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Traktorenlexikon: Fahr D 270 B

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Traktorenlexikon Hersteller-/Markenübersicht Kapitel „Fahr“
Fahr D 270 B
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Basisdaten
Hersteller/Marke: Fahr
Modellreihe:
Modell: D 270 B
Bauweise: Blockbauweise
Produktionszeitraum: 1953–1964
Stückzahl: 66
Maße
Eigengewicht: 1.880 kg
Länge: 2.910 mm
Breite: 1.588 mm
Höhe: 1.620 mm
Radstand: 2.000 mm
Bodenfreiheit: 390 mm
Spurweite: vorne: 1.232 mm
hinten: 1.286 mm
Wenderadius mit Lenkbremse: 3.050 mm
Wenderadius ohne Lenkbremse: 3.500 mm
Standardbereifung: vorne: 6.00-16 ASF
hinten: 11-28 AS
Motor
Nennleistung: 23,6 kW, 32 PS
Nenndrehzahl: 1.650/min
Zylinderanzahl: 2
Hubraum: 2.660 cm³
Drehmomentanstieg: 6,5 %
Kraftstoff: Diesel
Kühlsystem: Luftkühlung
Antrieb
Antriebstyp: Hinterradantrieb
Getriebe: 5V/1R oder 6V/1R
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h

Ende des Jahres 1953 folgte als Nachfolger des D 30 L das Modell D 270 B mit gleichem Motor. Mittels Drehzahlsteigerung wurde die Leistung des Zweizylinder-KHD-Aggregats um zwei PS erhöht. Als Triebwerk verwendete Fahr das hauseigene F-12-Getriebe, das auch im D 25 Verwendung fand. Fatalerweise war aber genau dieses Triebwerk unterdimensioniert, was zu kapitalen Getriebeschäden führte. Dieses Problem brachte dem D 270 B den werksinternen Spitznamen "Bastard" ein. Fahr reagierte umgehend und stelle die Fertigung des D 270 B nach drei Monaten wieder ein.

Motor

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  • KHD, Typ: F2L 514, stehender, luftgekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Dieselmotor mit Wirbelkammerverfahren, hängenden Ventilen, zahnradgetriebener Nockenwelle, Deutz-Einspritzpumpe, Druckumlaufschmierung mittels Zahnradpumpe, Fünfring-Kolben, auswechselbare Zylinderlaufbuchsen, Bosch-Zapfen-Düse, Ölbadluftfilter, dreifach-gelagerte Kurbelwelle, Bosch-Düsen-Halter, Fernthermometer und Axialgebläse.


  • Bohrung = 110 mm, Hub = 140 mm
  • Verdichtung = 17,3:1
  • Mittlere Effektivdruck = 6,16 kg/cm²
  • Max. Drehmoment = 14 mkg bei 1.661 U/min.
  • Kompressionsdruck = 22 bis 28 atü
  • Leerlaufdrehzahl = 500 U/min.
  • Drehmomentanstieg = 6,5 % bei 1.080 U/min.
  • Max. Einspritzdruck = 125 atü


  • Bosch-Einspritzdüse, Typ: DN O SD 211
  • Bosch-Düsenhalter, Typ: KD 45 SA 29/1 oder KD 43 SA 53/1
  • Bosch-Reinigungsfilter, Typ: FA 11 P 29 und FJ/AP 11/39
  • Mann & Hummel-Ölbadluftfilter, Typ: LOZ 2,8-31

Kupplung

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  • Pedal betätigte, trockene Fichtel & Sachs-Einscheibenkupplung, Typ: G 22 Z


  • Optional mit trockener Fichtel & Sachs-Doppelkupplung, Typ: DO 22/16 K


Getriebe

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  • Im Ölbad laufendes Fahr-Schubradgetriebe, Typ: F-12 mit Mittelschaltung


  • 5 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang


  • Optional mit zusätzlichem Kriechgang
  • 6 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang


Geschwindigkeiten vor- und rückwärts

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Geschwindigkeiten mit Bereifung 11-28 AS


  • 1.Gang = 3,6 km/h
  • 2.Gang = 5,1 km/h
  • 3.Gang = 7,0 km/h
  • 4.Gang = 11,3 km/h
  • 5.Gang = 20,8 km/h
  • Rückwärtsgang = 3,6 km/h


  • Kriechgang = 3,5 km/h


Zapfwelle

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  • Kupplungsunabhängige, mittige Getriebezapfwelle
  • Stummel = 29 x 34,9 x 8,7 mm

Übersetzungsverhältnis = 2,89:1

  • Drehzahl = 540 U/min. mit Nenndrehzahl
  • Übertragbare Leistung = 30,6 PS


  • Optional auf den Zapfwellenstummel aufsteckbare Riemenscheibe mit 220 mm Durchmesser und 165 mm Breite

