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Slowenisch: Ausspracheregeln

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Slowenische Ausspracheregeln

Betonung

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Das slowenische hat einen freien Akzent: Es gibt keine einfachen Regeln, welche Wortsilbe betont werden muss, dies muss von Fall zu Fall erlernt werden und schlägt sich auch in der Schreibung nicht nieder. Ebensowenig wird aus der Schreibung deutlich, ob ein Laut lange oder kurz, offen oder geschlossen ausgesprochen wird, auch dies muss man von Fall zu Fall erlernen.

Im Gegensatz zum Großteil Deutschlands werden im Slowenischen p, t, k ohne anschließenden H-Hauch ausgesprochen, so wie in den bayrischen Mundarten.

Alphabet

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Slowenisch wird in Lateinschrift geschrieben, Die Schreibung in altdeutscher Schrift, die die Reformatoren einst eingeführt hatten, wurde durch France Prešeren abgeschafft. Nicht zur Verwendung kommen: q, w, x, y. Andererseits gibt es č, š, ž, die als eigene Buchstaben betrachtet werden.

Die Laute werden zumeist gleich wie im Deutschen ausgesprochen, mit folgenden Ausnahmen:

Diphthonge

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Folgen zwei Vokale aufeinander, so werden sie getrennt ausgesprochen: z.B: pouk: der Unterricht: po-uk. Diphthonge kommen nur im Zusammenhang mit j,l,v vor (dazu später mehr).

Buchstaben

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  • C: Wie Deutsch Z. Immer. Außer als Č.
  • Č: Wie deutsch tsch in Rutsche.
  • E: Geschlossen wie deutsch E. Offen wie deutsch Ä.
  • H: Ist nie stumm. Wird immer etwa so ausgesprochen, wie deutsch CH in ach, allenfalls etwas sanfter. Härter, als H in Haus. Vor Vokal i wie deutsch CH in ich.
  • J: Wird vor Vokalen gleich wie im deutschen ausgesprochen. Vor Konsonanten oder am Wortende wird es zu i, das allenfalls mit dem vorhergehenden Vokal verfließt. Beispiel: Ajdovi (Buchweizen): Sprich: Aidowi.
  • K: Wie deutsch; es gibt kein ck. Sollte ck vorkommen, wird es getrennt ausgesprochen (zk).
  • L: Vor Vokalen wie deutsch. Vor Konsonanten oder am Wortende wird es U, das allenfalls mit dem vorhergehenden Vokal verfließt. Dies ist jedoch regional unterschiedlich stark ausgeprägt. Generelle Ausnahme ist Genitiv Plural weiblich oder sächlich auf -l: Veliko skal: viele Felsen. l bleibt l.
lj wie italienisch gl in Agli
  • N: Wie im Deutschen. nj wie italienisch gn in Bologna.
  • R: Rollend mit zwei Zungenschlägen, wie italienisch (Kroatisch: Drei Zungenschläge).
  • S: Immer stimmlos wie ß in Straße. Nie stimmhaft wie in Sonne. Nie als sch wie S in Straße. Außer als Š.
  • Š: Wie sch in schwimmen.
  • V: Vor Vokalen wie deutsch W. Im Slowenischen gibt es das "stimmlose v" wie deutsch Vogel nicht.
Vor Konsonanten und am Wortende wird es U und verfließt allenfalls mit dem vorhergehenden Vokal: prav (das Recht): Sprich: prau.
  • Z: Stimmhaftes S wie S in Sonne oder summen. Außer als Ž.
  • Ž: Wie das zweite g in Garage.