Traktorenlexikon: Entwicklung: Holzgas

Aus Wikibooks

Was ist Holzgas[Bearbeiten]

Holzgas ist ein brennbares Gas, das sich in Holzvergasern gewinnen lässt. Der Heizwert von Holzgas beträgt etwa 8500 kJ/m³ bei herkömmlicher autothermer Vergasung und über 12.000 kJ/m³ bei allothermer Vergasung.

Entsprechend der Herstellung kann die Zusammensetzung des Holzgases stark variieren.

Wie Funktioniert Holzvergaser[Bearbeiten]

Beschreibung eines Holzvergaser
Beschreibung eines Holzvergaser


In den Festbettvergaser liegen die Brennstoffe wie in einem normalen Feuerofen auf einem Gitterrost. Im Gegenstromverfahren wird die Luft durch den Gitterrost und das verbrennende Holz gesaugt. Die darüber liegenden Holzschichten verbrennen nur teilweise und verschwelen zu Produktgas, das am oberen Ende des Ofens abgesaugt wird. Luft und Produktgas bewegen sich in entgegengesetzter Richtung (im Gegenstrom) zum langsam absinkenden Holz. Das entstehende Gas hat eine relativ niedrige Temperatur von meistens etwa 100 °C und enthält wegen der stattfindenden Trocknung und Verschwelung des Holzes entsprechend viel Wasserdampf und organische Bestandteile, die bei weiterer Abkühlung zum Holzgaskondensat kondensieren. Das Kondensat ist in der Regel recht sauer mit einem pH-Wert um 3, der im Wesentlichen durch Ameisen- und Essigsäurebestandteile verursacht ist.

Im Gleichstromverfahren wird die Luft unmittelbar über dem Gitterrost direkt in die heiße Vergasungszone des Ofens zugeführt und unter dem Gitterrost abgesaugt. Produktgas und Luft bewegen sich im Bereich des Gitterrostes in gleicher Richtung (im Gleichstrom). Die Temperatur des Produktgases liegt hier wesentlich höher (mehrere hundert °C) und das Gas enthält, da es vor dem Verlassen des Ofens eine sehr hohe Temperatur hat, deutlich weniger organische Bestandteile im Kondensat. Das Kondensat hat hier leicht basische pH-Werte, die auf Ammoniumverbindungen zurückzuführen sind, die in der (wegen des Sauerstoffmangels) reduzierenden Atmosphäre der heißen Zone entstehen.

Verwendung[Bearbeiten]

Das Gas wurde gefiltert und in Vorratstank geleitet. Dan wurde es mit Luft angereichert und in einen Gasmotor verbrannt. Typische Holzgasschlepper waren