Verfassen wissenschaftlicher Texte: Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit
Einband
[Bearbeiten]Titelblatt
[Bearbeiten]Ein Titelblatt ist in allen Prüfungsarbeiten üblich, von der normalen Hausarbeit bis zur Dissertation. Es enthält den Namen des Autors, den vollen Titel, den Namen der Universität und des Fachbereichs, den Prüfungsrahmen (Diplomarbeit, Dissertation usw.), die Namen der Gutachter, den Ort und das Datum.
Es ist die erste Seite der Prüfungsarbeit, enthält ansonsten keinen Text und keine Seitenzahl und wird auch nicht im Inhaltsverzeichnis angegeben. Bei der Gestaltung ist Schlichtheit vorzuziehen, Bilder und ungewöhnliche Schriftarten sind hier nicht üblich.
Inhaltsverzeichnis/Gliederung
[Bearbeiten]Eine Gliederung ist anders als das Inhaltsverzeichnis meistens sehr grob und enthält keine Seitenzahlen. Der Grund liegt darin, dass die Gliederung meistens als erster Entwurf für die Arbeit entsteht. Es kann nur empfohlen werden eine Gliederung so früh wie möglich zu erstellen. Sie kann dann als wichtiger Leitfaden für die erste Recherche und darauf folgende Textentwürfe dienen. Die Gliederung selbst verändert und wächst mit dem voranschreiten der Arbeit mit. Hier ist ein zweigleisiges Arbeiten anzuraten.
Jede wissenschaftliche Arbeit muss ein Inhaltsverzeichnis enthalten. Es steht direkt nach dem Titelblatt.[1] Das Titelblatt wird nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, dafür aber alle Kapitel und Unterkapitel, das Literaturverzeichnis und der Anhang. Dazu gehören jeweils die Seitenzahlen. Grundsätzlich wird zwischen der numerischen Ordnung und der alpha-numerischen Ordnung unterschieden.
Bei der numerischen Ordnung werden die Kapitel mit Eins beginnend fortlaufend durchnummeriert. Enthält ein Kapitel ein Unterkapitel, wird dies wieder mit eins beginnend gezählt wie z.B. 2.1.1 . Dringend zu beachten gilt es, dass ein Unterkapitel nur möglich ist, wenn es mindestens zwei davon gibt. Mit anderen Worten ist nur ein 2.1.1 möglich wenn mindestens ein 2.1.2 existiert.
Bei der alpha-numerischen Ordnung werden Zahlen und Buchstaben abwechselnd verwendet. Dies kann ein erleichtertes verstehen des Inhaltsverzeichnis ermöglichen, da auch noch in der vierten und fünften Ebene die einzelnen Kapitel zu unterscheiden sind. Es wäre zum Beispiel folgende Ordnung möglich:
A. Ehemals sozialistische Länder
1. Sozialistische Länder in Europa
a. DDR
b. Tschechoslowakei
2. Sozialistische Länder in Asien
a. Nordkorea
b. Kambodscha
B. Länder mit sozialer Marktwirtschaft
Bei Windows-Word kann eine Gliederung und aus diesem ein Inhaltsverzeichnis sehr einfach erstellt werden. Als erstes muss die Ansicht verändert werden (Ansicht-Gliederung). Dann können in dieser Ansicht Kapitel und Unterkapitel erstellt werden. Mit den Pfeilen im oberen Menü können die verschiedenen Ebenen der Kapitel eingestellt werden. Macht man zum Beispiel eine Ebene unter dem ersten Kapitel, wird später daraus das Unterkapitel 1.1 werden.
Hat man die Gliederung erstellt, muss man eine Gliederungsform auswählen (Format-Nummerierung und Aufzählungszeichen-Gliederung). Im Menü findet man dann acht Möglichkeiten zur Gliederung. Die sechste entspricht der hier vorgestellten numerischen und die siebente der alpha-numerischen Ordnung. Ein Inhaltsverzeichnis kann über einfügen-Referenz-Index und Verzeichnisse erstellt werden. Um dann das Inhaltsverzeichnis in der richtigen Formatierung sehen zu können, muss in eine andere Ansicht (z.B. Ansicht-Seitenlayout) gewechselt werden.
Widmung (opt.)
[Bearbeiten]Die Widmung, in Monographien und besonders innerhalb der Belletristik durchaus üblich, ist innerhalb des wissenschaftlichen Arbeitens sehr umstritten. Für den Dank an Personen und Institutionen soll das Vorwort verwendet werden. [2] Manche Professoren verbitten sich Widmungen von vornherein. Auch ist eine Widmung unwiderruflich und steht vielleicht für Jahrzehnte in den Bibliotheken oder Privatwohnungen herum.
Vorwort (opt.)
[Bearbeiten]Das Vorwort ist genauso wie die Widmung nicht direkter Teil der wissenschaftlichen Arbeit. Im Vorwort werden Erklärungen über die Arbeit gegeben, deren Stellung in der wissenschaftlichen Diskussion, die Probleme bei der Bearbeitung und Gründe für diese oder ähnliches. Im Gegensatz zum Rest der Arbeit, kann hier also persönliches geäußert werden. Ein Vorwort steht nach dem Inhaltsverzeichnis und sollte nur bei längeren Arbeiten Verwendung finden.
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
[Bearbeiten]Abkürzungs- und Symbolverzeichnis (opt.)
[Bearbeiten]Kurzfassung/Abstract
[Bearbeiten]Danksagung
[Bearbeiten]Einleitung
[Bearbeiten]Hauptteil/Abhandlung
[Bearbeiten]Themenstellung und -analyse
Problemstellung
Terminologische Abgrenzung
Inhaltliche Abgrenzung
Gang der Untersuchung
Inhaltlich-materiale Regeln und Empfehlungen
Formale Regeln und Empfehlungen
Schlussbemerkung/Zusammenfassung/Fazit
[Bearbeiten]Anhang
[Bearbeiten]Literaturverzeichnis/Internetquellen
[Bearbeiten]Monografien mit einem Verfasser
Monografien mit bis zu drei Verfassern
Monografien mit mehr als drei Verfassern
Monografien ohne Verfasser
Teil eines Sammelwerkes
Band eines mehrbändigen Werkes
Zeitschriftenaufsatz
Hochschulschriften (Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen, Studienarbeiten)
Normen
Mündliche Äußerungen (Vorträge, Reden, persönliche Informationen)
Internet-Quellen
Eidesstattliche Versicherung
[Bearbeiten]Die eidesstattliche Erklärung gehört zu jeder Diplomarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit und Dissertation. In Seminararbeiten ist sie unüblich, wird aber manchmal trotzdem vom Prüfer verlangt.
Ist vom Fachbereich oder der Universität keine zwingende Form vorgegeben, kann folgender Text verwendet werden:
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel und Quellen angefertigt habe. Diese Arbeit wurde bisher weder in gleicher, noch in ähnlicher Form einer Prüfungsbehörde vorgelegt.
Dazu gehören der Ort und das Datum. Es muss in allen abzugebenden Exemplaren unterschrieben werden.