Schlangenbuch für Kinder: Was ist eine Schlange?

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Schlangen (die Wissenschaftler nennen sie Serpentes) sind Reptilien (von den Reptilienspezialisten auch als Reptilia bezeichnet). Dies kannst du daran erkennen, dass sie Schuppen haben und wechselwarm sind.

Schlangen sind wechselwarm! Was bedeutet das?[Bearbeiten]

Eine Maulwurfnatter bei ihrem Sonnenbad.
Wechselwarm bedeutet, dass Schlangen im Gegensatz zu dir ihre Körpertemperatur nicht aufrechterhalten können. Vielleicht hast du schon einmal festgestellt, dass du immer warm bist. Deine Körpertemperatur liegt normalerweise über 36°C. Zum Vergleich: Wenn du sehr warm badest, ist das Wasser nur wenig wärmer als du! Im Gegensatz zu dir können Reptilien also ihre Körpertemperatur nicht selber aufrecht erhalten. Der Grund dafür ist der folgende: Reptilien können keine Wärmeenergie aus ihrer Nahrung gewinnen. Stattdessen nutzen sie die Wärme der Sonne um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Deshalb sind sie immer nur so warm wie ihre Umgebung. Es kann passieren, dass Schlangen eine Körpertemperatur bis zu 50°C haben. Befindet sich eine Schlange in einer kalten Umgebung, kann die Temperatur auch bis auf -60°C absinken. Dies hat Vorteile und Nachteile für die Schlangen
Vorteile:
  • Sie sparen sehr viel Energie.
  • Sie müssen weniger fressen.
Nachteile:
  • Sie müssen regelmäßig zwischen Schatten und Sonne wechseln, um die benötigte Körpertemperatur von 32-40°C aufrecht zu erhalten.
  • Wenn es kalt ist, können sie sich nicht bewegen.


Grüne Mamba nach der Häutung.

Weiter Besonderheiten der Schlangen[Bearbeiten]

Schlangen kennzeichnet, dass sie keine Beine haben und sehr langgestreckt sind. Außerdem züngeln sie. Was dies bedeutet, kannst du in Wieso strecken Schlangen immer ihre Zunge raus? lesen.
Baumschnüffler oder auch Peitsschennatter nach Häutung.

Eine weitere Besonderheit, die Schlangen mit anderen Reptilien teilen, ist die Häutung. Da die Haut der Schlange nicht mit ihr mitwächst, muss die Schlange sie regelmäßig "erneuern", um weiterwachsen zu können. Die Häutung bei Schlangen ist ein sehr interessanter Prozess, welcher über einen längeren Zeitraum stattfindet. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis die Häutung abgeschlossen ist. Unter dem Natternhemd (so nennt man die Haut der Schlange), bildet sich ein neues Natternhemd. Damit die Schlange die alte Haut los werden kann, bildet sich zwischen den beiden Häuten ein dünner Flüssigkeitsfilm, den man "Lymphe" nennt. Diese Flüssigkeit bildet sich, sobald die beiden Häute voneinander getrennt sind, wieder zurück. Anschließend reibt die Schlange solange an Ästen und Steinen, bis die alte Haut aufreisst und sie wie aus einem Hemd einfach herauskriechen kann. Dieser Prozess wiederholt sich je nach Wachstumsrate und anderen Faktoren unterschiedlich oft.

Schlangen, welche sich in dieser Phase befinden, erkennt man daran, dass sie zum Teil sehr dunkel sind und die Augen grau und trüb wirken.