Einführung in das Quäkertum/ Die Rollen der Frauen im Quäkertum

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Einleitung[Bearbeiten]

Frauen spielten von Beginn an eine wichtige Rolle im Quäkertum. Noch bevor sich die Quäker überhaupt zu einer Gemeinschaft herausbildeten, waren Frauen wichtige Wegbereiterinnen. Anne Hutchinson wurde schon in einem eigenen Kapitel behandelt. Ebenso die Predigerin Mary Dyer. Die erwähnte Margaret Fell ist wohl mit Abstand die wichtigste Frau des frühen Quäkertums. Sie hat nicht nur das Friedenszeugnis initiiert und geschrieben, ohne das das Quäkertum heute nicht mehr denkbar wäre, sondern sie war maßgeblich involviert in die Koordination der ersten Missionsreisen der Quäker[1].

Auch bei dem Konflikt zwischen Nayler und Fox, wo es hintergründig auch um den Führungsanspruch innerhalb der Quäker ging, waren Frauen eine mächtige Streitpartei dabei [2]. Ihre Rolle war also so gar nicht nach dem Geschmack von Paulus [3].

Materialsammlung[Bearbeiten]

Elizabeth Fry[Bearbeiten]

Theologische Grundlage[Bearbeiten]

In dem Werk von Benjamin Holme "Ernster Ruf" von 1795 in dem Abdruck von 2007 auf Seite 194[4] , finden wir die übliche Begründung, warum in anderen Konfessionen die Frau in der Gemeinschaft eine eingeschenkte Rolle hatte (oder hat); Und Benjamin Holme gibt auch gleich die Entgegnung darauf:

Nun bringen einige wieder das Reden der Weibspersonen in der Gemeinde [damit war in erster Linie das Predigen gemeint] vor, dass der Apostel sagte: 'Eure Weiber sollen in der Gemeinde schweigen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern geboten dass sie Untertan sein sollen, wie auch das Gesetz sagt.[...]' (1. Korinther 14:34+35) Allein wir nehmen dies keineswegs als ein Verbot an, wodurch den heiligen Weibern, die Gott zum Dienst seiner Kirche berufen, das Reden untersagt werde. Und ich denke, es würde sehr gefehlt sein, wenn man behaupten wollte, der Apostel habe den heiligen Weibern das Reden verboten, die Gott berufen hat, dass sie reden sollen. [5] Er war wider das Geschwätz der beschwerlichen und unordentlichen Weiber, die mit ihren unnützen Fragen die Gemeinde beunruhigten, und sich die Herrschaft über ihre Männer anmaßten, und wider solches sind wir auch. Hätte der Apostel Paulus sich dem Beten und Weissage heiliger Weibspersonen widersetzt, wo zu gab er denn eine Regel, wie sie sich beim Beten oder Weissagen betragen sollen? [6][...]"

Thesenvorschlag / Bewertungsversuch[Bearbeiten]

Gruppenaufgaben[Bearbeiten]

Zusatzaufgaben für Bibelfeste[Bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Siehe Seite 18, Dandelion, Pink, "an introduction to quakerism", 2007, ISBN 0-521-60088-X
  2. Siehe hier zu Seite 56 in John Lampen, "Warte im Licht - das religiöse Erleben von George Fox", 1981
  3. Vergleiche 1. Korinter 14:34-35 "Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen. Es steht den Weibern übel an, in der Gemeinde zu reden.(Lutherübersetzung)
  4. "Deutsche Quäkerschriften", Herausgegeben von Claus Bernet, Band-2 (18.Jahrhundert), Georg Olms Verlag 2007, ISBN 9783487134086
  5. Mit "heiligen Weibern" waren in erster Linie die Prophetinnen aus der Bibel gemeint, weil der Autor davon ausging, dass die Bibel beim Leser eine hohe Autorität hat.
    • Sara, die Frau Abrahams
    • Mirjam (Prophetin), die Schwester Moses und Aarons
    • Debora (Richterin)
    • Hanna, die Mutter Samuels
    • Abigail, eine Frau Davids
    • Hulda
    • Ester
  6. Hier nun wird 1.Korinther 11:5 zitiert: "Trägt dagegen eine Frau keine Kopfbedeckung, wenn sie im Gottesdienst betet oder im Auftrag Gottes prophetisch redet, dann entehrt sie sich selbst." Und Apostelgeschichte 2:17+18: <"In den letzten Tagen", spricht Gott, "will ich die Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, [...], und sie werden in meinem Auftrag prophetisch reden." (Beides aus der Bibelübersetzung "Hoffnung für alle".