Segelflug: Seitengleitflug

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Der Seitengleitflug ist einer der stabilsten Flugzustände überhaupt und baut sehr effektiv Höhe ab. Er wird umgangssprachlich einfach Slip (aus dem Englischen), und das Ausführen dieses Flugzustandes Slippen, genannt.

Ausführung[Bearbeiten]

Verfahren[Bearbeiten]

Wie slippt man? Zuerst schlägt man das Querruder in die Richtung aus, in die man slippen will (in den Wind). Wegen des negativen Wendemoments, giert das Flugzeug jetzt kurz in die Gegenrichtung. Durch volles Seitenruder in die Richtung des negativen Wendmoments, hält man das Flugzeug in der seitlichen Lage und kontrolliert die Fluglage mit Höhen- und Querruder. Auch wenn der Fahrtmesser jetzt mangels Anströmung der Druckabnahme 0 km/h anzeigt stürzt man nicht ab.

Ausleiten? Das Ausleiten funktioniert in genau entgegengesetzter Reihenfolge, allerdings ist darauf zu achten, dass es nicht zu aggressiv erfolgt. Ansonsten kann bei geringer Fahrt die hängende Fläche beim Zurückdrehen zu langsam werden und das Flugzeug kippt über diese in's Trudeln.

Wohin slippt man? Man slippt so, dass die Nase gegen die Windrichtung zeigt. Bei Windstille ist es natürlich egal.

Sonstiges: Zumindest bei der Ka8 kann der Slip durch leichtes Ausfahren der Bremsklappen gut stabilisiert werden.

Einsatzgebiete[Bearbeiten]

Der Seitengleitflug wird hauptsächlich dazu verwendet, schnell Höhe zu verlieren. Zu diesem Bedarf kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Im Normalfall wird die Platzrunden- und Landeeinteilung fachgerecht vorgenommen. Wird jedoch im Endanflug festgestellt, dass die Höhe immer noch zu hoch ist, und die Bremsklappen nicht ausreichen, so kann man in diesem Fall slippen. Anderer Bedarf könnte entstehen, falls während eines Streckenfluges (mit entsprechend hoher Flughöhe) ein heftiger Wetterumschwung (Gewitter o. ä.) falsch eingeschätzt wurde und eine schnelle sichere Landung angestrebt wird.


Interessant sind Streckenflüge.