Computergeschichte: Datenspeicherung
1884 Lochkartentechnik - Erfinder: Herman Hollerith
[Bearbeiten]1898 Magnetische Tonaufnahme auf Draht - Erfinder: Valdemar Poulsen
[Bearbeiten]Bei dieser Erfindung wurden Tonaufnahmen auf einem dünnen Stahldraht gespeichert. Die Aufzeichnungs-/ Abspielgeschwindigkeit betrug 610 Millimeter pro Sekunde. Für die übliche Kapazität von einer Stunde war der Draht 2195 Meter lang und hatte auf Grund seiner geringen Dicke auf Spulen von wenigen Zentimetern Durchmesser Platz.
Diese Technologie wurde beim Erscheinen von kommerziellen Magnetbandrecordern schnell verdrängt. Allerdings fanden Drahtaufzeichnungsgeräte noch bis in die 1970er in Satelliten und anderen unbemannten Raumschiffen Verwendung.
1926 Magnetband - Erfinder: Fritz Pfleumer
[Bearbeiten]Bei dem ersten Magnetband, benutzt zur Aufzeichnung von Ton, handelte es sich um Papierstreifen, die mit Eisenoxid beschichtet waren. Die Erfindung basierte auf Valdemar Poulsens Drahtaufnahmeverfahren.
1932 Trommelspeicher - Erfinder: Gustav Tauschek
[Bearbeiten]Vor allem in den 1950er bis 1960er Jahren war diese Technologie sehr verbreitet. Das Gerät besteht aus einem großen Metallzylinder, dessen Außenseite mit einem ferromagnetischen Aufzeichnungsmaterial überzogen ist. Im Prinzip handelt es sich um einen trommelförmigen "Platter" (= Bezeichnung für die magnetischen Scheiben, auf denen in Festplatten die Daten gespeichert werden). Entlang der Achse der Trommel sind die Schreib-Leseköpfe angebracht; für jede Spur gibt es einen eigenen Kopf. Ein wichtiger Unterschied zum Platter ist, dass die Schreibleseköpfe sich nicht bewegen müssen, um die Spur zu finden, die sie benötigen. Der Zugriff auf bestimmte Daten ist dadurch schneller als bei Festplatten, da der Kontroller nur zu warten braucht, bis die Daten durch die Drehung der Trommel unter dem Schreiblesekopf erscheinen. Die Leistung der Trommel hängt also fast nur von der Drehgeschwindigkeit ab, im Gegensatz zu Festplatten wo zusätzlich auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Schreibleseköpfe eine Rolle spielt.
Um die Leistung zu verbessern, schrieben Programmierer Anweisungen so auf die Trommel, dass die Zeit, die der Computer für die Ausführung der Befehle benötigte, auf die Drehgeschwindigkeit abgestimmt war. Dadurch war gewährleistet, dass sich die Trommel gerade dann an die entsprechende Stelle gedreht hatte, wenn der Computer die folgenden Daten benötigte. Diese Methode wird "Skip Factor" genannt und noch heute eingesetzt.
ca. 1945 Verzögerungsleitungsspeicher
[Bearbeiten]ca. 1946 Williams-Kilburn-Röhre - Erfinder: Frederic C. Williams, Tom Kilburn
[Bearbeiten]Hierbei handelte es sich um eine Abart der Kathodenstrahlröhre, die benutzt wurde, um Binärdaten zu speichern. Das Funktionsprinzip der Williams-Kilburn-Röhre beruht auf einem Nebeneffekt von Kathodenstrahlröhren. Wenn ein Bildpunkt in einer Kathodenröhre entsteht, erhält die entsprechende Stelle durch Sekundäremissionen eine geringe positive Ladung. Die nähere Umgebung des Punktes wird dagegen negativ aufgeladen. Daten wurden in der Röhre gespeichert, indem ein Muster von positiv und negativ geladenen Punkten in der Röhre aufgebaut wurde. Die "Bildpunkte" waren allerdings nicht sichtbar, da die Röhren kein Phosphor enthielten. Die gespeicherten Daten wurden durch den Lesevorgang zerstört. Sollten die Daten länger gespeichert bleiben, mussten sie nach jedem Lesevorgang sofort neu geschrieben werden. Die Zeit, die eine Röhre Daten speichern konnte, ohne dass sie neu geschrieben werden mussten, war abhängig vom elektrischen Widerstand der Innenseite der Röhre. Zunächst konnte eine Röhre nur ein einzelnes Bit speichern, später gelang es den Erfindern, die Speicherkapazität auf 2048 Bit zu erhöhen.
1949 Kernspeicher - Erfinder: An Wang
[Bearbeiten]1963 Compact Cassette
[Bearbeiten]1967 Floppy Disc (8-inch)
[Bearbeiten]Die 8-Inch Floppy Disc wurde ursprünglich für IBMs "System/370" als einfache Methode zum Laden von Microcode entwickelt, als der Versuch der Entwicklung eines neuartigen Bandsystems erfolglos verlief. Die ursprüngliche Disk war eine "nackte" Read-Only Version namens "Memory Disk", die eine Speicherkapazität von 80 KB hatte. Als Probleme mit Verschmutzungen auftraten wurde eine schützende Plastikumhüllung entwickelt, die ein spezielles Material zur Entfernung von Staubpartikeln enthielt. 1972 erschien die erste beschreibbare Version.