Innere Medizin kk: Topoisomerase-Hemmstoffe
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Das Wichtigste
[Bearbeiten]Definition, englische Bezeichnung und Abkürzungen
[Bearbeiten]Einteilungen
[Bearbeiten]- Anthracycline
- Topoisomerase-I-Hemmer
- Topoisomerase-II-Hemmer
Substanzen, Indikationen, Besonderheiten vor, während oder nach der Verabreichung und spezielle Nebenwirkungen
[Bearbeiten]Anthracycline
[Bearbeiten]- Stoffe:
- Doxorubicin
- Daunorubicin
- Idarubicin
- Epirubicin
- Wirkung: Hemmung der Topoisomerase II durch Interkalierung mit der DNA --> Hemmung der Replikation
- Nebenwirkungen:
- Kardiotoxizität
Notfälle: Paravaste
[Bearbeiten]- alle 3 Wirkstoffe = potentiell nekro
--> gewebenekrotisierend
was tun:
Allgemein: Aspirieren, kein Druck auf die Paravasat-Stelle Zugang unter Asprirationsbedingungen entfernen betroffene Extremität hoch lagern und ruhig stellen Spezifisch:
1) Dexrazoxan = Savene® (bindet an Topoisomerase-II nahe Anthrazyklinen
--> vermutlich ist für die Antagonisierung + Radikalfänger --> erste Infusion innerhalb der ersten sechs Stunden: + 1000 mg/m2 an Tag 1 und 2 + 500 mg/m2 an Tag 3 i.v. (Applikation über 1-2h in andere Extremität)
oder 2) DMSO (Dimethylsulfoxid ), wenn kein Dexrazoxan appliziert
--> = 'Lösungsmittel', antiinflammatorisch und Radikalfänger --> 3x/d mindestens sieben bis 14 Tage: unverdünnte Lösung lokal auf Paravasat-Stelle --> Kontraindikation: liposomale Anthrazykline (DMSO kann Anthrazykline aus Liposomen freisetzen)
3) trockene Kälte (nicht gleichzeitig zu Dexrazoxan)
4)Innerhalb von 24 Stunden: Patient bei (plastischem) Chirurgen vorstellen
--> Mitbeurteilung und klinische Kontrollen, ggf Intervention
Topoisomerase-I-Hemmer
[Bearbeiten]- Stoffe:
- Irinotecan
- Topotecan
- Wirkung: und führt zu Brüchen in den DNA-Strängen
- Indikation:
- Resistenzentwicklung:
- Pharmakokinetik:
- Schemata und Besonderheiten:
- Nebenwirkungen:
Notfälle: Paravaste
[Bearbeiten]Topoisomerase-II-Hemmer
[Bearbeiten]- Stoffe:
- Etoposid
- Wirkung: führt zu Strangbrüchen in der DNA
- Indikation:
- SCLC, Hodgkin/non-Hodgkin-Lymphom, AML
- Wiederkehrender oder therapieresistenter Hodenkrebs (PEB- oder PEI-Kombination), Chorion- oder Ovarial-Ca
- Ewing-Sarkom, Glioblastoma multiforme, Nebennierenrindenkarzinom, Wilms-Tumoren...
- Resistenzentwicklung:
- Pharmakokinetik: Halbwertszeit 8 h,
- Schemata und Besonderheiten:
- PEB-Kombination (zb. Hodentumore) 100 mg/m2, Tag 1, 2, 3, 4 und 5 als Kurzinfusion über 1 h, Zyklusdauer 21 d
- PEI-Kombination: 75 mg/m2, Tag 1, 2, 3, 4 und 5 als Kurzinfusion über 1 h, Zyklusdauer 21 d
- Allgemein: hohes emetogenes Potential --> prophylaktische Antiemetika
- Nebenwirkungen:
- Übelkeit und Erbrechen > Diarrhoe > Appetitlosigkeit (häufig)
- Mukositis, Zahnfleischblutung
- Haarausfall (60 %)
- Knochenmarksinsuffizienz (Nadir nach 7–14 Tagen, Erholungszeit 20 Tage)
- Leberfunktionsstörungen bis zu 3 %
- Hyperurikämie
- Allergie bis anaphylaktischer Schock in 1–2 %
- Leukämie, sehr selten
- Wechselwirkungen:
- Keine Lebendimpfstoffe
- Vorsicht bei Alkoholkranken und Epileptikern aufgrund des Alkoholgehalts
Notfälle: Paravaste
[Bearbeiten]- Schädigungstyp: gewebsreizend
- Therapieempfehlung: allgemeine Maßnahmen
- Spezifisch: keine, bei Blasen: mit 1 ml-Spritze und s.c.-Kanüle aspirieren (für jeden Aspirationsversuch neues Set)