Blender Dokumentation: Rendern Einleitung

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Die Rendereinstellungen


Diese Seite bezieht sich auf Blender v2.46
Abbildung 1: Scene Fenster

Rendern ist der Endprozess von CG und die Phase, in der das Bild oder die Animation endgültig berechnet und erstellt wird. Weil die Einstellungen so umfangreich sind, gibt es dafür ein eigenes Fenster, das Render Window [F10]. Trotz der Fülle an Einstellungsmöglichkeiten lassen sich die einzelnen Aspekte relativ grob unter 4 Fragestellungen zusammen fassen:

  • Was soll überhaupt gerendert werden.
  • Wie groß soll das gerenderte Bild werden.
  • Welches Bildformat soll das Bild oder die Animation erhalten.
  • Wo sollen die Daten abgespeichert werden.

Der Rendervorgang beschränkt sich aber nicht darauf, die Szene wie mit einer Kamera "einfach" abzulichten. Es ist auch möglich, einzelne Ebenen und Materialeigenschaften getrennt voneinander zu berechnen und diese Bildergebnisse wiederum getrennt voneinander zu manipulieren. In den Renderprozess sind hierbei Bildbearbeitungselemente eingebaut, die in Teilen genauso funktionieren, wie Sie das vielleicht aus Gimp oder Photoshop her kennen. Dadurch lassen sich Effekte wie Tiefenunschärfe oder Bewegungsunschärfe leicht simulieren.

Möglich machen dies Programmteile, die erst in Version 2.42 und 2.43 in Blender eingefügt wurden, die Renderlayer, die Renderpasses und der Compositor.

Mit den Renderlayern lassen sich einzelne Gruppen von Ebenen bilden, die zusammen gerendert werden sollen. Durch geschickte Verteilung ihrer Objekte auf die einzelnen Layer können Sie somit Objekte separat voneinander rendern. Darüber hinaus können Sie in den Renderpasses bestimmen, welche Oberflächeneigenschaften wie z. B. Schatten, Reflexionen etc. vereinzelt berechnet werden sollen. All diese aufgesplitteten Einzelaspekte stehen Ihnen im Compositor für die Bildmanipulation zur Verfügung und werden am Ende wieder zu einem Bild verarbeitet.

Für die interne Bildverarbeitung nutzt Blender das Opensource Format EXR in einer 32 Bit Auflösung pro Farbkanal. Während normale 16 Bit Formate nur Helligkeitsunterschiede von 256 Stufen darstellen können, erlaubt das EXR Format Kontraste von 1 : 10.000. Das entspricht ungefähr dem Auflösungsvermögen unserer Augen. Leider kann diese phantastische Auflösung nicht durch Monitore wiedergegeben werden, da diese selbst nur mit 16 Bit Auflösung arbeiten. Ein weiteres, sehr gravierendes Manko ist leider auch die Tatsache, dass das EXR Multi Layer Format bisher noch von keinem anderen Programm gelesen werden kann. Es ist also bislang nicht möglich, die hochauflösenden und gesplitteten Rohdaten in einem anderen Programm als Blender zu verarbeiten.

In den folgenden Artikeln werden Sie systematisch mit allen Aspekten des Renderns und den nötigen Einstellungen vertraut gemacht.

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