Welche Religion hatten die Goten ursprünglich?1[Bearbeiten]
Ursprünglich hatten die Goten eine germanische Religion. Die Quellen sind allerdings rar. Bei den Westgoten stand möglicherweise der Kriegsgott Tyz (nord. Tyr) an erster Stelle. Jordanes berichtet, dass die Goten ihre Könige nach einem Sieg nicht mehr als gewöhnliche Menschen betrachteten, sondern sie als Halbgötter, sog. ansis (vllt. mit nord. Asen verwandt), bezeichneten (Getica 13). Auch sind Flussgötter (z. B. die Donau) und lokale Gottheiten überliefert. Eine einheitliche gotische Religion gab es anscheinend nicht.
Wann wurden die Goten christianisiert?[Bearbeiten]
Das Christentum verbreitete sich bei den Goten langsam. Im 3. Jahrhundert brachten römische Kriegsgefangene die Religion mit und verbreitete sie in der gotischen Unterschicht. Die Oberschicht betrachtete die Religion als eine römische Bedrohung und versuchte diese zu unterdrücken. Der terwingische Anführer Athanarich verfolgte die Christen zw. 369 und 372. Sein Gegenspieler war der terwingische Richter Fritigern, der zum Arianismus konvertierte und sich mit dem oströmischen Kaiser Valens verbündete. Nach der Zerschlagung des Gotenreichs durch die Hunnen 376 gewährte Valens Fritigern und seinen Anhängern Siedlungsraum in Thrakien. Dies führte zur Konvertierung großer Teile der Westgoten. Wann die Ostgoten christianisiert wurden, ist dagegen nicht bekannt.
Die Arianer glaubten nicht (wie die heutigen großen Konfessionen) an die Trinitätslehre, d. h. Jesus war nicht wesensgleich mit Gott. Der Arianismus hatte zu jener Zeit eine große Anzahl an Anhängern, was zum sog. Arianischen Streit mit den trinitarischen Christen führte. Dieser mündete im 1. Konzil von Nicäa von 325, der mit einem Sieg der Trinitarier endete.
- 1Quelle: de.wikipedia.org
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