- Sind ganze Zahlen, so dass ist, und ist eine -mal stetig differenzierbare Funktion, so gilt
- .
- Hierbei steht für das -te periodische Bernoulli-Polynom und für die -te Bernoulli-Zahl.
Damit ist der Induktionsanfang für gemacht.
Wegen ist
.
Dies ist der Induktionsschluß.
[Umformung der Potenzsumme]
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Faulhabersche Formel
[Bearbeiten]Einerseits ist
.
Andererseits ist
.
Durch Koeffizientenvergleich ergibt sich
.
Das Einschieben des Vorzeichenoperators ändert nur den Summanden zum Laufindex k=1.
Aus wird .
Also ist .
In der Euler-Maclaurinschen Summenformel
setze und .
Wegen verschwindet der letzte Term und es gilt
.
Der letzte Summand der Reihe (Laufindex ) verschwindet, da und jeweils gleich sind.
Also ist
.
Verallgemeinerte faulhabersche Formel
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[Harmonische Zahlen]
[Bearbeiten]Nach der verallgemeinerten Faulhaberschen Formel ist
.
Führt man den Grenzprozess durch, so ist ,
und .
[Bernoulli-Zahlen]
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Partialsummen der geometrischen Reihe
[Bearbeiten]- für , sonst divergent
ergibt die Teleskopsumme , und das ist .
Korollar zu den Partialsummen der geometrischen Reihe
[Bearbeiten]Man verwendet die Formel und wendet auf beiden Seiten an. Das wird so oft wiederholt, bis der Koeffizient in der Summe ist.
Binomischer Lehrsatz
[Bearbeiten]Der Induktionsanfang ist klar.
Induktionsschritt:
lässt sich durch Ausmultiplizieren wie folgt als Summe von zwei Reihen schreiben:
Wegen für ändert sich am Wert der ersten Reihe nichts, wenn bis läuft.
Die zweite Reihe lässt sich nach Indexverschiebung schreiben als .
Wegen für ändert sich am Wert der zweiten Reihe nichts, wenn man mit zu summieren beginnt.
Es ist also .
Und wegen ist dies gleich .
1. Korollar zum Binomischem Lehrsatz
[Bearbeiten]Das Ergebnis ergibt sich sofort aus dem Binomischen Lehrsatz für .
2. Korollar zum Binomischem Lehrsatz
[Bearbeiten]Das Ergebnis ergibt sich sofort aus dem Binomischen Lehrsatz für und .
3. Korollar zum Binomischem Lehrsatz
[Bearbeiten]Es gilt:
Daraus folgt:
Leibniz-Regel
[Bearbeiten]Der Induktionsbeweis ist analog zum Induktionsbeweis des Binomisches Lehrsatzes.
[Wert der Beta-Funktion]
[Bearbeiten]
Iterierter Differenzenoperator
[Bearbeiten]- Steht für den Differenzenoperator, definiert durch ,
- so gilt .
Der Induktionsbeweis hierzu ist analog zum Beweis des Binomischen Lehrsatzes.
Eulersche Identität
[Bearbeiten]Ist der Differenzenoperator, definiert durch ,
so ist .
Wiederholtes Anwenden des Differenzenoperators liefert .
Für gilt insbesondere .
Setzt man in der Formel
, so erhält man die eulersche Identität.
[Summe der cos(kx)]
[Bearbeiten]
Aus dem Vergleich der Realteile ergibt sich die Behauptung.
Aus der 2. prosthaphäretischen Formel nach Werner folgt
.
Daraus ergibt sich die Teleskopsumme
Und das ist nach der 1. prosthaphäretischen Formel nach Simpson gleich
.
[Summe der sin(kx)]
[Bearbeiten]
Aus dem Vergleich der Imaginärteile ergibt sich die Behauptung.
Aus der 4. prosthaphäretischen Formel nach Werner folgt
.
Daraus ergibt sich die Teleskopsumme
Und das ist nach der 4. prosthaphäretischen Formel nach Simpson gleich
.
[Iterierter Operator (x d/dx) auf binomischen Lehrsatz]
[Bearbeiten]Wende die Formel auf die Funktion an.
[Korollar zur letzten Formel]
[Bearbeiten]Benutze die Formel .
Teile beide Seiten durch und führe den Grenzübergang durch.
[Geometrische Reihe mit Stirling-Zahlen, iterierter Operator (x d/dx)]
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Rekursionsformel für die geraden Werte der Zeta-Funktion
[Bearbeiten]- für
Ist , so gilt:
(Cauchy-Produkt)
Da ist, gilt
.
Durch Koeffizientenvergleich ergibt sich für .
Wegen sind der erste und letzte Summand jeweils .
Also ist .
[Potenzen von Kotangens, Summe über spezielle Stellen]
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Verallgemeinerte Gauß-Summe
[Bearbeiten]- gerade
Für und mit geradem sei .
Für alle und gilt .
Es ist .
Die Integrale und verschwinden also für .
Wegen
ist
eine auf holomorphe Funktion mit hebbaren Singularitäten in .
.
Da letzter Integrand nur hebbare Singularitäten besitzt, stimmt das Integral für überein mit
.
Landsberg-Schaar Relation
[Bearbeiten]- oder gerade
- und ungerade
Für mit gerade sei .
Für alle und gilt .
Ist , so gilt für .
Die Integrale und verschwinden also für .
Wegen
ist
eine auf holomorphe Funktion mit hebbaren Singularitäten in .
.
Da letzter Integrand nur hebbare Singularitäten besitzt, stimmt das Integral für überein mit
.
Gauß-Summe
[Bearbeiten]In der Landsberg-Schaar Relation setze .
[Kosekansquadrate, Summe über spezielle Stellen]
[Bearbeiten]Verwende die Formel .
Wende auf beiden Seiten den Logarithmus an:
Differenziere nach :
Differenziere nochmal nach :
[Tangensquadrate, Summe über spezielle Stellen]
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Vergleiche die Realteile auf beiden Seiten:
Daraus folgt unmittelbar .
Der Ausdruck auf der linken Seite verschwindet für .
Also hat das Polynom die Nullstellen .
Nach dem Satz von Vieta ist die negative Summe aller Nullstellen gleich dem Koeffizient vor dem ,
nämlich .
[Kosekans, alternierende Summe über spezielle Stellen]
[Bearbeiten],
wobei die Tschebyscheff Polynome zweiter Art sind.
Wegen
ist .
Nach dem Satz von Vieta ist .
Und das ist
.
Partielle Summation
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Daraus ergibt sich die Teleskopsumme
.
[Summe von abgerundeten Quadratwurzeln]
[Bearbeiten]
[Sinus, Summe über spezielle Stellen]
[Bearbeiten]
Setzt man , so ist .
Also ist .
Nach partieller Summation ist
.
Dabei ist .
,
wobei ist. Somit ist .
Also ist .
Korollar zur Harmonischen Reihe
[Bearbeiten]