Verschwendung: Geld

Aus Wikibooks

Zurück zur Übersicht

Neuer Berliner Flughafen


Einleitung[Bearbeiten]

Der Mensch neigt zu konträren Verhaltensweisen. Einerseits macht es ihm Spaß, aus dem Vollen zu schöpfen, fröhlich Geld auszugeben und im Luxus zu schwelgen. Dann kommt die Ernüchterung. Wenn die Party irgendwann vorbei ist, wird man sparsam, regt sich über die sinnlose Verschwendung, den lockeren Umgang mit Geld und anderen wertvollen Dingen auf. Den eigenen Kindern will man Großzügigkeit und Lebenslust, gleichzeitig Sparsamkeit und Zurückhaltung beibringen. Es ist nicht so einfach, sich in dieser Vielfalt der Verhaltensmöglichkeiten zurecht zufinden. Jeder muß hier seinen eigenen Weg nach seinen Vorlieben und Gegebenheiten finden. Ein paar Gedanken dazu will die folgende Textsammlung bieten.

Unbestritten ist dabei die Empfehlung, zu geniessen, ohne viel Geld auszugeben. Man kann dies tun, wenn man in der Natur umherstreunt, das körperliche und seelische Zusammensein mit anderen Menschen oder mit Tieren geniesst, sich von einem guten Buch, guten Film und von der liebsten Musik berieseln lãßt oder sich an seinem Körper im Sport, in der Liebe oder im Nichtstun erfreut. Hier kann man verschwenderisch sein und wird sich sehr wohl fühlen, ohne viel auf die Kosten achten zu müssen.

Woran erkennt man Geldverschwendung ?[Bearbeiten]

Das Thema Geldverschwendung erregt die öffentliche Meinung wohl insgesamt etwas weniger als das Thema unrechtmässige Gewinne durch Profitgier, Steuerhinterziehung, Korruption und andere gesetzwidrige Geldbeschaffung. Trotzdem ist auch das Thema Geldverschwendung in der Politik oder das Thema Geldverschwendung und Luxus durch reiche Menschen ein Dauerbrenner. Das auch Menschen mit einem geringen Einkommen ihr knappes Geld manchmal sinnlos ausgeben, ist zwar den meisten bewusst, aber scheint nur wenige wirklich aufzuregen. Am klarsten erkennt man Geldverschwendung dann, wenn man völlig mittellos ist und in kompletter Armut und Hoffnungslosigkeit lebt. Dann sieht man plötzlich sehr genau, was notwendig und wichtig ist, und was mehr oder minder überflüssig ist. Das Geld, das jemand zum blanken Überleben braucht und das er für lebenswichtige Dinge ausgibt, ist sicher keine Verschwendung.

Siehe auch Verschwendung:_Keine

Stichworte[Bearbeiten]

  • Luxus
  • Sparsamkeit
  • Grundbedürfnisse

Beispiele für Geldverschwendung[Bearbeiten]

Öffentlich[Bearbeiten]

Blick in ein Tinyhouse

Private Geldverschwendung[Bearbeiten]

  • Luxusfahrzeuge
  • Luxushäuser und -wohnungen
  • Luxusmode und teurer Schmuck
  • Luxusurlaube und -feiern
  • teure Kunstwerke und Sammlungen
  • exotische teure Hobbys und Sportarten

Heutige Geldverschwender[Bearbeiten]

Reiche[Bearbeiten]

 Prinz Charles[Bearbeiten]

Laut einer Zeitungsmeldung hat der designierte britische Thronfolger Prinz Charles folgendes Budget:

  • Besitz 290 Millionen britische Pfund
  • jährliche Ausgaben
    • 50000 Pfund für Kleidung
    • 400000 Pfund für Flugreisen
    • 100000 Pfund für Diners
    • 150000 Pfund für seine Ehefrau  Camilla Parker Bowles

Es ist also kein Wunder, daß sich Großbritannien die EU Mitgliedschaft nicht mehr leisten kann, wenn es für seine Royals soviel Geld ausgibt. Dazu passt dann allerdings nicht die Information in Wikipedia, daß Prinz Charles im Jahr 2004 für seine Güter in Cornwall und Highgrove um die 990.000 Euro Subventionen von der EU bezogen hat.

Politiker[Bearbeiten]

Politiker wollen wiedergewählt werden. Gleichzeitig sind sie der Adressat vieler Sorgen und Probleme ihrer Wähler. Was liegt da näher, als das Wahlvolk durch Steuergeschenke zu beruhigen. Politiker haben deswegen einen quasi natürlichen Hang mehr auszugeben als es die Steuereinnahmen eigentlich erlauben. Der dadurch jährlich anwachsende Schuldenberg war in den letzten Jahrzehnten in der Bundesrepublik in Bund, Ländern und Gemeinden schon fast ein Naturgesetz. Umso erstaunlicher erscheint es dann, daß 2014 in der BRD erstmals der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte kleiner und nicht größer wurde. Erstaunlich ist auch, das der Bundestag mit großer Mehrheit das Grundgesetz geändert hat und den Schuldenabbau quasi zum Verfassungsziel für die nächsten Jahre und Jahrzehnte erklärt hat.

