Geschlecht und Identität/ Brustbereich/ Vergrößerung

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Vorgehen[Bearbeiten]

Die Brust ist das Symbol der Weiblichkeit. Ältere Transfrauen haben oft kein ausreichendes Brustwachstum. Deshalb wird in Deutschland die Brustvergrößerung übernommen, wenn die Antragstellerin kein ausreichendes Brustwachstum hat. Also kleiner als Körbchengröße A.

Der Körperbau einer Transfrau ist männlich. Also die Schultern und der Brustkorb ist dicker als bei einer Cisfrau. Und die Hormone schaffen oft kein ausreichendes Brustwachstum mehr. Stattdessen entsteht oft tubuläre Brust und zu allem Überfluss wachsen die Brustwarzen nach außen, statt in die Mitte wie bei einer Cisfrau.

Bleibt also wiedermal nur die operative Korrektur.

Implantate[Bearbeiten]

Bei den Brustimplantaten gibt es zwei verschiedene Formen: Runde Implantate und Implantate in Tröpchenform. Die Implantate in Tröpchenform sehen dabei natürlicher aus und die runten Implantate sind für den Operateur leichter zu plazieren, da sie sich nicht drehen können bzw. es nicht schlimm ist, wenn sie sich drehen.

Runde Implantate[Bearbeiten]

Runde Implantate sind die am häufigsten verwendete Brustform und sie gelten als kostengünstig und Komplikationsarm. Jedoch können runde Implantate unnatürlich wirken, da ihr Volumen zu gleichmäßig verteilt ist. Diese komplett rundliche Form gibt dann den Sexy-Look. [1]

Runde Implantate können genauso wie die Tröpfchenform natürlich absinken und können gut aussehen, wenn sie vom Operateur gut plaziert werden. Die runde Form ist leichter zu plazieren, da es keine Rolle spielt, wenn sie verdreht werden.

Durch die Variation der Basis und der Projektion können auch mit runden Implantaten sehr natürliche Ergebnisse erreicht werden. Andere wollen einen eher unnatürlichen Look und wählen dafür eine geringere Basis und mit mehr Projektion.

Tröpchenform (anatomische Implantate)[Bearbeiten]

Die Tröpfchenform kann etwas natürlicher aussehen, aber auch nur, wenn man nicht auf dem Rücken liegt. Auf dem Rücken können runde Implantate genauso natürlich absinken, wie eine natürlich gewachsene Brust. Auch ein Implantat in Tröpchenform kann unnatürlich aussehen, wenn die Basis und die Projketion falsch gewählt wird.

Bei der Tröpchenform besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Brustform sich verdeht. Dies kann durch eine rauhe Oberfläche und des Formen einer geeigneten Gewebetasche entgegengewirkt werden. [2]

Eigenfett[Bearbeiten]

Aktuelle Rechtsprechung[Bearbeiten]

Grundsätzlich wird eine Brustvergrößerung bei Transsexuellen Menschen von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Einen interessanten Artikel über die Rechtslage finden sie hier: [3]

In der aktuellen Rechtsprechung wurde Ende 2012 Gerichtsurteil erwirkt (Az: B 1 KR 9/12 R und B 1 KR 3/12 R), wodurch eine Brustvergrößerung bei Transsexuellen von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. In dem Fall hatte der Kläger nach der Geschlechtsangleichenden Operation keine ausreichende Brustwachstum erzielt. Die gesetzliche Krankenkasse muss also eine Brustvergrößerung vornehmen, wenn die Brust nicht die Körbchengröße A erreicht hat. [4]

Begriffe[Bearbeiten]

Projektion und Basis[Bearbeiten]

Die Projektion und die Basis sind Maße für die Implantatgröße beim Brustaufbau. Die Projektion ist dabei der Höhendurchmesser einer Brust [5] und

Quellen[Bearbeiten]

  1. http://www.implantate.org/brustimplantate/implantatformen/runde-implantate
  2. http://www.implantate.org/brustimplantate/implantatformen/anatomische-implantate
  3. http://www.rechtslupe.de/sozialrecht/brustvergroesserung-bei-transsexuellen-339827
  4. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51597/Gericht-staerkt-Anspruch-Transsexueller-auf-Brustvergroesserung
  5. http://www.implantate.org/brustimplantate/implantatformen