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Wikijunior Südamerika: Südamerikanische Länder: Kolumbien

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Unterkapitel zu Wikijunior Südamerika - Südamerikanische Länder

Kolumbien liegt im Nordwesten Südamerikas. Es grenzt im Osten an Venezuela, Brasilien im Südosten sowie Peru und Ecuador im Süden.

Kolumbien ist ein Land im Nordwesten Südamerikas und die Heimat von etwa 45 Millionen Menschen. Allein neun Millionen davon leben in der Hauptstadt Bogota. Fast 3/4 der Bürger Kolumbiens leben in Städten. 1,4 % der Einwohner Kolumbiens sind Indianer. Sie leben hauptsächlich im Osten des Landes. Ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre, zwei Drittel sind zwischen 15 und 64 Jahren alt und nur fünf Prozent sind älter als 64 Jahre. Männer haben heute eine durchschnittliche Lebenserwartung von 67 Jahren und Frauen haben heute eine durchschnittliche Lebenserwartung von 76 Jahren. Die Geburtenrate beträgt heute in Kolumbien 2,2, d.h., dass 1000 Frauen durchschnittlich 2200 Kinder bekommen.

Die meisten Kolumbianer leben in den Tälern und Senken der Anden im Westen des Landes.

Die Kultur Kolumbiens

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Kolumbianer sind normalerweise ausgeprochene Familienmenschen; das mag auch an ihrem ausgeprägten Katholizismus liegen, der im Lande herrscht. Es gibt sowohl Großfamilien, aber auch Kernfamilien. Teilweise sind Paten (padrinos) noch sehr wichtig. Sie geben Geld und helfen der Familie eines Kindes während es heran wächst.

In Kolumbien arbeiten viele Frauen außerhalb des Hauses und haben teilweise hohe Positionen in der Regierung, der Erziehung u.s.w.

Was sind Kolumbiens Nationalsymbole

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Die Flagge Kolumbiens hat gelbe, blaue und rote Streifen. Der Gelbe ist breiter als die anderen beiden und repräsentiert das heimische Gold, Blau steht für die Ozeane und Rot symbolisiert das im Unabhängigkeitskampf gegen die Spanier vergossene Blut.

Das Wappen Kolumbiens enthält ein Schild mit mehreren Symbolen. Oberhalb befindet sich ein Kondor, der einen Olivenzweig im Schnabel hält. Die Flagge ist zu beiden Seiten des Schild drapiert. Auf dem Schild selbst sind Schiffe, eine phrygische Mütze, eine Granatapfelpflanze und zwei Füllhörner, die Früchte sowie Gold- und Silbermünzen enthalten, abgebildet.

Die Stadt Bogotá liegt hoch oben in den Anden

Bekannte Orte in Kolumbien

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Bogotá ist einerseits die Hauptstadt Kolumbiens und zugleich mit mehr als sieben Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Die erste europäische Siedlung gab es hier im Jahr 1583, aber schon lange vorher befand sich hier ein bekannter Lebensraum der Muiscas, einem ursprünglichen Indianerstamm. Bogotá ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes und hier hat auch der kolumbianische Aktien-Index seinen Sitz. Auch befinden sich dort viele Schulen und Universitäten.

Kleiner Abriss der Geschichte Kolumbiens

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Bevor Kolumbien von Spaniern besetzt wurde, lebten dort hauptsächlich zwei ursprüngliche Volksgruppen. Zum einen die Carib und zum anderen die Chibcha. Ein Chibcha-Stamm, der Muisca genannt wurde, lebte dort, wo heute Bogotá liegt. Die Muisca handelten Salz, Smaragde, Bohnen, Mais und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse mit anderen Stämmen aus der Nachbarschaft.

Die erste dauerhafte spanische Siedlung war die 1525 im Norden Kolumbiens, an der Karibikküste gelegene Stadt "Santa Marta" mit derzeit rund 400.000 Einwohnern. Im Jahr 1549 dann wurde Santa Fe de Bogotá, die erst wenige Jahre vorher gegründet wurde, zur Hauptstadt des entstandenen „Vizekönigtum Neu Granada“ und ist heute die Hauptstadt Kolumbiens.

Im Jahr 1819 errangen die Truppen von Simon Bolivar die Unabhängigkeit Kolumbiens über die Spanier. Zuerst waren Kolumbien, Venezuela, Panama und einige andere Gebiete in der Nähe Teil des neu gegründeten "Gran Columbia" (Großes Kolumbien). Venezuela und Ecuador spalteten sich zuerst ab, später, im Jahr 1903, wurde auch Panama selbstständig.

In den letzten vierzig Jahren des 20. Jahrhunderts herrschte in Kolumbien Bürgerkrieg. Dieser Bürgerkrieg hält auch heute noch an. Gegeneinander kämpfen das kolumbianische Militär, unabhängige private Armeen (sogenannte Paramilitärs) und zwei Gruppen von Rebellen. Die kolumbianische Regierung ist bemüht, sowohl die Paramilitärs als auch die Rebellen zu entwaffnen.

