Das sog. »Äquipartitionstheorem«, oder auch »Gleichverteilungssatz«
genannt, lässt sich recht bequem in einem kanonischen Ensemble herleiten.
Hierzu gehen wir z.B. von der Hamiltonfunktion eines eindimensionalen
harmonischen Oszillators aus,
,
um zu bestimmen. Zunächst
berechnen wir den Term
,
wobei einmal bzgl. der Ortskoordinate partiell integriert (und ein
Randterm vernachlässigt) wurde. Die gleiche Rechnung können wir durchführen,
wenn wir
bestimmen, bloß dass dann die Rollen von x und p vertauscht
sind:
.
Für ergibt sich daher:
.
Für ein System aus 3N ungekoppelten eindimensionalen harmonischen
Oszillatoren, also
resultiert daher
.
Für ein ideales (eindimensionales) Gas wäre hingegen
und somit
gewesen. Bei f Freiheitsgraden, z.B. ,
kämen wir auf .
D.h. der eindimensionale harmonische Oszillator besitzt bereits zwei
Freiheitsgrade.
Wir gehen jetzt direkt von der kanonischen Verteilung und der Hamiltonfunktion
mit aus, um für sie die kanonische Zustandssumme
des idealen Gases auszurechnen:
mit der Substitution .
Die Größe
wird darin oft als »thermische de-Broglie-Wellenlänge« bezeichnet,
mit deren Hilfe sich die kanonische Zustandssumme des idealen Gases
wie folgt schreiben lässt:
bzw. mittels Stirling-Formel
und :
Wegen
und
erhalten wir daraus die Entropie des idealen Gases im kanonischen
Ensemble:
.
Die Entropie ist hier offensichtlich wieder eine extensive Größe,
so wie es von der Thermodynamik auch verlangt wird:
,
worin jede »extensive Variable« (im Gegensatz zur intensiven Variablen
T) mit einem beliebigen Faktor versehen wurde.
Als nächstes werden wir die Zustandsgleichung des idealen Gases herleiten:
.