Übersetzungsverhältnis = 1,10:1

  • Drehzahl = 1.487 U/min. mit Nenndrehzahl
  • Riemengeschwindigkeit = 17,1 m/s
  • Übertragbare Leistung = 23 PS


  • Optional Mähantrieb mit Sicherheits-Rutschkupplung

Übersetzungsverhältnis = 1,48:1

  • Drehzahl = 1.112 U/min. mit Nenndrehzahl


Bremsen

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  • Pedal betätigte Betriebsbremse auf die Hinterräder wirkend, als Einzelradbremse ausgebildet

Max. mittlere Verzögerung = 3,9 m/s² bei 66 kg Pedalkraft

  • Handhebel betätigte Feststellbremse als Getriebebremse ausgeführt, auf die Hinterräder wirkend


  • Optional mit Druckluftanlage für Anhänger


Achsen

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  • Pendelnd gelagerte Fahr-Stahlachse mit Achsschenkelfederung


  • Hinterachse als Portalachse ausgeführt
  • Mechanisch betätigte Differentialsperre


  • Vorderachslast = 765 kg

Zul. Vorderachslast = 1.050 kg

  • Hinterachslast = 1.115 kg

Zul. Hinterachslast = 1.850 kg


Lenkung

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  • ZF-Lenkung, Typ: 202 mit festem Lenkfinger


Hydrauliksystem und Kraftheber

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  • Geräteanbau an starrer Anhängeschiene


  • Optional mit hydraulischem Fahr-Bucher Kraftheber
  • Max. Betriebsdruck = 220 atü
  • Max. Hubkraft = 690 kg


  • Auf Wunsch zusätzlich mit Dreipunktkupplung


Steuergeräte

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Elektrische Ausrüstung

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  • 12 Volt-Einrichtung nach StVZO


  • Bosch-Lichtmaschine, Typ: LJ/RJJ 130/12/1500 CR 7
  • Regler, Typ: RS/TAA 130/150/12/2


  • Bosch-Anlasser, Typ: BNG 4/12 CR 167
  • Ritzel = DZR 71/10 Z
  • Kohlebürsten = WSK 33 L 1 Z


  • Bosch-Glühkerze, Typ: KE/GA 2/1 oder Beru, 294 Ge
  • Bosch-Glühüberwacher, Typ: SWJ 27 L 5 Z, oder Beru, KON 1.7
  • Bosch-Glühwiderstand, Typ: SWJ 10 L 17 Z


Maße und Abmessungen

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  • Länge = 2.910 mm
  • Breite = 1.588 mm
  • Höhe = 1.620 mm
  • Radstand = 2.000 mm
  • Bodenfreiheit = 390 mm


  • Eigengewicht = 1.880 kg
  • Zul. Gesamtgewicht = 1.900 kg


Bereifung

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Standardbereifung:

  • Vorne = 6.00-16 ASF
  • Hinten = 11-28 AS


Füllmengen

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  • Tankinhalt = 52 l
  • Motoröl = 6 l
  • Triebwerk = 22 l
  • Ölbadluftfilter = 0,75 l
  • Riemenscheibe = 1 l
  • Lenkgetriebe = 0,25 l
  • Hydraulik = 7 l


Verbrauch

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  • Optimaler Kraftstoffverbrauch = 193 g/PSh bei Volllast


  • Durchschnittsverbrauch = 1,95 kg/h


Kabine

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  • Fahrerstand mit gefedertem Muschelsitz, Dreispeichen-Lenkrad, Ladeleuchte, Öldruckanzeige und linkem Beifahrersitz
  • Optional mit Leichtverdeck, Sitzkissen, Betriebsstundenzähler und rechtem Beifahrersitz


Sonderausrüstung

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  • Fahr-Mähwerk
  • Mähantrieb
  • Riemenscheibe
  • Frontlader
  • Unabhängige Zapfwelle
  • Verlängerte Anhängeschiene
  • Leichtverdeck
  • Seilwinde
  • Hydraulischer Kraftheber
  • Dreipunktkupplung
  • Vordere Kotflügel
  • Kriechgang
  • Sitzkissen
  • Betriebsstundenzähler
  • Zweiter Beifahrersitz
  • Radgewichte
  • Gitterräder
  • Hecklader
  • Anhänger-Druckluftbremse
  • Luftpumpe und Wagenheber

Literatur

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  • Alle Traktoren von Fahr und Güldner (Walter Sack) Seite 66
  • Rote Schlepper vom Bodensee von 1938 bis 1961 (Gerald Sandrieser) Seiten 105


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