Radiologie: MRT: LWS
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wikibooks und Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Beachten Sie auch den Haftungsausschluss und dort insbesondere den wichtigen Hinweis für Beiträge im Bereich Gesundheit.
Indikation
[Bearbeiten]- Lumbale Schmerzen mit:
- Alter 20 - 55
- Reithosenanästhesieem
- Sphinkterstörung
- Gangstörung
- Ausgedehntes neurologische Defizit
- Z.n. bösartiger Tumorerkrankung
- HIV
- Schlechter AZ
- Kortision
- Entzündungszeichen
- unklarer Gewischtverlust
- i.V. Drogenkonsum
- Z.n. kürzlichem Trauma
Aufklärung
[Bearbeiten]Technik
[Bearbeiten]- Sagittale T2 TSE
- Sagittale T1 SE
- Axiale T2 TSE
- Coronare oder sagittale STIR
Anmerkungen zur postoperativen Diagnostik [1]
[Bearbeiten]- Ein postoperatives LWS MRT kann in den ersten 6 Wochen nicht zwischen Ödem und Re-Bandscheibenproblem unterscheiden.
- In den ersten 6 Wochen nach OP ist ein MR LWS nur sinnvoll bei drei Fragestellungen: Hämatom, Pseudomeningozele, Infektion.
- Ein Re-Bandscheibenproblem kann von postoperativem Narbengewebe frühestens 6 Monate nach OP und mit KM MRT festgestellt werden.
Zusatzsequenzen
[Bearbeiten]- Nach Operationen: Axiale T1 SE (z.B. Hämatom)
- Nach Operationen und Frage nach Rezidiv oder Narbengewebe: Axiale und sagittale T1 nach KM
- V.a. Spondylodiszitis oder Tumor: ax T1 Fs und sag T1 ohne (?) FS nach KM
- Nach Trauma: axiale T1w, ggf. STIR
- Myelonveränderungen mit akuten Beschwerden: T2*
- Myelonveränderungen mit chronischen Beschwerden: Axiale T1
Befundung
[Bearbeiten]Normalbefund
[Bearbeiten]Befundungsschema
[Bearbeiten]- Sind die Bandscheiben in der T1w dunkler als das Knochensignal?
- Bei radikulären Beschwerden ohne passenden Befund im MRT sollten ergänzende Funktionsaufnahmen der LWS zu Ausschluss eines okkulten Wirbelgleitens durchgeführt werden.
Osteoporothische Fraktur vs Pathologische Fraktur
[Bearbeiten]Keine sichere Unterscheidung mittels MRT möglich.
Drei Zeichen, die häufiger bei einer osteoporotischen Fraktur auftreten:
- Fluid-Zeichen in der T2
- Keine Diffusionstörung
- Verfettung: Signalverlust von der In- zur Opposed-Phase von > 20%
Bandscheibenhernien
[Bearbeiten]Form
[Bearbeiten]- Zeigt die Hernie einen "Hals"? => Extrusion sonst Protrusion
- Intervertebrale Hernie (Schmorl-Knoten)
Ausdehnung
[Bearbeiten]- 100 - 50 % (360° - 180°): Bulging
- 50% - 25 % (180° - 90°): breitbasig
- < 25% (< 90°): fokal
Begrenzung
[Bearbeiten]- Ist das hintere Längsband rupturiert?
Zusammenhalt/Sequestrierung
[Bearbeiten]- Gibt es ein abgerissenes Bandscheibenfragment? (= Sequester)
Ausdehnung in 3 Ebenen/Volumen
[Bearbeiten]- cc-, lr- und ap- Durchmesser
Aufbau
[Bearbeiten]- Signalintensitäten
- T1
- T2
- STIR
- Dichte im CT
- Verkalkungen?
Lokalisation
[Bearbeiten]- Seitenangabe
- median
- mediolateral
- intraforaminal
- lateral
Tangierung
[Bearbeiten]- Nervenwurzel
- Myelon
- Cauda equina
Siehe auch
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]Weiterführende Literatur
[Bearbeiten]- MRT des Bewegungsapparats; 2006; Martin Vahlensieck, Maximilian Reiser
Referenzen
[Bearbeiten]- ↑ Vahlensieck, 4. Auflage