Soziologische Klassiker/ Sumner, William Graham

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Lebenslauf[Bearbeiten]

Sumner William Graham


  • geboren am 30. Oktober 1840, in Paterson New Jersey
  • gestorben 1910


  • amerikanischer Soziologe und Ökonom
  • Sohn des Verfechters für den Freihandel Thomas Sumner und Sarah Graham, die in seinem achten Lebensjahr starb. Durch seine Eltern erwarb er die Werte der Nüchternheit, der Autonomie und der persönlichen Verantwortlichkeit, welche einen gewichtigen Einfluss auf ihn und seine Arbeiten ausübten.
  • 1863 schloss er mit der Universität von Yale ab, um anschliessend in Deutschland, der Schweiz und Oxford zu studieren. Dort bereitete er sich auf den episkopalischen Klausus (Amtsträger der Anglistischen Kirche) vor. Von 1866 bis 1869 kehrte er nach Yale zurück um als Tutor der Klassik zu agieren, bis er 1869 zum "minister of Episcopal Church" berufen wurde.
  • Während seiner Dienstzeit 1870-1872 in New Jersy, stand er im unmittelbaren Konflikt zwischen der Religion und der Wissenschaft, welcher später auch noch in seine Werken erkennbar wurde.
  • 1871 heiratete er Jeannie Elliott, mit der er drei Söhne bekam. Auch wenn er kaum von seiner Familie sprach spielten die Werte Monogamie and Familie eine große Rolle für ihn und seine Schriften.
  • 1872 trat er den Posten als Professor für politische Wirtschaft und Sozialwissenschaften an der Universität von Yale an. In dieser Zeit wurde er Teil der "junges-Yale"-Bewegung", eine Gruppe junger Reformanten, die aus den Zwängen des traditionellem Unterrichts entliehen wollten. W.G. Sumner war einer der beliebtesten aber auch zu gleich umstrittensten Lehrer der Universität und wurde zu einer ausschlaggebenden Person, als es um die Reformierung des amerikanischen Universitätssystems in Richtung der Moderne ging.
  • Ab 1873 beteiligte er sich an dem politischem Geschehen und agierte als Stadtrat von New-Haven bis 1876.
  • Als es 1877 um die Nachforschung und Aufklärung, des vermeintlichen Wahlbetrugs während der Präsidentenwahl von 1876 in New Orleans ging, saß er mit im Wahlkomitee. Diese beiden Enttäuschungen bändigten seine Drang nach Politik und er zog sich zurück.
  • Aus gesundheitlichen Gründen agierte er erst wieder 1899 als "Vice-Preseident of the Anti-Imperalist League", in der Öffentlichkeit. Er hielt eine Rede zu "The Conquest of the United States by Spain" vor der Phi Beta Kappa Society der Universität von Yale an 19. Januar. Während dieser Zeit war er auch Mitglied des philippinischen Unabhängigkeit-Ausschusses.

Theoretischer Hintergrund[Bearbeiten]

Beginn der Soziologie in Amerika[Bearbeiten]

Das Entstehen der Soziologie in Amerika und war von mehreren Bereichen abhängig. Zum einen von der Evolutionstheorie von Darwin und Spencer, die zu dem Schluss kamen, dass díe Gesellschaft eine Stufe der Naturgeschichte des Lebens sei. Daraus entwickelte sich der Sozialdarwinismus, der besonders in Europa stark ausgeprägt war. Außerdem von der Eugenik, dem englischen Liberalismus des 19. Jahrhunderts und des anfänglichen 20. Jahrhunderts, so wie von dem Comets Rationalismus.


Sozialer Hintergrund[Bearbeiten]

Ab 1776 gab es in der USA die repräsentative Demokratie und die Grenzen zum Westen hin existierte nicht, wo mit die Chance, Arbeitslose und Einwanderer zu absorbieren gegeben war. Außerdem schaffte die USA den Sprung zur führenden Wirtschaftsmacht.


All dies führte zur späten Entwicklung der "sozialen Frage"!


Spaltung der Soziologie[Bearbeiten]

Das Thema der "nature or nurure" d.h. die Fragen nach dem Eingreifen oder Nicht-Eingreifen des Sozialdarwinismus der Gesellschaften durch sozialpolitische Maßnahmen, war hart umstritten. Und so bildeten sich 2 Parteien, zum eine der Sozialdarwinismus und "laizzes faire"-Liberalismus, der jegliches Eingreifen der Regierung in das ökonomische System untersagte, unterstützt von W.G. Sumner. Auf der anderen Seite standen die Anhänger des psychologischen Evolutionismus, kombiniert mit der Idee einer rational gelenkten Evolution, unter L.F. Wards.

