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Segelflug: Funksprechzeugnis

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Das BZF 2 berechtigt einen Piloten dazu sein "Luftsportgertät in bestimmten Zonen fliegen zu dürfen. so darf ein Pilot ohne Funkzeugnis nur bis zu einer Höhe von 2500 ft fliegen, da dort der nächste Luftraum anfängt. Es ist einem Piloten ohne Schein also nicht gestattet höher zu fliegen, denn dort herrscht absolute Funkbereitschaft. Doch wiederum gibt es Lufträume in denen ein nicht-Funkberechtigter nicht einfliegen darf, den Luftraum D (Delta). Er ist in den meisten Fällen eine Kontollzone und darf nur mit Genehmigung und rechtzeitigem Funkkontakt beflogen werden, jeweils mit bestimmten Absichten.

In Deutschland setzt sich der für Segel- und Motorflug (nach den VFR-Regeln auf der DFS-Karte) folgendermaßen zusammen

Luftraum Erklärung
G (Golf) parallel zum Erdboden 2500 ft GND/AGL
E (Echo) bis FL 100 also 10.000 ft über der Druckfläche 1013,25 hPa
C ( Charlie) nur für IFR (Instrumentenflug) also Airliner etc. ab FL 100



http://xcitor.npage.de/luftraeume.html


Doch gibt es auch noch den Luftraum D (Delta) der als Kontrollzone dient. Er ist meist an großen Plätzen existent und kann nur mit Funkgenehmigung beflogen werden. Meist gibt es noch treppenstufenförmige Abstufungen von Charlie- oder Deltadeckeln, die dazu dienen die großen Passagiermaschinen leiten zu dürfen, da diese nicht im Luftraum Echo fliegen dürfen.

Es gibt also Begrenzungen, sodass ein nicht-Funkzeugnisinhaber nicht in manche Höhen fliegen darf. Dies sind alle Lufträume überhalb von Golf weil dort eine ständige Hörbereitschaft zu halten ist. Außerdem muss man in der ICAO-Karte nachsehen ob man nicht in irgendwelche Sperrgebiete fliegt, so wie das Regierungsviertel in Berlin oder die Bundeswehrstandorte z.B.: Munster, Fassberg oder Wunstorf, weil dort auch ganz gerne mal geschossen wird. Im Regierungsviertel beträgt die Höhe zum Überflug alleine 5000ft MSL ( Main-Sea-Level ) damit bloß keiner darauf kommt da rein zu fliegen ( natürlich wird dort nicht betrieblich geschossen!!)


Das wichtigste beim BZF 2 ist es den Funkkontakt zu führen, sobald man in solche Situationen kommt. Aber auch während des Fluges kann man Kontakt aufnehmen, nämlich mit dem Fluginformationsdienst, kurz FIS. Drei zuständige FIS gibt es in Deutschland: FIS Bremen, FIS Langen und den FIS München. Man kann über sie schon Informationen einholen, zum Beispiel über die Aktivität einer bedingt aktiven Kontrollzone (D Hx) Aber auch Wetter kann man sich einholen. An Flugplätzen selbst gibt es ein Informationssystem das auf einer Frequenz andauernd die Infos des Platzes durchgibt, wie zum Beispiel Startrichtung, Bahnaktivitäten, Bauarbeiten, Wetter und sonstige wichtige Ereignisse, wie Beispielsweise eine militärische Übung. Dieses System nennt sich ATIS ( Automated Terminal Information Service), ist aber nur auf englisch, was man aber verstehen kann und auch beigebracht bekommt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sonder-VFR. Sie wird meist bei schlechtem Wetter empfohlen, bzw. angewiesen. Dabei geht es um besondere Regeln bei Landung und Start. Während eines solchen Fluges werden genaue Angaben über Steuerkurse, Höhenangaben, Pflichtmeldepunkte und andere besondere Informationen. Man muss hierbei alle Daten zurücklesen, die einem gegeben werden und diese auch genau befolgt werden müssen.


Für den Lehrgang:

In unserem Verein haben wir drei Wochenenden zusammengesessen und gelernt. Es galt nur 254 Fragen der Theorie zu lernen und dann die Praxis beim Lehrgang und durch eigenes Üben. Am Ende des Lehrganges sind wir dann zur Prüfung gefahren. Man hat insgesamt eine Stunde für die Theorie, wobei unterschiedliche Medien genutzt werden, mal Papier, mal Computer. Danach wurde man in Gruppen aufgeteilt und kam in die praktische Prüfung, Voraussetzung: Theorie bestanden, bei der man das Ergebnis der Theorie bekam und dann eine Aufgabe bekam. Dass einzige was man mithaben durfte waren ein Kugelschreiber, ein roter und ein grüner Stift und weiße Blätter. Nun bekam man seine Karte und sollte beginnen. Es wurde nicht immer in der Reihenfolge geprüft und durch die anfängliche Anspannung klappte nicht alles sofort. Es wurden alle möglichen Konstellationen geprüft, auch Verständnis zum Höhenmesser. So gab es die Frage wie hoch man nach einer Minute Flugzeit wäre wenn man mit 500ft pro Minute steigt. Hierbei muss man sich mit der Elevation im oberen Kartenabschnitt helfen und diesen Wert auf die 500 Fuß rechnen.

Im Endeffekt macht das alles sehr viel Spaß und mehr Luftraum:)

Es gilt einfach nur die Theorie zu pauken, was schon nach wenigen Stunden halbwegs funktioniert, jedoch natürlich noch nachgelernt werden muss. Bei der Praxis muss man eine große Konzentration vorlegen, doch wenn man es erst einmal kann dann geht das leichter. In der Prüfung jedoch sollte man sich auf alles vorbereiten...