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Websiteentwicklung: JavaScript: Grundsätzliches

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Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:




Bezeichner

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Die Namen für Befehle, Funktionen und Variablen in JavaScript sind case-sensitiv (wie in Java und PHP), d. h. JavaScript berücksichtigt Groß- und Kleinschreibung. So wären

  • Quadratzahl
  • quadratzahl
  • QuadratZahl
  • quadratZahl
  • qUADRATzAHL
  • QUADRATZAHL

für JavaScript sechs unterschiedliche Namen für Funktionen, Variablen oder Objekte. Selbst die Objekte, die als Bestandteil eines Formulars im nicht case-sensitiven HTML angegeben werden (z. B. Textfelder oder Buttons oder die Form selbst) sind case-sensitiv, wenn sie von JavaScript aus angesprochen werden. Auch die JavaScript-Syntax selbst ist case-sensitiv. Die Event-Handler, die JavaScript mit HTML verbinden, wie „onLoad“ oder „onClick“ allerdings gehören zum HTML-Code und werden vom HTML-Interpreter, einem Web-Browser, auch dann richtig erkannt, wenn Sie sie „onload“ oder „onclick“ schreiben.

Selbst definierte Namen

  • müssen mit einem Buchstaben oder dem Unterstrich _ beginnen,
  • dürfen kein Sonderzeichen (außer dem Unterstrich) enthalten und
  • keine Leerzeichen.

Deutsche Umlaute (ä, ö, ü, Ä, Ö, Ü), das ß und Sonderzeichen sind zwar mittlerweile erlaubt, sollten aber wegen der besseren (internationalen) Lesbarkeit nicht verwendet werden.

Es bleiben also letzlich nur „a“ – „z“, „A“ – „Z“, „0“ – „9“ und „_“ zur Erzeugung selbstdefinierter Namen übrig. Auch dürfen diese nicht mit einem der reservierten Wörter der JavaScript-Syntax übereinstimmen. Darüber hinaus dürfen Namen nicht doppelt verwendet werden – wenn z. B. das Textfeld eines Formulars „Text“ heißt, darf es nicht noch eine Variable oder eine Funktion namens „Text“ geben.

Generell sollten selbst vergebene Namen leicht merkbar und möglichst wenig anfällig gegen Schreibfehler sein. „QuadratZahl“ oder „Quadrat_Zahl“ wären o.k. – „QuAdRaTzAhL“ ist syntaktisch richtig, kann sich aber kein Mensch merken, geschweige denn ohne Flüche schreiben. Ein solcher Bezeichner fordert Schreibfehler geradezu heraus.

Unter Programmierern beliebt (und beim Lesen nützlich) ist die sogenannte Binnengroßschreibung. In zusammengesetzten Wörtern werden die Einzelkomponenten jeweils mit Großbuchstaben abgesetzt. Darüber hinaus wird gern der Typ eines Bezeichners mit Kleinbuchstaben vorangesetzt - z.B. „iQuadratZahl“. Das i steht für den Typ „Integer“ - eine ganze Zahl, „Quadrat“ und „Zahl“ werden im zusammengesetzten Wort beide groß geschrieben.

Beispiele: Korrekte Bezeichner

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Gültige Namen/Bezeichner wären also:

  • iQuadrat
  • Wurzel_aus_X
  • WuRzEl_aUs_x
  • Wer_hat_sich_denn_diesen_Namen_ausgedacht
  • Zahlungs_Ziel_3
  • Anzahl_Moehren

Beispiele: Unkorrekte Bezeichner

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Unzulässiger Bezeichner Fehler im Bezeichner
i-Quadrat Bindestrich
2.Wurzel_aus_X beginnt mit Ziffer; der Punkt
Wurzel(x) Klammern
Zahlungs-Ziel Bindestrich


Beispiele: Gültige, aber zu vermeidende Bezeichner

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Zulässiger Bezeichner Warum zu vermeiden
WuRzEl_aUs_x schlecht zu merken
Anzahl_Möhren enthält deutschen Umlaut


In einem JavaScript-Code können beliebig viele Funktionen und Variablen vorkommen. Der Code wird in der Regel auf Zeilen verteilt und solchermaßen gegliedert niedergeschrieben. Zur richtigen automatischen Ausführung des Codes durch JavaScript-Interpreter ist dies nicht nötig. Der Übersichtlichkeit halber und damit Sie bei der Verwendung anderer Programmiersprachen nicht über unnötige Kleinigkeiten stolpern, sollten Sie jede JavaScript-Anweisung, wie in vielen anderen Sprachen üblich, mit einem Semikolon [;] abschließen. Pflicht ist das Semikolon nur dann, wenn Sie mehrere Anweisungen in einer Zeile notieren.

Strukturierung

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Dass ein Programmtext später geändert werden soll, ist sehr wahrscheinlich – entweder, weil noch ein Fehler entdeckt wurde oder weil eine Programmänderung bzw. -erweiterung mit neuem Ziel umgesetzt werden soll. Aus diesem Grunde sollten Sie den Programmtext gliedern und übersichtlich verfassen – d. h. Schleifen, Bedingungen und Funktionen einrücken und absetzen und mit Kommentaren versehen, die Ihnen – oder einem anderen Programmierer – später einmal helfen, zu erkennen, was ein bestimmter Codeabschnitt überhaupt für einen Sinn hat. Erfahrungsgemäß kommentieren selbst erfahrene Programmierer zu knapp, weil ihnen zum Zeitpunkt der Programmentwicklung vieles selbstverständlich erscheint und außerdem die Zeit meistens knapp ist. Eine weitere Verständnishilfe sind begriffliche bzw. beschreibende Namen: Nennen sie eine Variable nicht „q“, sondern „quadratzahl“, wenn es ein Quadrat einer Zahl ist. Die Tipparbeit ist der kleinere Teil der Programmierung. Systematischer Entwurf und Fehlersuche verschlingen mehr Zeit. Versuchen Sie, wenigstens die Zeit für die Fehlersuche mit den hier genannten Tipps zu verkürzen.

Murphys Programmiergesetze

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Drei der scherzhaft formulierten Programmiergesetze (Murphy lässt grüßen) enthalten mehr als nur ein Körnchen Wahrheit:

  • Jedes Programm kostet mehr und dauert länger!
  • Bei der Programmerstellung kosten die ersten 90 % eines Programmes 10 % der Zeit, die restlichen 10 % des Programmes die anderen 90 % der Zeit!
  • Nicht BASIC, nicht PASCAL, JAVA oder C++ – nein, Fluchen ist die einzige Sprache, die alle Programmierer verstehen.

Mit ausreichend Kommentaren, sorgfältigem Entwurf und guter Strukturierung gelingt es Ihnen vielleicht, Murphy zu widerlegen.

Aufgaben + Lösungen

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