W.G. Sumners Theorien[Bearbeiten]

W.G. Sumner war davon überzeugt, dass sich die Prinzipien der Evolution auch auf die Gesellschaft übertragen lassen, so nannte er das spontane Entstehen neuer sozialer Ordnungen, hervorgerufen durch den Versuch und/oder den Irrtum, "die Vergesselschaftung natürlicher Anlagen". Als das Resultat der Gruppenbildung und der "antagonischen Kooperation" sah er den drohenden Konflikt und die nötige Arbeitsteilung, was dem Prinzip des "survival of the fitters" nahe kommt. Zudem erkannte er, dass immer mehr Kooperationen zur Rationalisierung der jeweiligen sozialen Beziehungen führen und es zwangsweise zu den "enacted institutuions" bzw. zur Selektion kommt, basierend auf der Bewährung.

Er befasste sich auch mit der Ungleichheit hervorgerufen durch die Evolution: Die soziale Position des einzelnem Individuums hängt von der jeweiligen eigenen Leistung ab. Die verschiedenen sozialen Klassen haben sich gegenüber keinerlei Verpflichtungen, denn sie schulden sich nur den Respekt und die Anerkennung, als Bürger.

In seinem bekanntesten enzyklopädischen Buch Folkways (1906), erschuff er die 2 neuen Begriffe "folkways" und "more" für die amerikansische Soziologie.

Sumner war gleichzeitig ein Vertreter des Sozialdarwinismus und ein Konservativer, darum beschäftigte er sich unermüdlich mit der Entwicklung der menschlichen Gewohnheiten, den "folkways" und "more". Menschlichkeit konnte laut Sumner nur dort existieren, wo es nicht den Drang gab, die natural laws of social development zu ändern. Sumners Konzept beruht auf der Beobachtungen von Einzelheiten. Für ihn definiert sich Überlegenhei durch den Besitz den man den anderen gegenüber hat.


Werke[Bearbeiten]

Orginaltitel auf Englisch.


  • A History of American Currency:"The bullion report" (New York: H. Holt and Co., 1874)
  • Lectures on the History of Protection in the United States: delivered before the International Free-Trade Alliance (New York:G. P. Putnam's sons, 1877)
  • Andrew Jackson as a Public Man (Boston and New York : Houghton, Mifflin and company, 1882)
  • What Social Classes Owe to each other (New York: Harper and Bros. 1883)
  • Protectionism: the -ism which teaches that waste makes wealth (New York : H. Holt and Company, 1885)
  • Alexander Hamilton (New York: Dodd, Mead and Co., 1890)
  • The Financier & the finances of the American Revolution (2 vols. New York: Dodd, Mead, and Co., 1891)
  • Robert Morris (New York: Dodd, Mead, and Co. 1892)
  • A history of banking in all the leading nations: comprising the United States Great Britain Germany Austro-Hungary France Italy Belgium Spain Switzerland Portugal Roumania Russia Holland: the Scandinavian nations Canada China Japan Ed. the editor of the Journal of commerce and commercial bulletin (4 vols. New York : The Journal of commerce and commercial bulletin, 1896)
  • Folkways: a study of the sociological importance of usages,manners, customs, mores, and morals (Boston: Ginn and Co., 1906)
  • The science of society , with Albert G. Keller, (New Haven :Yale University Press, 1927 London: H. Milford, Oxford University Press, 1927).
  • Collected Essays in Political and Social Science (New York: Henry Holt and company, 1885)

War, and other essays, ed. with introduction, Albert Galloway Keller (New Haven: Yale University Press, 1911)

  • Earth-hunger and other essays , ed. Albert Galloway Keller (New Haven: Yale University press, 1913)

The Challenge of Facts: and Other Essays ed. Albert Galloway Keller (New Haven: Yale University Press, 1914)

  • The Forgotten Man, and Other Essays ed. Albert Galloway Keller (New Haven, Yale University Press, 1918)
  • Selected Essays of William Graham Sumner, edited Albert Galloway Keller ... and Maurice R. Davie (New Haven: Yale University press, 1934)
  • Sumner today: gesammelte Aufsätze von Sumner, komentiert von Polotikern, ed. Maurice R. Davie (New Haven: Yale University Press, 1940
  • The forgotten man's almanac rations of common sense from William Graham Sumner, ed. A. G. Keller (New Haven: Yale University Press, 1943)
  • Social Darwinism: Selected Essays of William Graham Sumner, ed. Stow Persons (Englewood Cliff, N.J.: Prentice-Hall, 1963).
  • The conquest of the United States Spain, and other essays ed. Murray Polner (Chicago:Henry Regnery, 1965)


Rezeption und Wirkung[Bearbeiten]

In der Zeit, da Sumners Theorien in der Blüte waren, gab es überall Sumner-Schulen in denen diese gelehrt und diskutiert wurden. Zu seinen bekanntesten Schüler gehörten der Anthropologe Albert Galloway Keller, der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fischer und Thorstein Bunde Veblen, der für seine Verbindung zwischen der Anthropologie und der Wirtschaft bekannt wurde.

Wie viele klassische Liberale zu der Zeit, einschließlich Edward Atkinson, Moorfield Geschoß und Grover Cleveland, setzte sich Sumner dem spanish-amerikanischen Krieg und der folgenden Bemühung der Vereinigten Staaten, den Aufstand in den Philippinen zu unterdrücken, entgegen.


Literatur[Bearbeiten]

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Internetquellen[Bearbeiten]