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Innere Medizin kk: Fibrinogen

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Vernetzung des Fibrinogens zu Fibrin und Stabilisierung durch F13

Das Wichtigste

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  •  Fibrinogen ist der wichtigste Faktor der plasmatischen Gerinnung. Es ist der Faktor 1.
  • Fibrinogen wird vom Thrombin zu Fibrin vernetzt.
  • Fibrinogen wird in der Leber produziert
  • Fibrinogen ist auch Teil der thrombozytären Gerinnung und bindet an den GP3a/2b Rezeptor der Thrombozyten
  • Fibrinogen kann als Konzentrat bei Fibrinogenmangel intravenöse verabreicht werden.
  • Der kritische plasmatische Fibrinogenspiegel, unterhalb welchem Blutungen auftreten können, liegt bei ungefähr 0,5 – 1,0 g/l.
  • Ein erhöhter Fibrinogenwert ist zunächst als entzündlich bedingt anzusehen. Ist keine Entzündung vorhanden sollten andere Ursachen gesucht werden.

Allgemeines

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Abkürzungen und englische Bezeichnung

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Fibrinogen ist der Faktor 1 der plasmatischen Blutgerinnung

Namensherkunft

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Lat.

  • fibra = die Faser;
  • -gen Wortteil mit der Bedeutung etwas hervorbringen.
    • Fibrinogen wörtlich übersetzt Fasern hervorbringend

Material und Abnahme

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  • 2 ml Citrat-Blut, grünes Röhrchen
  • bestimmt wird der Wert im Blutplasma.

Testprinzip

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Es gibt 2 Messmethoden

  • Aktivitätsnachweis koagulometrische Messung
  • Konzentration immunologische Messung

Normalwerte

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160 mg/dl - 400 mg/dl

Kein Unterschied zwischen Frauen und Männern  

Indikation

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  • Übermässige Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese)
  • Thrombophilie Neigung zu Blutgerinnselbildung (Thrombose)
  • Zur Überwachung einer Behandlung mit Streptokinase oder Urokinase zur Auflösung eines Gerinnsels (Fibrinolysetherapie)
  • bei Verdacht auf Hyperfibrinolyse zb nach ProstataOp
  • Bei krankhafter Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie)

Physiologie

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Fibrinogenrezeptor an den Thrombozyten: Glykoprotein GP 2b/3a

Das wasserlösliche Fibrinogen ist das entscheidende Substrat der plasmatischen Blutgerinnung. Es wird vom Thrombin, dem "Webstuhl" der Blutgerinnung, zu  Fibrin vernetzt.

weitere Funktionen:

  • Fibrinogen wirkt beim Wundverschluss mit
  • Fibrinogen verknüpft die Blutplättchen untereinander. Der Fibrinogenrezeptor der Thrombozyten ist das Glykoprotein GP 2b/3a.
  • Die Fibrinogenkonzentration hat einen wichtigen Einfluß auf die Plasmaviskosität. Sie nimmt mit steigender Fibrinogenkonzentrationen zu.
  • Bei Entzündungen im Körper steigt der Fibrinogenwert an, denn Fibrinogen ist ein Akute-Phase-Protein.
  • das vernetzte Fibrin aktiviert sowohl die Antiplasmine , als auch das Plasmin.

erhöht

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Fibrinogen ist ein Akut-Phase-Protein. deswegen ist es unspezifisch erhöht bei

  • Entzündungen
  • Neoplasien
  • postoperativ
  • Verbrennungen
  • Urämie
  • diabetischen Stoffwechselentgleisungen

nicht erhöht bei

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erniedrigt

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  • Synthesestörung:
    • erworben:
      • Leberschaden (Zirrhose, Hepatitis, Vergiftungen)
      • Asparaginase-Therapie
      • Neugeborene (physiologisch)
    • heriditär:
      • Dys-, Hypo-, Afibrinogenämie (sehr selten!)
  • erhöhter Fibrinogenverbrauch:
    • Verbrauchskoagulopathie mit/ohne Hyperfibrinolyse
    • fibrinolytische Therapie
    • schwere Blutverluste
    • Asparaginase-Therapie

nicht erniedrigt bei

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  • Actilysetherapie rTPA

Interpretation

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Fälle und Beispiele

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Fragen

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Was bedeutet ein erniedrigter Fibrinogenwert in der Schwangerschaft ?

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Fibrinogen  80     ( normal 200 - 370 )
PTZ         38     ( normal 14 - 21 )
PTT         29     ( normal 26 - 36 )
INR         1,1

Wann muss Fibrinogen ersetzt werden ?

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Bei einem Fibrinogenspiegel < 50 und einer bereits mit Tranexamsäure gestoppten Hyperfibrinolyse

Wann tritt die Wirkung des Fibrinogens nach der iv Gabe ein?

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  • Sofort.

Wie lange hält die Wirkung der Fibrinogengabe an?

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3 – 4 Tage

Wie wird Fibrinogen vor der Anwendung aufgelöst?

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In Wasser für Injektionszwecke: 1g in 50ml.

Wie schnell darf Fibrinogen infundiert werden?

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bei 1g Fibrinogen aufgelöst in 50ml maximale Infusionsgeschwindigkeit 5ml pro Minute , d.h Infusionsdauer circa 10 Minuten

Literatur

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