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Datensicherung/ Werkzeuge/ Kopieren/ XCOPY

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XCOPY – Das mitgelieferte Kopierprogramm

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XCOPY, das „eXtended COPY“, ist seit Jahrzehnten Bestandteil des Betriebssystems. Durch seine vielen Schalter kann es flexibel und schnell für Datensicherungen benutzt werden. Insbesondere sind damit inkrementelle und differenzielle Datensicherungen möglich, ohne ein Backup-Programm kaufen und installieren zu müssen. Das war besonders wichtig für Benutzer, die auf ihrem (Firmen-)PC keine Administratorrechte haben oder aus anderen Gründen kein Backup-Programm installieren können. Seit Windows Vista muss man die Eingabeaufforderung "als Administrator ausführen" um diesen Befehl nutzen zu können. Wenn man das nicht macht, erscheint die Fehlermeldung "Der Befehl xcopy ist entweder falsch geschrieben oder konnte nicht gefunden werden".

Wenn Sie die Parameter von XCOPY kennen lernen wollen, öffnen Sie die Eingabeaufforderung und geben Sie xcopy  /? ein. Wie bei jedem DOS-Befehl erhalten Sie eine Beschreibung der Möglichkeiten und Parameter des Befehls.

Beispiele

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xcopy  c:*.doc  d:\kopie\*.doc  /s kopiert alle Word-Dateien von Laufwerk c: einschließlich Unterverzeichnisse nach d:\kopie
xcopy  \\10.53.212.250\TEXTE\*.doc  d:\kopie\*.doc  /s kopiert Word-Dateien vom PC mit der IP-Adresse 10.53.212.250 aus dem Verzeichnis mit dem Freigabenamen TEXTE
xcopy  c:\*.*  d:\kopie\*.*  /s versucht alle Dateien der Systempartition zu kopieren, scheitert aber an einer der ständig benutzten Betriebssystemdateien
xcopy  c:\*.*  d:\kopie\*.*  /s /c wie davor, setzt aber trotz Fehler das Kopieren fort
xcopy  c:\*.*  d:\kopie\*.*  /s /c /d:10-15-2015 wie davor, kopiert nur Dateien ab 15.10.2015 und neuere
xcopy  c:\*.*  d:\diff\*.*  /s /c /m kopiert nur Dateien mit Archivbit, setzt Archivbit zurück (inkrementelle Sicherung)
xcopy  c:\*.*  d:\diff\*.*  /s /c /a kopiert nur Dateien mit Archivbit, ändert das Archivbit nicht (differentielle Sicherung)
xcopy  "c:\Documents and Settings\MY.USERNAME\My Documents\*"  "e:\MYBACKUP\My Documents\"  /s /e /c /y kopiert alle Dateien und Verzeichnisse aus "Eigene Dateien"

(Verzeichnisnamen in Anführungszeichen einschließen, wenn sie Leerzeichen enthalten)

Erläuterungen

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Das Archivbit ist ursprünglich bei allen Dateien gesetzt. Wenn Sie noch nie eine Datensicherung gemacht haben, bei der das Archivbit zurückgesetzt wurde, kopiert der Beispielbefehl (mit dem Parameter /m) das gesamte Systemlaufwerk. Es entsteht also eine Vollsicherung (bei der allerdings zahlreiche Dateien des Betriebssystems fehlen). Für nachfolgende Datensicherungen gibt es zwei sinnvolle Möglichkeiten:

  • Jedesmal, wenn Sie den Befehl mit /m wiederholen, werden nur die diejenigen Dateien gesichert, die seit der vorhergehenden Sicherung geändert worden sind.
  • Wenn Sie für weitere Sicherungen den letzten Befehl (mit /a) verwenden, wird die Sicherung differenziell: Es werden alle seit der Vollsicherung geänderten Dateien erfasst.

Hinweis

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Die in den Befehlen genannten Verzeichnisse (d:\kopie und d:\diff) müssen im Voraus angelegt werden.

Probleme

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Kein Vergleich mit dem Zielverzeichnis

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XCOPY vergleicht beim Kopieren nicht, ob die zu kopierenden Dateien schon im Zielverzeichnis vorhanden sind. Wenn Sie Daten mehrmals nacheinander in das gleiche Verzeichnis kopieren, werden nicht nur die zwischenzeitlich veränderten Dateien kopiert. Die unveränderten Dateien werden ebenfalls zeitaufwändig kopiert.

Aus diesem Grund ist XCOPY ungeeignet, um beispielsweise regelmäßig seinen USB-Stick auf den neuesten Stand zu bringen. Mit ROBOCOPY geht das besser.

Zuverlässigkeit

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  • Bei sehr umfangreichen Kopieraufträgen ist XCOPY unzuverlässig. XCOPY erstellt zu Arbeitsbeginn eine Liste aller zu kopierenden Dateien. Wenn die Anzahl der Dateien größer als zehn- bis dreißigtausend ist, passt diese Liste nicht in den Speicher. Der Kopiervorgang ist dann unvollständig.
  • Mitunter tauchen unzulässige Dateinamen in Verzeichnissen auf. Wenn XCOPY auf einen unzulässigen Dateinamen stößt, wird der Rest des Verzeichnisses oder der gesamte Rest der Festplattenpartition vermutlich nicht kopiert. Wie kommt es zu unzulässigen Dateinamen?
    • Es kann sich um Dateien oder gespeicherte Links aus dem Internet handeln, die durch die Eingangskontrolle von Windows gerutscht sind.
    • Ein defekter Dateinamen kann auch im Ergebnis eines Absturzes entstehen.
  • Das Kopieren kann fehlschlagen, wenn das Dateisystem auf Quell- und Ziel-PC unterschiedlich ist.

Microsoft hat für umfangreiche Kopierarbeiten ein besseres Programm entwickelt. Das Programm ROBOCOPY ist ein Kopierprogramm, welches deutlich robuster als XCOPY ist. Es gehört bis einschließlich Windows XP standardmäßig nicht zum Betriebssystem, sondern muss aus dem Internet heruntergeladen werden. In Windows Vista und Nachfolgern gehört es zum Betriebssystem, sogar mit Erläuterungen in deutscher Sprache.