824

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(1020-2020: Tausend Jahre Dresdner Frauenkirche/ 824)

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Tschechen 824[Bearbeiten]

Johann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 41

  • 824 wurde Mähren zum Christentum bekehrt


Durch die Lorcher Fälschungen wird behauptet, der Passauer Bischof Reginar sei im 9. Jahrhundert zum Erzbischof geweiht worden und habe in Mähren missioniert. Diese Fälschungen suggerierten ein Vorrecht Passaus vor dem Erzbistum Salzburg bei der Christianisierung und kirchlichen Organisation in Ungarn und den angrenzenden Gebieten. Mit ihnen wurde die Erhebung des Bistums Passau in den Rang eines Erzbistums angestrebt. Diese Fälschungen wurden ausweislich von Form und Inhalt allerdings erst Ende des 10. Jahrhunderts verfaßt, höchstwahrscheinlich auf Veranlassung des Sieghardingers Pilgrim von Passau, der 971 bis 991 das Amt des Bischofs innehatte. Demzufolge bezeichnen deutsche und österreichische Forscher den Mährerfürsten Mojmir I. auch als Repräsentanten einer noch heidnischen Herrschersippe[1], während die lokalen tschechischen und slowakischen Historiker naturgemäß sehr gern diese Fälschungen als Grundlage nehmen, eine "Taufe der Mährer" zu behaupten, welche zumeist in das Jahr 831 datiert wird, nach Alexis P. Vlasto bereits in den Zeitraum zwischen 818 und 825.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Herwig Wolfram: Österreichische Geschichte 378–907. Grenzen und Räume. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. Ueberreuter, Wien 1995, ISBN 3-8000-3524-3, S. 315.