Astrophotographie/ Bildbearbeitung

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Die Auswertung der Aufnahmen bedient sich mathematischer Verfahren, um die Bilddaten in nützliche Messdaten zu konvertieren. Zumeist sind diese Verfahren dank der digitalen Technologie mit einfacher Astronomiesoftware auf dem Computer zu bewerkstelligen.

  • Ein Helligkeitsvergleich von Sternen wird mit spezieller Software durchgeführt, die über eine Datenbank verfügt, die die gemachte Aufnahme mit Millionen bekannter Sterne vergleichen kann. Wenn einzelne Punkte auf dem Bild von der bekannten Helligkeit abweichen, oder ein heller Punkt dort ist, wo normalerweise nichts sein sollte, können so Kometen und Sterne mit variable Helligkeit gefunden werden.
  • Am Drehwinkel von Strichspuraufnahmen kann die Belichtungszeit der Aufnahme ermittelt werden.

  • Kometen können am besten gefunden werden, wenn die gemachten Aufnahmen mit älteren Aufnahmen verglichen werden, in dem sie Übereinandergelegt werden und im Sekundentakt gewechselt werden. Durch das Blinken werden Unterschiede hervorgehoben. Ein Komet erscheint in großer Entfernung wie ein sehr dunkler Stern. Erst in Sonnennähe wird der Schweif sichtbar. Wenn Sie nach Kometen suchen, suchen Sie nach wandernden Sternen, da es solche nicht gibt. Wurde ein Komet entdeckt, sollte in den nächsten Tagen eine weitere Aufnahme angefertigt werden, um die Geschwindigkeit und Richtung errechnen zu können.
  • Auf Langzeitaufnahmen passiert es häufig, das Objekte mit aufgenommen werden, die nicht zu den Sternen gehören. Anfäger halten diese Erscheinungen dann manchmal für Besuche von ausserirdischen Lebewesen. Linienflugzeuge auf Langstreckenflügen in 10 Km Höhe sind zwar sehr klein, doch sind sie deutlich an blinkenden Positionslampen zu erkennen, die im Sekundenrhythmus blinken. Satelliten erzeugen kurze leuchtende Striche, wenn sie im richtigen Winkel zur Sonne stehen. Diese werden als „Flare“ (englisch) bezeichnet und können sehr hell sein.