Mathematik für Faule: Lineare Algebra/ Bilineare Zuordnungen

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Satz (Lax–Milgram):

Es sei eine bilineare, limestreue Zuordnung definiert auf einem abzählbar-dimensionalen Hilbertraum , welche für ein gewisses erfüllt, und es sei eine lineare limestreue Zuordnung auf demselben Raum. Dann gibt es ein , sodass

.

Beweis: Die Behauptung gilt sicherlich für den endlich-dimensionalen Fall, da dann die Tabelle, welche zu zugehörig ist, invertierbar ist. Für den abzählbar-unendlichdimensionalen Fall argumentieren wir wie folgt: Es sei eine Folge von endlich-dimensionalen Unterräumen von mit den Eigenschaften

und .

Für jeden dieser Unterräume wählen wir ein , für welches wenigstens für die die Gleichung gültig ist. Aufgrund der Bedingung ist diese Folge beschränkt. Daher ist auch schwach beschränkt. Dem Satz von Alaoglu zufolge gibt es eine Teilfolge , welche schwach gegen einen Limes konvergiert. Eine Teilfolge von konvergiert dann schwach gegen einen Limes. Somit gilt auf dem von den Elementen aller aufgespannten Unterraum, und wegen der Limestreue von und somit auf dem gesamten Raum .

Satz (Courant–Fischer):

Beweis: Besteht aus den ersten Eigenelementen, so können wir den Satz über den Rayleigh-Quotienten für endlichdimensionale lineare Zuordnungen anwenden. Für die andere Ungleichung bemerken wir zunächst, dass gilt, da wir sonst für zwei verschiedene Dimensionen erhalten. Die Behauptung folgt dann daraus, dass in der Rayleigh-Quotient mindestens ist, denn sonst könnte man darin ein Eigenelement zu einem kleineren Eigenwert finden, der dann zu allen orthogonal wäre.