Welche Natur herrscht in Kolumbien vor

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Kolumbien liegt sehr nah am Äquator und einige Gegenden sind sehr heiß. Das Land ist auch sehr bergig und je höher die Berge, desto kühler wird es. Zwar bedeckt Kolumbien nur etwa 1% der Welt, es lassen sich hier jedoch etwa 10% der weltweiten Tierarten finden. Nimmt man nur die Anzahl der weltweit vorhandenen Vögel, so sind es sogar 15%.

Welche Waren werden in Kolumbien hergestellt

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Kolumbien exportiert Öl und Erdölprodukte. Auch für seinen Kaffee ist es weltweit bekannt. Der Kaffee wächst hauptsächlich in den Anden in vulkanischer Erde. In Kolumbien wachsen auch sehr viele leckere Früchte, die weltweit verkauft werden.

Wie ist das Schulsystem in Kolumbien

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In Kolumbien gehen die meisten Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren in die Grundschule. Die Grundschule wird vom Staat bezahlt und steht allen Kindern offen. Trotzdem gehen einige Kinder aus dieser Altersgruppe gar nicht in die Schule. Besonders häufig ist das in ländlichen Gegenden. Der Unterricht wird in spanisch abgehalten. Neben Mathematik und Naturwissenschaften wird Lesen und Schreiben sowie meist katholischer Religionsunterricht angeboten.

In ländlichen Gebieten kann es vorkommen, dass mehrere Altersstufen gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden. Das liegt daran, dass dort viele Schüler besonders arm sind und zeitweise nicht zur Schule gehen können, weil sie arbeiten und Geld verdienen müssen, um die Familie zu unterstützen. Einige ländliche Schulen sind sogenannte „Neue Schulen“. Hier werden die Schüler dazu animiert, mit der Unterstützung eines Anleiters selbstständig zu lernen. Die Schüler sitzen alle an einem langen Tisch und lernen nach eigenem Tempo die Lektionen mit Hilfe eines Arbeitsbuches.

Nur etwa die Hälfte der Kinder in Kolumbien gehen nach der Grundschule auf die weiterführende Schule. Diese beginnt im Alter von 11 Jahren und dauert in der Regel sechs Jahre. Anders als in vielen anderen Ländern werden in den Schulen keine beruflichen Fertigkeiten vermittelt. In Kolumbien gibt es 24 staatliche Universitäten. Gute Schüler haben also durchaus die Chance auf eine höhere Bildung.

Wie ist das Essen in Kolumbien

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Bandeja paisa ist ein Gericht aus Bohnen, Reis und Spiegelei.

Kolumbianer essen gerne viele Sorten Fleisch, aber auch Gemüse und Obst. Das reichhaltigste Mahl gibt es mittags. Ein typisches Gericht wird "Ajiaco" genannt. Das ist eine Art Hühnersuppe. Es besteht meist aus Hühnchen, Getreide, Kartoffeln, saurer Sahne oder Schmand, Kapern und Avocado. "Bandeja paisa" ist ein Gericht aus einer bergigen Region namens Antioquia. Dieses Gericht besteht aus verschiedenen Dingen und wird in großen Portionen dargereicht. Typischer Weise enthält es Bohnen, Reis, Hackfleisch, Würstchen, Spiegelei, reife gebratene Kochbanane, Fladenbrot aus Mais (Arepa) und Speck. Dazu kommen Avocado, Tomaten und Weißkohlsalat.

Welche Musik hört man in Kolumbien

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Ein einzigartiger Musikstil Kolumbiens wird Cumbia genannt. Diese Musik kommt ursprünglich aus Ghana in Afrika und ist eine Art Volkstanz. Besonders die Arbeiter lieben Cumbia. Die verwendeten Kostüme sind sehr farbenfroh. Eine andere beliebte Musik ist Vallenato. Einmal im Jahr gibt es ein grosses Vallenato-Fest in Valledupar.

Welche Sportarten sind in Kolumbien verbreitet

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Neben Fußball - Kolumbien hat bisher 4x an einer Fußballweltmeisterschaft teilgenommen - sind auch Tennis, Baseball, der Radsport und Eislaufen populär. Die indigenen Einwohner brachten ein Spiel namens TEJO! nach Kolumbien. Dabei werfen die Spieler eine schwere Eisenscheibe aus einiger Entfernung auf ein dreieckiges Papier, das mit Schießpulver gefüllt ist. Bei einem Treffer explodiert das Schießpulver was einen lauten Knall erzeugt. Ziel des Spiels ist es, so viele Explosionen wie möglich auszulösen.

Welche berühmten Persönlichkeiten kommen aus Kolumbien

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Der Schriftsteller Gabriel Garcia Márquez ist in Kolumbien geboren. Die Musikerin Shakira kommt ebenfalls aus Kolumbien. Fernando Botero, ein kolumbianischer Maler ist bekannt dafür, dass seine gemalten Figuren immer sehr fett erscheinen. Der Schauspieler und Kabarettist John Leguizamo wurde in Kolumbien geboren, wanderte später jedoch in die USA aus.