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ei/ij-Regel
[Bearbeiten]Bei den ja-Stämmen (Substantive und Adjektive) wechseln sich -ji- und -ei-. Dabei gelten folgende Regeln:
- -ei-:
- langsilbige Wörter, z. B. hvaiteis "Weizen",
- mehrsilbige Wörter, z. B. siponeis "Schüler"
- -areis, z. B. laisareis "Lehrer"
- -ji-:
- kurzsilbige Wörter, z. B. nithjis "Verwandter, Vetter"
Zur Klasse A gehören Nomen mit kurzem Vokal + Konsonant (-VK-jis) und Nomen mit langem Vokal ohne Folgekonsonanten (V-jis). Zur zweiten Klasse gehören Nomen mit langem Vokal + Konsonant (VK-eis) Nomen mit kurzem Vokal + mehrere Konsonanten (-VKK-eis) und mehrsilbige Nomen (-VKVK-eis). Als Faustregel gilt: Wird der Wortstamm durch Anhängung der Endung in unterschiedliche Silben gesplittet, folgt ein -eis (z. B. le|k-eis, hair|d-eis, lái|sa|r-eis i. Ggs. har|-jis, niu|-jis).
Daneben gibt es Wörter, bei denen beide Formen belegt sind:
- andbahti n. "Amt": andbahtjis (3 mal) vs. andbahteis (1 mal)
- gawairthi n. "Friede": gawairthjis (6 mal) vs. gawairtheis (4/3[1] mal)
- waldufni n. "Gewalt": waldufnjis (2 mal) vs. waldufneis (1 mal)
Nur belegt: kunthjis, reikjis, fairgunjis
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Ferdinand Wrede "Ulfilas - Grammatik", 1896, S. 391
Abfall des Nominativ-s
[Bearbeiten]Das Nominativ-s entfällt wenn:
- das Wort bereits auf ein s endet, z. B. drus statt druss (gen. drusis)
- wenn einem kurzen Vokal ein r folgt: baúr statt baúrs (gen. bauris)
w-Regeln
[Bearbeiten]§42