Die Herren von Romrod: Fuldischer Lehnhof

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Die Überleitung von der Regestensammlung zu der genealogischen Arbeit von Wolfgang H. Sturt soll mit den Aufzeichnungen aus dem Werk Fuldischer Lehnhof des Fuldaer Chronisten J. F. Schannat erfolgen.[1] Es ist ein Verzeichnis der Fuldaer Vasallen, sofern sie im Lehnbesitz des Klosters Fulda waren.


Romrode oder Romrodt[Bearbeiten]

Johannes v. Romrod, der im Jahr 1322 das Burglehen in Lauterbach für die Summe von 60 Marc erworben hatte, überschrieb der Kirche zu Fulda aus seinem Besitz Villa Werniches (Dorf Wernges), in einer feudalen Urkunde öffentlich bekannt gemacht, dass sie (Villa) in Bewirtschaftung und Besitz dieser Kirche übergehe. In diesem Lehen folgte im Jahr 1358 Albert v. Romrod, der dieses später verkauft zu haben scheint.


Romrode in Taffta[Bearbeiten]

Dem Heinrich v. Romrod wird im Jahr 1428 das Lehen Castrum Minor-Tafte (Hofstelle Wenigentaft) mit der Umgebung übertragen. Es folgen darin: Conrad v. Romrod (1437). Heinrich v. Romrod (1440). Conrad v. Romrod (1443). Heinrich und Johannes v. Romrod, Brüder (1450). Widekind und Hermann v. Romrod, Brüder, Söhne des Heinrich v. Romrod (1470). Wolfgang v. Romrod (1507). Georg v. Romrod, Sohn des vorher genannten Wolfgang v. Romrod (1541). Johannes-Wilhelm, Daniel und Jacob v. Romrod, Söhne des vorher genannten Georgs (1570). Johannes-Georg v. Romrod, Sohn des Johannes-Wilhelm (1601).


Romrode in Buttlar[Bearbeiten]

Castrum Buttlar mit seiner Umgebung hatten einst von der Kirche zu Fulda als Lehen Heinrich und Johannes v. Romrod gehabt. Nachdem es im Jahr 1456 Johannes v. Buttlar von ihnen zurückgekauft hatte, blieb es in seiner Familie bis zum Jahr 1523. Von dort ging es wiederum über zu Melchior-Hartmann und Johann-Georg v. Romrod, Angehörige. Diesen folgten: Melchior v. Romrod (1536). Itelius-Friedrich v. Romrod, Sohn des vorher genannten Melchior (1569). Melchior-Hartmann v. Romrod, Sohn des Itelius-Friedrichs (1600). Schließlich Johannes-Christoph v. Romrod nach dem Tod des Vaters Melchior-Hartmann. Dieser verkaufte es später mit Zustimmung des Abtes von Fulda an Johannes v. Sporck.


Romrode in Dipperts[Bearbeiten]

Melchior-Christoph v. Romrod bezieht Einkünfte aus dem Lehen Dipperts, das er im Jahr 1622 von Craft-Christoph v. Boineburg gekauft hatte. Hierin folgen: Melchior-Christoph und Lucas-Wilhelm v. Romrod, Brüder (1642). Johannes Caspar v. Romrod, mit ihm Anna Sabina Judith v. Harstal, gebürtig v. Romrod, verwitwet von Melchior-Christoph mit Kindern (1679). Johannes-Caspar und Lucas-Wilhelm v. Romrod, Söhne des Melchior-Christoph (1694).


Romerode in Holtzheim[Bearbeiten]

Die Brüder Reinhard-Ludwig, Rudolph-Hermann und Wolfgang-Laurentius v. Romrod kauften einen Teil des Castrum Lüder mit Umgebung im Jahr 1607 von Wendelin, Valentin und Philipp Wigand von und zu Lüder. Ein Lehen, von dem sie Einkünfte bezogen und das sie an ihre Nachkommen weitergaben. Zu denen gehörte Rudolph-Wilhelm v. Romrod, der das Lehen so sehr vernachlässigte und mit Schulden belastete, dass nach seinem Tod sein Sohn Aloysius die Übernahme verweigerte und im Jahr 1655 in die »Gemeinschaft Jesu« (societas Iesu) eintrat. Dieses Lehen erwarb sich neu Caspar v. Bocholtz, nachdem er sich mit den Gläubigern geeinigt hatte.


Bilder[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Schannat, Fuldischer Lehnhof sive de clientela Fuldensi .... Elenchus vasallorum Fuldensum, Frankfurt am Main 1726. [Archivbestand der Uni-Bibliothek Gießen, Signatur: M 25 632 fol. (1)]. Der Urtext ist in lateinischer Sprache abgefasst. Die Übersetzung des lateinischen Textes wurde freundlicherweise von Herrn Peter Gummmert in Eisleben vorgenommen.