Websiteentwicklung: XHTML: Tipps für den Start

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Bevor Sie mit der Gestaltung eines XHTML-Projektes beginnen, ist es ratsam, folgende Regeln zu beachten, um problemlos arbeiten zu können:

  • XHTML-Dokumente werden oft nicht nur auf dem eigenen Rechner betrachtet, sondern auch im Internet veröffentlicht. Bei Internet-Adressen (URI/IRI) wird bei Verzeichnis- und Dateinamen zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden und einige Zeichen haben eine spezielle Bedeutung (zum Beispiel @, #, ?, &, /, :). Ein Großteil der Rechner, auf denen Dokumente im Internet veröffentlich werden, laufen unter Betriebssystemen der Unix-Familie, insbesondere Linux.
  • Beachten Sie bitte, dass auch Unix-Systeme im Gegensatz zu Microsoft-Betriebssystemen bei Dateinamen zwischen der Klein- und Großschreibung unterscheiden. Ferner sind unter Unix mehr Zeichen in einem Dateinamen erlaubt als unter Microsoft-Betriebssystemen oder haben eine andere Bedeutung, etwa der umgekehrte Schrägstrich \ oder der Punkt.
  • Um Verwirrung und Komplikationen zu vermeiden, empfiehlt sich daher bei Verzeichnis- und Dateinamen die Beschränkung auf einen eingeschränkten Zeichenvorrat und eine einheitliche Verwendung von Klein- und Großschreibung. Die Datei- und Verzeichnisnamen sollten keine Leerzeichen enthalten. Als Ersatz kann ein Unterstrich dienen. Die Namen sollen aus Buchstaben (A-Z, a-z) ohne Sonderzeichen (wie Umlaute und ß-Ligatur) bestehen. Zahlen sind erlaubt, ebenso '-', '_' und '.'.
  • Den Nutzern von Microsoft-Betriebssystemen empfiehlt sich außerdem, alle Datei- und Verzeichnisnamen konsequent entweder klein- oder großzuschreiben, falls diese einmal im Internet veröffentlicht oder sonstwie anderen Personen zugänglich gemacht werden sollen.
  • Im Sinne einer geordneten Verzeichnisstruktur empfiehlt es sich, Graphiken in einem extra angelegten Verzeichnis (zum Beispiel mit Namen "bilder") unterzubringen. Sollten Sie später CSS- oder JavaScript-Dateien verwenden, gilt eine entsprechende Empfehlung mit passendem Verzeichnisnamen. Jeder Dateityp sollte in seinem eigenen Verzeichnis abgespeichert werden. Das schafft Ordnung und somit Übersicht.
  • Dateien sollten immer passende Namen haben. Wie zum Beispiel ein Bild "wikibooks.png" nennen statt "123456789.png".
  • Ein Verweis auf ein anderes von Ihnen erstelltes XHTML-Dokument des gleichen Projektes sollte nur über die relative Adressierung erfolgen. Dazu wird später mehr erklärt.

Daneben sollten Sie noch zwischen einigen Bezeichnungen unterscheiden können, die oft ursprünglich aus dem englischen Sprachraum stammen und die sehr oft falsch verwendet werden:

