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Topographische Anatomie: Peritonealhöhle: Duodenum

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Das Duodenum hat eine charakteristische Lage

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Das Duodenum ist die Fortsetzung des Magens nach dem Pylorus. Sein Name "Zwölffingerdarm" kommt daher, weil er zwölf Finger breit ist. Grob gesprochen ist bildet das Duodenum ein C um den zweiten Lendenwirbel. Es hat einen oberen, einen absteigenden (das Mesocolon transversum unterkreuzenden) und einen unteren Abschnitt, der sich aus einem horizontalen und einem aufsteigenden Teil zusammensetzt. Während Teile des oberen Duodenumabschnitts intraperitoneal liegen, sind die übrigen Abschnitte ab dem Lig. hepatoduodenale bis hin zur Flexura duodenojejunalis sekundär retroperitoneal. Eine wichtige Verbindungsstrecke ist das Lig. hepatoduodenale, in dem wie schon erwähnt die drei wichtigen Gefäße zur Leber oder von ihr weg laufen.

Hier sehen wir von ventral auf das Duodenum, in dessen Pars descendens der Kopf des Pankreas liegt. Das Pankreas ist hier eröffnet, so dass man den Ductus pancreaticus sehen kann, der im Duodenum mit der Papilla duodeni major mündet. Vor dieser Mündung geht erstens der Ductus pancreaticus accessorius ab, der in der hier von der Duodenumswand verdeckten Papilla duodeni minor endet, zweitens mündet der von der Leber kommende (gerade noch erkennbare) Ductus choledochus in den Pankreasgang. Die große Duodenums-Papille ist von einem Schließmuskel umgeben (M. sphincter Oddi).

Das Duodenum ist Ort der Verdauung

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Verdauungssekrete erhält das Duodenum über eine oder zwei Papillen

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Im Duodenum finden wichtige Verdauungsvorgänge statt. Das dazu nötige Sekret stammt von der Leber und vom Pankreas und wird über meist zwei Papillen in das Duodenum abgeführt, und zwar in die Pars descendens duodeni. In die wichtigere Papilla duodeni major mündet der Ductus choledochus, in dem Galle fließt, und der Ductus pancreaticus, wobei diese beiden Ductus sich miteinander zur Ampulla hepatopancreatica vereinigen und ihr vermischtes Sekret über die Papille ins Duodenum abgeben. Geregelt wird der Abfluss über einen Schließmuskel (M. sphincter ampullae hepatopancreaticae, "M. sphincter Oddi"). Etwas kranialer liegt die Papilla duodeni minor, in die manchmal der Ductus pancreaticus accessorius einmündet.

Der Dünndarm vergrößert seine Oberfläche durch drei Arten von Ausstülpungen

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Im Dünndarm werden Nährstoffe resorbiert. Wichtig hierfür ist die massive Oberflächenvergrößerung, die durch die Kerckringfalten und die Zotten (ausgestülpte Mukosa) mit ihren Mikrovilli-reichen Zellen geleistet wird, so dass die resoriberende Fläche von 0,2 auf 200 Quadratmeter ausgedehnt wird. Typisch für die Mukosa des Dünndarms ist, dass sie Zotten und Krypten bildet, die beide vom Dünndarmeptihel (einschichtiges prismatisches Epithel, sekretorisch oder resorbierend) bedeckt sind, und in ihrer Lamina propria viele Abwehrzellen und außerdem Blut- und Lymphkapillaren (Abtransport der Nährstoffe) hat; ihre Muskularis (mucosae) ist wie die große Muskularis aufgebaut; die Kontraktion ihrer Muskelzellen führt zu Pumpbewegungen der Zotten, was die Resorption von Nährstoffen fördert (Zottenpumpe). Die Submukosa besteht aus Kollagen, das sich gitterartig zusammengelagert hat. Die Muskularis besteht innen aus kräftiger Ringmuskulatur, die sich aus einzelnen Ringen zusammensetzt, außen aus Längsmuskulatur, und die Serosa ist Peritoneum.

Resorbierende Saumzellen und schleimsezernierende Becherzellen sind die häufigsten Zellen des Dünndarm-Epithels

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In den Zotten kommen in der Lamina propria viele Blutgefäße und Abwehrzellen vor, wobei die Blutgefäße fenestriert sind und auf- bzw. absteigen, außerdem gibt es hier glatte Muskulatur, so dass die Zotten "pumpen" können. Bedeckt wird die Lamina propria von einem Epithel, das erstens aus resorbierenden Saumzellen besteht (Enterozyten), prismatische Epithelzellen, die einen Bürstensaum besitzen, d. h. Massen von Mikrovilli (Aktin, das untereinander über Fimbrin und Villin, an die Zellmembran über Calmodulin und Myosin II verbunden ist), die in einem terminalen Netz verankert sind und an ihrer Oberfläche eine Glykokalix tragen, welche erstens dem Schutz dient, zweitens zahlreiche Enzyme besitzt und drittens von Becherzellen hergestellte Schleime bindet, so dass sich auf der Oberfläche ein Wall aus Wasser ausbildet. Die Wasserresorption erfolgt entweder parazellulär oder mittels Aquaporinen, die Nährstoffresorption über Natrium-Symporter. Bei der Fettverdauunung entstehen zudem mit Hilfe von Gallensalzen Mizellen. Zweitens besteht das Dünndarmepithel aus Becherzellen, die einen wasserbindenden Schleim exozytieren. Drittens findet man vor allem in den Krypten disseminierte endokrine Zellen, die lokal wirksame Peptidhormone bauen. Viertens haben vereinzelt vorkommende Bürstenzellen große lange Mikrovilli, wobei es sich wahrscheinlich um Sinneszellen handelt, und fünftens kommen im Epithel Lymphozyten vor, bei denen es sich wohl um absterbende Zellen handelt, die über den Darm entsorgt werden.

In den Krypten kommt dagegen nur ein auffallender Zelltyp zwischen den Epithelzellen vor, nämlich die Paneth-Zellen, die stationäre Abwehrzellen sind und sowohl phagozytieren als auch aggressive gegen Mikroorganismen gerichtete Enzyme freisetzen können. Von den Krypten aus regeneriert sich auch das Epithel, d. h. neue Zellen wandern zur Zottenspitze und tote Zellen verlassen die Zottenspitze, so dass sich das Epithel alle fünf Tage runderneuert.

Die Versorgung des Duodenums ist wenig komplex

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Nerven bekommt das Duodenum einerseits aus dem Plexus coeliacus und aus dem Plexus mesentericus superior. Die arterielle Versorgung übernimmt der Truncus coeliacus, genauer die A. gastroduodenalis, die ein Abgang aus der direkten Truncus-Abzweigung "A. hepatica communis" ist und zur A. gastroomentalis dextra wird. Außerdem wird das Duodenum von der A. pancreaticoduodenalis superior (aus der A. gastroduodenalis) und inferior (aus der A. mesenterica superior) versorgt; hier findet sich zugleich eine wichtige Anastomose zwischen Truncus coeliacus und A. mesenterica superior. Da im Duodenum Nahrungsbestandteile ins Blut aufgenommen werden, drainieren die Venen in die Vena portae. Und die Lymphgefäße leiten ihre Lymphe unter anderem in die Nll. pancreaticoduodenales und in die Leberlymphknoten.