Die einfache Bezugskalkulation ist ein vereinfachter Vergleich des Einstandspreises zwischen den verschiedenen Anbietern.
Der Einstandspreis (auch Bezugspreis genannt) berechnet sich aus dem Listeneinkaufspreises (ohne Mehrwertsteuer) zuzüglich der Bezugskosten, abzüglich besonderer Vetriebsbedingungen.
Der Einstandspreis lässt sich nach folgendem Schema leicht berechnen.
Listeneinkaufspreis
- Rabatte
= Zieleinkaufspreis
- Lieferantenskonto
= Bareinkaufspreis
+ Bezugskosten
= Einstandspreis
Beispiel
Für 100 Stück neuartige TFT-Panels sind folgende Angebote bei der Queja AG eingegangen:
Lieferant Sorna: Listenpreis 699 € pro Stück, Fracht 500€, Versicherung 50€, Verpackung 20€, Rabatt 22%, 2% Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen, Zahlungsziel 30 Tage.
Lieferant Samson: Listenpreis 650 € pro Stück, Fracht 430€, Versicherung 40€, Rabatt 20%, Zahlung Bar.
Lieferant Murita: Listenpreis 670 € pro Stück, Fracht 200€, Verpackung 29.99€, Rabatt 15%, 3% Skonto bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen, Zahlungsziel 30 Tage.
Da die Queja AG aufgrund von Zahlungsproblemen einiger Kunden nicht liquide genug ist, um innerhalb der Skontofrist des günstigsten Anbieters zu zahlen, überlegt man sich, für einen Zinssatz von 13% das Kontokorrentkonto für die Dauer zwischen Skontostichtag und Zahlungsziel zu beanspruchen.
Berechnen Sie, ob dies immer noch günstiger ist, als auf Skonto zu verzichten.
Übung 3 (Transfer)
Ein Auszubildender in der Materialwirtschaft der Queja AG fragt Sie bei der Aufstellung der Bezugskalkulation, ob die Mehrwertsteuer auch zu den Bezugskosten gehört.