Benutzer:Kheinisch/Xen/ Einführung

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Überblick[Bearbeiten]

Virtualisierung ist nicht neu und trotzdem im Augenblick ein Megatrend in der IT-Branche: Seit Jahrzehnten beherrschen beispielsweise die Großrechner der Fa. IBM die Technik der logischen Partitionierung. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um die Aufteilung des "Server-Bleches" (häufig auch als "bare-metal" bezeichnet) in verschiedene logische Einheiten, in denen Betriebssysteminstanzen ablaufen können. Insofern die Technik nicht neu ist, könnte man fragen, warum erst seit wenigen Jahren der Trend auch in der PC-Welt zur Virtualisierung geht und was man eigentlich davon hat:

  • Man hat relativ hohe Einsparpotenziale an
    • Energie (Strom, Abluft/Klimatisierung im RZ, Temperatur)
    • Server-Hardware (ggf. weniger "Bleche" bzw. weniger Server-Hardware für die gleichen Aufgaben)
  • Die Serverumgebung ist idealerweise leichter wartbar und ausfallsicherer.
  • Auf dem Desktop kann man leicht verschiedene Systeminstanzen haben und damit Produktion- und Test-Versionen eines oder mehrerer Betriebssysteme fahren.

Z.B. ist der letzte Aspekt möglicherweise der wichtigste Grund für den rasanten Aufstieg der Firma VMware, die in rund einem Jahrzehnt zum zwischenzeitlichen Marktführer der Virtualisierungsanbieter aufgestiegen ist. U.a. war VMware-Workstation das erste Produkt, mit dem es möglich war, unter Windows ein Linux und unter Linux ein Windows auszuführen und damit produktiv zu arbeiten.

Das Einsparpotenzial an einem konkreten Beispiel[Bearbeiten]

Heute ist es in Rechenzentren durchaus nicht unüblich, dass selbst wichtige Infrastrukturdienste für verschiedene Mandanten auf eine Farm von VMware-Servern abgestützt werden. Die Hochverfügbarkeit der virtuellen Hardware wird hier z.B. durch spezielle VMware-Features abgedeckt und es ergeben sich folgende Einsparpotentiale:

  • 100 Mandanten benötigen jeweils einen höchstverfügbaren Service, der durch jeweils 2*2 Server in jeweils 2 Rechenzentren mit jeweils 2 unterschiedlichen Rechnerräumen abgebildet werden soll.
  • Mit herkömmlicher Technick bedeutet dies ohne Virtualisierung einen Serverpark von 400 Geräten zuzüglich der Switchports und sonstigen Infrastruktur.
  • Mit Virtualisierung könnte man die Geräteanzahl -je nach Strukturierung, HA-Überlegungen und Auslaustung - auf 8 bis 32 Geräte reduzieren: Je Serverraum kämen nur noch 2-8 physische Server zum Einsatz, die jeweils alle 100 Mandanten in jeweils 100 VMs pro Serverraum abbilden könnten und nebenbei noch den Bedarf an Switchports reduzieren würden.

Es liegt auf der Hand, dass RZ-Betreiber hier die VMware-Lösungen mit offenen Armen aufgenommen haben, was sich am Geschäftsergebnis von VMware zeigt...

Beispiele für Virtualisierung an anderer Stelle[Bearbeiten]

  • Virtualisierung von Speicher

Über viele Jahre haben Benutzer unter zuwenig Arbeitsspeicher (RAM) gelitten. Sowohl Windows als auch Linux haben dem Benutzer dann insofern geholfen, als sie virtuellen Speicher in Form einer Swap-Partition (Linux) oder einer Auslagerungsdatei (Windows) bereitgestellt haben.

  • Virtualisierung eines Pseudo-Prozessors

Neben dem berühmten Beispiel von Java basieren z.B. auch Postscript und die mittlerweile relativ ungebräuchliche Programmiersprache Forth auf Ansätzen von Virtual-Machines.

Referenzen/Links[Bearbeiten]

  • Konkretes Einsparpotenzial