Handbuch Gemüsebau/ Aubergine

Einleitung

Die Aubergine (Solanum melongena) oder auch Eierfrucht .stammt ursprünglich aus den asiatischen Raum. Auberginen sind mehrjährige, in Mitteleuropa meist einjährig kultivierte, krautige,bis leicht verholzende Pflanzen mit einer Wuchshöhe von 50 bis 150 cm. Sie sind teilweise auch bestachelt.

Verschiedene Varianten der Aubergine

Farbvarianten (links: Graffity, Mitte: schwarz, rechts: weiß)

In der thailändischen Küche bevorzugte kleine, kugelförmige Auberginen

Indische Auberginen bei der Qualitätskontrolle nach der Ernte

gelbe Farbvariante

Nach Europa kam sie wahrscheinlich schon im 13 Jahrhundert. In Deutschland hatte sie erst ungefähr in den 70er Jahren ihren Durchbruch durch die von Gastarbeitern aus dem Mittelmeerraum errichteten Restaurants. .

Sorten

Hier einige Sorten

(weitere Auberginensorten können gerne hier ergänzt werden mit einem kleinen  Sortenprofil)

• Black Beauty
• Early long purple
• Tsakoniki

Anbau

Anzucht

Mit der Anzuch sollte im Februar begonnen , als Substrat empfiehlt sich mit Sand abgemagerte Komposterde.Keimung erfolgt ab 18 Grad Celsius besser 22 bis 24 Grad Celsius und kann von 7 bis zu 14 Tagen dauern. Nach der Keimung sollten die Pflanzen etwas kühler bei ungefähr 20° gestellt werden, hierbei empfiehlt sich die Verwendung von Pflanzenlampen da die Pflanzen sonst nicht genug Licht bekommen. Ungefähr vier Wochen bis 6 Wochen später können sie vereinzelt werden, nach dem vereinzeln können Sie dann noch etwas kühler 15 bis 18° gestellt werden. Zur Gewöhnung an die Strahlung der Sonne sollten Sie erst tagsüber an einen halb sonnigen später vollständigen Standort, natürlich nicht vergessen sie die Nacht über wieder hereinzuholen da diese Pflanzen keine Fröste und Kälte Impulse mögen. .

Auspflanzung

Die Auspflanzung der Aubergine erfolgt erst nach den Eisheiligen also Mitte Mai dabei sollten die Pflanzen einen Abstand von 60 bis 80 cm in der Reihe und 60 bis 80 Reihenabstand also zwischen den Reihen haben die Erde sollte humusreich und nährstoffreich sein. da die Aubergine ein Starkzeher ist.Eine Pflanzung in Gefäße ist ab einer Größe von mindestens 15 Liter/Pflanze,wir empfehlen 2 Stück in einen eckigen Mörtelkübel. In unmittelbarer Nachbarschaft sollten auch keine anderen Nachtschattengewächse wie z.B Tomaten, Paprika, Kartoffeln oder Tabak stehen.

Pflege

Auberginen mögen kein Wasser von oben müssen also von unten gegossen werden. Da sie Starkzehrer sind müssen sie sobald sich Fruchtansätze zeigen möglichst regelmäßig mit Tomaten und Gemüse Dünger nach gedüngt werden es empfiehlt sich ein zwei Wochen Rhythmus.

Ernte

Auberginen sind nur unreif vermarktungs- und genussfähig, je nach Sorte bei Vollfärbung mit Glanz, mit einer Ernte vor Juli bis August sollte nicht gerechnet werden.

Schädlinge und Krankheiten

Die Aubergine ist ähnlich wie auch die Tomate recht anfällig für braun und Krautfäule bei zu hoher Luftfeuchtigkeit ,beim Anbau im Gewächshaus kann es außerdem auch zu Spinnmilben und Blattläusen kommen, im Freien kann wiederum gerade wenn irgendwo in der Nähe Kartoffeln wachsen auch gelegentlich der Kartoffelkäfer an der Aubergine knabbern.

Kultursteckbrief

Aubergine

Familie	Nachtschattengewächs, Starkzehrer
Boden-pH	-
gute Vorfrüchte	Kürbis, Bohnen, Salate
Anbaupause	2 Jahre zu anderen Nachtschattengewächsen Kulturfläche maximal 50% der Zeit mit Nachtschattengewächsen belegen
Düngungsempfehlung pro dt Ertrag	600g N 300g P2O5 900g K2O
durchschnittlicher Ertrag	500-800 kg/a
Nährstoffe in Ernterückständen je a	800g N 250g P2O5 1,2kg K2O
Saat-/Pflanzdichte	1,5-1,8 Pflanze pro m2
Keimtemperatur	18°C
Wasserbedarf während der Kulturdauer	hoch
Kulturdauer	~210 Tage
Lagerung	10 Tage bei 8-10°C und 95% rF für längere Lagerung: einkochen (zB in Tomatensauce oder Ajvar)