Bund der Steuerzahler kritisiert die Geldverschwendung durch Politik und staatliche Organe[Bearbeiten]

Jedes Jahr gibt der  Bund der Steuerzahler sein Schwarzbuch der öffentlichen Verschwendung heraus. Das mediale Echo darauf erscheint inzwischen wie ein Ritual zu funktionieren. Jeder kann sich darüber erregen, aber nichts passiert. Es gibt praktisch keine echte wirksame Reaktion auf die Erkenntnisse des Steuerzahlerbundes. Siehe Bund der Steuerzahler: Das Schwarzbuch der Verschwendung

Frühere Geldverschwender[Bearbeiten]

Fürsten und Könige[Bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten]

Steuereintreiber[Bearbeiten]

Die Geldverschwendung bremsen[Bearbeiten]

Luxusmehrwertsteuer[Bearbeiten]

Den Politikern das Budgetrecht entziehen[Bearbeiten]

Mehr direkte Demokratie bei umstrittenen Großprojekten wagen[Bearbeiten]

Subventionen zeitlich begrenzen und degressiv auslaufen lassen.[Bearbeiten]

Vererbung großer Vermögen verhindern[Bearbeiten]

 Alfred Nobel war der Meinung, dass große ererbte Vermögen ein Unglück sind, die das Menschengeschlecht nur in Apathie führen. Deswegen gründete er mit seinem vielen Geld 1901 die Alfred-Nobel-Stiftung. Ziel der Stiftung ist es, Wissenschaftler zu belohnen, die herausragend Neues entdeckt haben.

Den richtigen Umgang mit Geld erlernen ?[Bearbeiten]

Obwohl wir in einer Zeit leben, in der die Wirtschaft und das Geld unser gesamtes Leben stark beeinflussen, scheint der Umgang mit Geld kein Thema für unsere Schulen zu sein. Nach dem Urteil der meisten Menschen ist der Wirtschaftsunterricht in den Schulen unzureichend oder er fehlt vollständig. Nicht einmal Basiswissen wird in den Schulen vermittelt und es ist oft auch nicht klar, was denn nun wichtige Inhalte eines Wirtschaftsunterrichtes sind und was verzichtbare Details wären.

Siehe http://www.n-tv.de/wirtschaft/Schuldenberg-schrumpft-erstmals-seit-1950-article13420736.html

Geld, allgemein[Bearbeiten]

Manche Menschen meinen, dass Geld insgesamt etwas Schlechtes sei und den Charakter verdürbe. Dabei verkennen sie allerdings, das Geld sicherlich eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit war und ein hohes Kulturgut darstellt. Es wird ein großer Aufwand getrieben, um dieses Kulturgut zu schützen und vor Missbrauch zu bewahren. Geld ist im Alltag extrem praktisch, da es uns vom archaischen Tauschhandel befreit hat. Auswüchse und Verbrechen im Zusammenhang mit Geld erreichen hohe mediale Aufmerksamkeit. Gleichzeitig weiß jeder, wie gut geölt und meist problemlos, das Geld im alltäglichen Wirtschaftsleben funktioniert. Durch die Einführung unabhängiger Notenbanken wurde auch das Problem der Inflation stark vermindert.

Geld allein funktioniert allerdings nicht, denn man kann es nicht essen oder trinken. Man braucht einen funktionierenden Markt und ein fortentwickeltes Geld-, Waren- und Dienstleistungssystem. Nur dann macht Geld Sinn. Allein unterwegs in der Wüste, im Hochgebirge oder Dschungel hilft einem auch sehr viel Geld gar nichts.

Siehe  Geld

Zentralbanken[Bearbeiten]

Inflation[Bearbeiten]

Deflation[Bearbeiten]

zwei Währungen sind besser als eine[Bearbeiten]

Schuldenwirtschaft[Bearbeiten]

Wie lernt man Sparsamkeit ?[Bearbeiten]

Was fängt man mit zu viel Geld an ?[Bearbeiten]

Was tun mit Geld, das man übrig hat

Wenn man seine eigene Verschwendung eingedämmt hat , wundert sich mancher, dass er Geld übrig hat. Was kann man mit diesem überflüssigen Geld sinnvoller Weise tun ?

Fragen[Bearbeiten]

Wo bekommt man am wenigsten Dirt for the Dollar ?

Welche Geldanlagen sind sozial und ökologisch vertretbar ?

Zitate zum Thema Geld und Geldverschwendung[Bearbeiten]

Der Papst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise[Bearbeiten]

Wir sehen jetzt durch den Zusammenbruch der großen Banken, dass Geld nichts bedeutet, und dass alle Dinge die uns wichtig erscheinen, in Wirklichkeit zweitrangig sind. Wer das Haus seines eigenen Lebens nur auf sichtbare und materielle Dinge aufbaut, der baut auf Sand.

