Innere Medizin kk: Entzug
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Das Wichtigste
[Bearbeiten]- Entzugerscheinungen sind ein häufiges internistisches Krankeitsbild.
- Im Entzug kommt es zu einer übermässigen Aktivierung des sympathischen Nervensystems.
Krankheitsnummer ICD Klassifikation
[Bearbeiten]F10.3 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol : Entzugssyndrom F10.4 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol : Entzugssyndrom mit Delir
Definition, englische Bezeichnung und Abkürzungen
[Bearbeiten]Einteilungen
[Bearbeiten]Ätiologie Ursachen
[Bearbeiten]Substanzen, die einen Enzug verursachen können
[Bearbeiten]Die wichtigsten Substanzen, bei deren Absetzen Entzugserscheinungen auftreten sind:
- Alkohol
- Nikotin
- Opiate
- Morphin
- Codein
- Heroin
- Methadon
- Der Entzug von Codein, eigentlich ein relativ schwaches Opiat bzw. Opioid, zählt mit zu den langwierigsten und schlimmsten Entzügen. Er ruft die gleichen Entzugssymptome wie ein Heroinentzug hervor.
- Benzodiazepine z. B. Diazepam (Valium®), Oxazepam, Bromazepam: bei kaltem Entzug von diesen können u. a. epileptische Anfälle auftreten und dieser Entzug verläuft deshalb ohne medizinische Überwachung in seltenen Fällen tödlich.
- GHB und GBL erzeugen einen ähnlichen Entzug wie Alkohol oder Benzodiazepine.
Epidemiologie Statistik Kosten
[Bearbeiten]Pathologie Pathophysiologie
[Bearbeiten]Symptome und Klinik
[Bearbeiten]Diagnostik
[Bearbeiten]Therapie
[Bearbeiten]Behandlung des akuten Alkoholentzugs und Entgiftung vor längerer Entzugsbehandlung
[Bearbeiten]Im akuten Entzug ist meist
- eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus
- eine Behandlung auf einer Intensivstation notwendig.
- oft muß der Patient fixiert werden.
- Er braucht Flüssigkeit und Kalorien.
- Mit Medikamenten kann man die meisten Entzugserscheinungen recht gut behandeln.
Medikamentöse Therapie von Entzugserscheinungen bei alkoholkranken Patienten
[Bearbeiten]Durch eine gute medikamentöse Behandlung des Entzuges kann man dem Pflegepersonal die Arbeit sehr erleichtern und den Patienten vor Schäden bewahren.
- Medikament der ersten Wahl, insbesondere am Beginn der Therapie: Benzodiazepine
- Oft sind deutlich höhere Dosen als bei der Sedierung nicht alkoholkranker Menschen nötig.
- Midazolam i.v. oder sublingual (Ampulle in den Mund spritzen),
- besser venenverträglich als Diazepam, es gibt ein Antidot, nur kurz wirksam.
- titrieren in 5 mg Schritten
- auf Intensiv mittels Perfusor dosieren.
- Diazepam i.v. oder p.o. alle 6 h, titrieren in Schritten von 5-10 mg
- Lorazepam ( Tavor ) i.v. oder p.o. 0,25 –2 mg (bei älteren Patienten zur Nacht)
- Clorazepat ( Tranxillium )
- Midazolam i.v. oder sublingual (Ampulle in den Mund spritzen),
- Alternative Medikamente zu Benzodiazepinen
- bei vegetativen Symptomen , hohem RR und hoher Herzfrequenz
- Clonidin (initial 0,15–0,3 mg)
- Bisoprolol 10 mg 1-0-1 oder anderen Betablocker zb Metoprolol iv
- Bei produktiv-psychotischen Symptomen
- Haloperidol (initial 5–10 mg)
- Vorsicht: macht in höherer Dosis Kammerflimmern und Bradykardie
- Levomepromazin Neurocil, weniger atemdepressiv als Benzos,
- Haloperidol (initial 5–10 mg)
- Bei extremer Unruhe und unzureichender Wirksamkeit von Benzos und Neuroleptika.
- Propofol
- Nachteil: es wirkt nur kurz, d.h. oft Perfusor notwendig
- Intensivüberwachung unabdingbar
- Propofol
- altehrwürdiger Stoff, kommt wegen pulmonaler Nebenwirkungen langsam aus der Mode.
- Clomethiazol ( Distraneurin)
- Kapsel à 192 mg: 2–4 Kps. initial, nach Wirkung + 2 Kps. nach 30–60 min
- bis max. 6–8 Kps. in den ersten 2 Stunden.
- Maximale Dosis auf peripheren Stationen: 8×2 Kps./Tag (beijüngeren Patienten). ***Kontraindikation: Atemwegs- bzw. Lungenerkrankung, pulmonaler Infekt,
- Clomethiazol ( Distraneurin)
- Ethanol 0,5 g/kgKG/Tag i.v.;
- plus additiv ein Benzodiazepin (bei jüngeren und älteren Patienten,wenn keine Abstinenz erwünscht).
- Kontraindikation: Infektion, Herzinsuffizienz, Entzug, Abstinenzwunsch
- sedierende trizyklische Antidepressiva
- Doxepin iv Handelsname Aponal® u.a.
- TT-Schema
- das Neuroleptikum Tiaprid und
- das Antiepileptikum Carbamazepin
Verlauf und Prognose
[Bearbeiten]Komplikationen
[Bearbeiten]- Aggressive Handlungen gegenüber Schwestern, Pflegern und dem ärztlichen Personal
- Erbrechen und Aspiration
- Atemstillstand unter der Sedierung
- Kammerflimmern unter Haloperidol
- Weglauftendenz und Uneinsichtigkeit gegenüber notwendigen Behandlungsmaßnahmen
Fälle
[Bearbeiten]Fall 1 Alkohol Entzug mit Komplikationen
[Bearbeiten]Geschichte der Krankheit
[Bearbeiten]Experten und Krankenhäuser
[Bearbeiten]Selbsthilfe
[Bearbeiten]Was kann ich als Betroffener selber tun ?
[Bearbeiten]Selbsthilfegruppen
[Bearbeiten]Fragen
[Bearbeiten]- Welche Erfahrungen gibt es mit Neurocil( Levomepromazin) in der Behandlung des Entzugsdelirs ?
- Wann muß ein Entzugspatient auf die ITS oder IMC Station ?
Literatur
[Bearbeiten]Links
[Bearbeiten]Lokales
[Bearbeiten]- Bei jugendlichen Comatrinkern HALT Mitarbeiter anrufen
- Siehe HALT Projekt Coburg/ Kronach Lichtenfels
- http://simon-outdoor.de/dasteam.html
- 0171/5887939 Will auch Nachts angerufen werden
- http://www.halt-in-bayern.de
- http://www.blaek.de/presse/aerzteblatt/2010/BAB_0610_308_309.pdf
- http://simon-outdoor.de/dasteam.html
- Siehe HALT Projekt Coburg/ Kronach Lichtenfels
Projektleitung:
- Landratsamt Kronach, Kreisjugendamt, Güterstraße 18, 96317 Kronach
- Rolf Müller, Tel. 09261.678292
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