  • Das World Wide Web (WWW - Datentransfer mit den Protokollen HTTP oder HTTPS) ist nicht das Internet, es ist tatsächlich nur ein Dienst von vielen im Internet. Beispiele für andere Dienste sind E-Mail, das Usenet, FTP, SSH, IRC.
  • Bei einem server oder Dienstprogramm handelt es sich in diesem Zusammenhang um ein spezielles Programm auf einem Rechner, welches Dienste wie HTTP, HTTPS, SSH etc bereitstellt. Wenn der Dienst klar ist, wird manchmal auch der bereitstellende Rechner mit dem Dienst identifiziert, wobei der gleichzeitig viele Dienste anbieten kann. An solch ein Programm werden dann Anfragen gemäß des jeweiligen Protokolls gestellt, wonach gegebenenfalls Antworten gemäß des jeweiligen Protokolls erfolgen. Das Programm, welches Anfragen stellt, wird manchmal auch client genannt, dazu gehören auch die browser.
  • Ein browser ist ein Programm, welches Dokumente in verschiedenen Formaten interpretieren und darstellen kann, er nutzt dazu unter anderem parser (siehe unten). Zudem ist er in der Lage, Anfragen an Dienstprogramme zu stellen. Im engeren Sinne bietet ein browser meist eine visuelle Darstellung des Inhaltes eines Dokumentes, insbesondere in den Formaten HTML und XHTML über die Protokolle HTTP und HTTPS. Ein allgemeinerer Begriff ist in dem Zusammenhang Darstellungsprogramm, welches auch solche Programme einschließt, die Anfragen an Dienstprogramme stellen können und die Antworten interpretieren, aber nicht notwendig visuell oder graphisch darstellen, etwa eine reine Textausgabe liefern oder Inhalte vorlesen, per Braille-Schrift ausgeben etc.
  • Markierungssuppe (englisch: tag soup, gelegentlich auch bereits: tagsoup) ist unstrukturierter, zumeist auch fehlerhafter Quelltext für HTML oder XHTML. Dabei handelt es sich dann entweder um Syntaxfehler oder um inhaltliche Fehler, die etwa auftreten, wenn ein Autor Strukturen mit semantischer Relevanz für HTML oder XHTML falsch verwendet, also anders als es erlaubt, definiert oder offensichtlich gedacht ist. Die überwiegende Anzahl von Dokumenten im World Wide Web besteht aus Markierungssuppe.
  • Ein XML-parser ist ein Syntaxanalysator für XML-Dokumente, der auch von Darstellungsprogrammen verwendet wird, um XHTML-Dokumente zu analysieren und für die Darstellung vorzubereiten. Bei Dokumenten mit Syntaxfehlern, die per Definition keine XML-Dokumente sind, ist das Ergebnis eine Fehlermeldung, sonst bemüht sich das Darstellungsprogramm, den Inhalt des Dokumentes darzustellen.
  • Ein HTML-parser, auch Markierungssuppen-parser genannt, ist ein Syntaxanalysator für alles, was vorgibt, HTML zu sein. Jeder Markierungssuppen-parser hat eigene, oft Außenstehenden nicht bekannte Regeln, wie fehlerhafte Dokumente interpretiert werden oder solche, die Bestandteile von HTML enthalten, die nicht (korrekt) im Darstellungsprogramm implementiert sind. Das Ziel eines solchen parser ist es, eine logische Struktur für fehlerhafte Dokumente heuristisch zu raten, um dem Darstellungsprogramm bei jedem Dokument zu ermöglichen, irgendeine Darstellung zu erzeugen. Ein HTML-parser kommt auch bei 'XHTML-Dokumenten' zum Einsatz, von denen behauptet wird, es seien HTML-Dokumente, etwa indem der Inhaltstyp 'text/html' angegeben wird oder das Darstellungsprogramm dieses aufgrund einer Dateiendung wie '.html' rät. Auch ein korrektes 'XHTML-Dokument' wird dann als zwangsläufig fehlerhaftes HTML-Dokument interpretiert. Unabhängig davon, was im Dokument steht, handelt es sich also nicht mehr um ein XHTML-Dokument, sondern um Markierungssuppe. Ein HTML-parser wird immer auch bei korrekten HTML-Dokumenten verwendet.

Bei größerer Komplexität sind die Ergebnisse eines HTML-parser für einen Autor also schwieriger vorherzusagen als die Ergebnisse der relativ einfachen, wohldefinierten XML-parser. Ein zentraler Vorteil von XHTML für Autoren besteht also darin, nicht auf HTML-parser angewiesen zu sein, um ihre Dokumente zur Darstellung zu bringen.

  • Die Gesamtheit zusammengehöriger Dokumente nennt man Projekt oder Website.
  • Ein Projekt besteht in der Regel aus mehreren Web pages oder Dokumenten, die aufeinander verweisen.
  • Die Seite eines Projektes, die der Betrachter zuerst sehen soll, nennt man Homepage (Startseite).
  • Eine Site Map zeigt den Betrachtern die Struktur des Projektes.

Vereinfacht lässt sich das Projekt mit einem Buch vergleichen. Das gesamte Buch ist das Projekt. Der Umschlag ist die Startseite. Das Inhaltsverzeichnis würde dann einer Site Map entsprechen. Da Projekte komplizierter strukturiert sein können als Bücher, entspricht die Site Map umgekehrt mehr einen Lageplan. Ein Dokument wäre eine einzelne Buchseite, wobei es auch möglich ist, den Inhalt eines kleineren Buches in einem Dokument unterzubringen.



Aufgaben[Bearbeiten]

Sie werden auf den folgenden Seiten Informationen mit Beispielen finden. Am Ende einiger Seite werden Ihnen Aufgaben gestellt, die Sie lösen sollten. So können Sie das Gelernte anwenden oder bei Unklarheiten sich mit den Schwierigkeiten auseinandersetzen. Im Anhang finden Sie die Lösungen aller gestellten Aufgaben.