Erstaunlich ist, warum der Papst nicht gleich seine  Vatikanbank geschlossen hat.

Papst Franziskus[Bearbeiten]

  • Das Geld muss uns dienen, es darf nicht regieren.
  • Die neuen Götzen der Menschheit sind der Geldfetischismus und die Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne menschliche Ziele.
  • Es herrscht eine Ideologie der totalen Marktfreiheit und Finanzspekulation, die dem Staat das Recht auf Kontrolle entzieht.

Siehe http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-franziskus-kritisiert-profitgier-a-900402.html

Andy Warhol[Bearbeiten]

  • Wasting money puts you in a real party mood.
  • Sinnlos Geld auszugeben bringt dich in richtige Partystimmung.

Abbé Coyer[Bearbeiten]

Der Luxus gleicht insofern dem Feuer, als er ebensowohl wärmen als verzehren kann. Wenn er einerseits reiche Häuser zugrunde richtet, so hält er andererseits unsere Manufakturen am Leben. Er frißt das Vermögen des Verschwenders auf, aber er ernährt auch unsere Arbeiter ... Wollte man unsere Lyoner Seidenstoffe, unsere Goldbeschläge, unsere Juwelen mit dem Bann belegen, so sähe ich die Folgen kommen: Mit einem Schlag lägen Millionen Arme brach, und ebenso viele Stimmen erhöben sich, die nach Brot riefen

Montesquieu[Bearbeiten]

in seinem "Vom Geist der Gesetze" "Ohne Luxus geht es nicht. Wenn die Reichen nicht reichlich ausgeben, werden die Armen Hungers sterben."

Voltaire[Bearbeiten]

Das Überflüssige ist eine höchst notwendige Sache.

Georges Bataille[Bearbeiten]

"Die Geschichte des Lebens auf der Erde ist vor allem die Wirkung eines wahnwitzigen Überschwangs: Das beherrschende Ereignis ist die Entwicklung des Luxus, die Erzeugung immer kostspieligerer Lebensformen.

 Hans Magnus Enzensberger[Bearbeiten]

Ich vermute also, daß es ganz andere Prioritäten sein werden, um die es bei künftigen Verteilungskämpfen geht. Knapp, selten, teuer und begehrenswert sind im Zeichen des wuchernden Konsums nicht schnelle Automobile und goldene Armbanduhren, Champagnerkisten und Parfüms, Dinge, die an jeder Straßenecke zu haben sind, sondern elementare Lebensvoraussetzungen wie Ruhe, gutes Wasser und genügend Platz.

 Paco de Lucía[Bearbeiten]

An dem Tag, an dem ich meine erste Million verdient hatte und sie zur Bank trug und keine Schule in Afrika baute und nichts an andere verteilte, an dem Tag hörte ich auf, mich einen Linken zu nennen.

Literatur[Bearbeiten]

Geld allgemein[Bearbeiten]

  • Geld, die wahre Geschichte: Über den blinden Fleck des Kapitalismus Gebundene Ausgabe – 29. April 2014
    • von Felix Martin (Autor), Thorsten Schmidt (Übersetzer)
  • Geld macht Geschichte: Kriege, Krisen und die Herrschaft des Kapitals seit dem Mittelalter
    • von Alexander Jung Taschenbuch
  • Der Sieg des Kapitals: Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen
    • von Ulrike Herrmann Gebundene Ausgabe

Geldverschwendung allgemein[Bearbeiten]

  • Der Spiegel Nr.39 / 26.09.1994 / Geldverschwendung beim Staat (1994)

Persönliche Geldverschwendung , Sparsamkeit lernen[Bearbeiten]

  • Weil Geld nicht auf Bäumen wächst:
    • Kinder lernen den richtigen Umgang mit Geld. Ein Ratgeber für Eltern
      • campus... von Patricia S. Estess, Irving Barocas und Beate Gorman (20. März 1996)
  • Den richtigen Umgang mit Geld lernen:
    • Ein Arbeitsbuch für Schule und Jugendarbeit von
      • Luisa Braungardt (August 2007)
  • Alles Dispo? Taschenbuch – 1. Januar 2003
    • Über den richtigen Umgang mit Geld
    • von Luisa Braungardt (Autor)
  • Die Kunst, mit meinem Geld auszukommen
    • von Hedwig Kellner Taschenbuch
  • Endlich Schuldenfrei: Geldprobleme in den Griff bekommen
    • von Hedwig Kellner Broschiert


  • Richtiger Umgang mit Geld (Gebrauchsanweisungen fürs Leben)
    • von Kurt Tepperwein (6. Juni 2013) - Ungekürzte Ausgabe Hörbuch

Links[Bearbeiten]