Traktorenlexikon: Schmiedag

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Traktorenlexikon Hersteller-/Markenübersicht

Die Schmiedag war von ca. 1950 bis 1967 Hersteller von Einachstraktoren

Geschichte[Bearbeiten]

Gegründet wurde die Schmiedag AG 1928 durch den Zusammenschluss von fünf Firmen. Zu ihnen gehörten die Hagen-Grünthaler Eisenwerke Hagen, das Werdoler Stanz- und Dampfhammerwerk Adolf Schlesinger KG, die Wittekindwerke Brausen in Westhofen, die Th. Blass Gesenkschmiede und Maschinenfabrik AG Seifhennersdorf und die Schwinn AG in Hombug an der Saar. Sie alle schlossen sich zur Schmiedag AG zusammen und wurden 1931 Teil des Hoeschkonzerns.

Nach dem zweiten Weltkrieg suchte man bei der Schmiedag AG nach neuen Produkten, die die Kriegsproduktion ersetzen sollten. Neben Schmiede- und Pressteilen für den Schienen- und Fahrzeugbau und der Baugeräteindustrie wollte man nun 1949/50 ein neues Produkt, den Einachser „Hansa“, ins Programm aufnehmen.

Entwickelt und gebaut wurde der Hansa schon von der Hamburger Fa. Bartels, die nach dem Krieg und der ersten öffentlichen Vorstellung auf der Landwirtschafts-Ausstellung 1949 in Köln so viel Erfolg mit Ihrem Einachser hatte, dass die Nachfrage sehr schnell die Produktionskapazitäten überschritt. Ernst Bartels beschloss daher, die Rechte für die Herstellung an die Schmiedag AG in Hagen zu verkaufen.

Der Hansa 50, wie er nun hieß, wurde dann zwar in Hagen gebaut, jedoch bis Anfang 1952 noch unter dem Namen Bartels weiter verkauft, wie einschlägige Prospekte und die Eintragung im Katalog DLG-Schau Hamburg von 1951 beweisen. War der Hansa schon zu Bartels Zeiten ein ausgereifter Einachser, so wurde seine Attraktivität durch einen Ausbau des Anbaugeräteprogramms nun noch weiter gesteigert. Es gab nun alle Geräte, die im kleinbäuerlichen Betrieb oder auch im Gartenbau und Weinberg gebraucht wurden. Dieses umfangreiche Gerät wurde mit Hilfe einer patentierten Schnellkupplung im Ein-Mann-Betrieb an den Einachser angebracht.

Anlässlich der 45. DLG–Schau 1959 in Frankfurt präsentierte Schmiedag mit dem Schmiedag 600 einen kleineren, mittelschweren Einachser mit 7 – 8 PS Diesel- oder Benzinmotor, der auch bei Hako unter dem Namen „HAKOboss“ verkauft wurde.

Bis Juli 1967 wurde so an der Einachserproduktion festgehalten und schlussendlich zugunsten anderer Produkte aufgegeben.

1968 fusionierte Hoesch mit dem Eisenwerk Rothe Erde zur Hoesch-Rothe-Erde Schmiedag AG. 1991 wurden die Werke in Hagen von der Ascometal S.A. aus Frankreich übernommen. Seit 1999 gehört die heutige Schmiedag GmbH & Co.KG der Georgsmarienhütte Holding an.

Typen[Bearbeiten]

Es wurden Schlepper mit folgenden Typenbezeichnungen vertrieben:

Weblinks[Bearbeiten]

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