Internes Rechnungswesen: Druckversion
Vorwort
[Bearbeiten]Einleitung
[Bearbeiten]Wenn Sie diese Einleitung lesen, so bringen Sie bereits das wichtigste Kriterium mit, um dieses Buch gewinnbringend einzusetzen: Interesse. Denn dieses Lehrbuch versucht seinen Leser möglichst ohne Vorwissen im Rechnungswesen und der Kosten- und Erlösrechnung durch dieses Themengebiet zu führen. Dabei soll möglichst eine breite Leserschaft angesprochen werden:
- Studenten der Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik
- Schüler von Wirtschaftsgymnasien / Berufsoberschulen / Berufsschulen
- Quereinsteiger in das Rechnungswesen von Betrieben
Natürlich ist ein solches Unterfangen nicht leicht zu bewerkstelligen. Wir haben versucht, in diesem Buch möglichst kein Vorwissen von betriebswirtschaftlichen Prozessen vorauszusetzen und alle Fachbegriffe durch Direktlinks auf einen Glossareintrag oder einen Wikipediaeintrag zu erklären. Wir hoffen, dies ist uns gelungen. Wenn nicht: Dies ist ein Wikibook, Mitarbeit und Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht.
Wenn Sie neu in diesem Themenkomplex sind, so arbeiten Sie sich anhand der Gliederung durch die Kapitel, denn viele bauen auf dem erworbenen Vorwissen der vorherigen auf. Nutzen Sie zudem die zahlreichen Übungen am Ende der Kapitel, um ihr Verständnis zu prüfen und zu festigen. Die Lösungen aller Aufgaben finden Sie am Ende dieses Buches. In den Miniskripten finden Sie kompakte Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, die Ihnen helfen sollen, sich auf Prüfungen, Klausuren und Klassenarbeiten vorzubereiten und ggf. Ihre Kenntnisse durch Nachschlagen wieder aufzufrischen.
Innerhalb des Buches finden Sie öfters Kästen, die von dem eigentlichen Fließtext abgetrennte Informationen beinhalten:
Beispiel
Dies ist ein Beispiel anhand einer fiktiven Unternehmung, um die Sachverhalte zu veranschaulichen.
Übung 1
Dies ist eine Übung, um Ihr erworbenes Wissen zu erproben und zu vertiefen.
Lösung 1
Dies ist die Lösung zu einer Übungsaufgabe. Diese finden Sie in gesonderten Kapiteln am Schluss des Buches.
Dies ist ein Tipp oder eine Zusammenfassung zu dem davor liegenden Textabschnitt |
Seien Sie mutig!
[Bearbeiten]Dies ist ein Wikibook, wenn Sie also auf eine unglückliche Formulierung stoßen, auf Rechtschreibfehler oder ihnen gar neue Übungsaufgaben oder anderes einfallen, dann zögern Sie nicht: Editieren Sie das Buch einfach, statt sich darüber zu ärgern!
Auch größere Änderungen wie beispielsweise neue Kapitel sind herzlich willkommen. Beachten Sie dazu jedoch bitte das Kapitel Prämissen zur Mitarbeit. Änderungsvorschläge und Kritik können Sie jederzeit auf der Diskussionsseite des Buches anbringen.
Vergessen Sie zudem nicht, sich in der Autorenliste einzutragen, damit ihre Arbeit über die MediaWiki-Versionshistorie hinaus auch in der Druckversion gewürdigt wird.
Die Autoren wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit mit diesem Wikibook
Prämissen zur Mitarbeit
[Bearbeiten]Damit dieses Buch seinen Sinn erfüllt werden alle Co-Autoren gebeten, sich an die folgenden Prämissen über Inhalt und Layout dieses Wikibooks zu halten.
Eintragen als Autor und Korrektor, Lizenzierung
Wir bitten alle Co-Autoren und auch Korrektoren, sich im Kapitel Autoren und Quellen zu verewigen, damit Ihre Mitarbeit auch in einer eventuell später bereitgestellten Druckversion gewürdigt werden kann. Des Weiteren sollte dort ebenfalls die Lizenzierungsstatus ihrer Beiträge ersichtlich sein. Der Hauptautor lizenziert seine Beiträge neben der GFDL auch unter der Creative Commons Share Alike Lizenz. Beiträge von Autoren ohne eine CC Freigabe in der Autorenliste (weiteres siehe dort) müssen als GFDL-only behandelt werden, was dieses Buch inkonsistent macht.
Bilder sollten möglichst als Creative Commons oder Public Domain lizenziert werden.
Schreibstil
In der Anrede an den Leser wird die formale Apostrophe benutzt (Sie/Ihre/Ihnen ...), während der Autor von sich im Plural spricht (Wir/Unsere ...). Als Zeitform gilt natürlich Präsens.
Das Ziel dieses Lehrbuch ist es, auch für interessierte Laien ohne wirtschaftswissenschaftliche Vorkenntnisse noch halbwegs verständlich zu sein. Selbst für Studenten in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ist die Verwendung von Fachausdrücken ohne Erklärung ein immer wiederkehrendes Ärgerniss in der Fachliteratur. Darum bitten wir, dass alle nicht-trivialen Abkürzungen in das Abkürzungsverzeichniss übernommen und dorthin verlinkt werden.
Beispiel 1: {{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Abk|AfA}} wird zu AfA
Beispiel 2: z.B. Triviale Abkürzung, dazu ist kein Eintrag erforderlich
Selbiges gilt für wirtschaftswissenschaftliche Begriffe, welche in das Glossar verlinkt werden sollten, in welchem sich eine kurze (1 bis 2 Sätze) Erklärung und ggf. ein Link auf die entsprechende Wikipediaseite finden sollte.
Beispiel: {{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Glossar|Just-In-Time}} wird zu Just-In-Time
Textwüste vs. Graffiti
Beides ist für dieses Buch nicht gewünscht. Während seitenlange, ununterbrochene Texte auf den Leser gerade bei trockener Theorie leicht einschläfernd wirken kann lenken Bilder im Übermass von der eigentlichen Thematik ab. Daher sollten folgende Grundregeln eingehalten werden:
- Ein Bild sollte nur einmal verwendet werden, möglichst keine Dopplungen
- Diagramme sparsam verwenden und nicht ohne weitere Erklärung in den Raum werfen. Keine graue Farbe als Diagrammhintergrund, dies führt bei Schwarz/Weiss-Druckern zur Unleserlichkeit.
- Komplexe Sachverhalte sollten anhand von Beispielen veranschaulicht werden, dies gilt insbesondere für Rechenschritte.
- Texte lieber in verschiedene Lern- und Gedankenabschnitte trennen, als diese möglichst konzentiert in einem Kapitel zusammenzuschreiben.
- Immer am Thema bleiben. Für weiterführende Informationen lieber einen Wikipedialink setzen, als von dem Rahmen des Buches abzuweichen.
Vorlagen
Codebeispiele für Vorlagen
{{W|Demokratie|Demokratisierungsprozess}} erstellt einen optisch schönen Wikipedia-Link: Demokratisierungsprozess
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Abk|AfA}} erstellt einen Link auf das Abkürzungsverzeichnis
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Glossar|Just-In-Time}} erstellt einen Link auf das Glossar
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Beispiel|Dies ist ein Beispiel für die Beispielvorlage}} erstellt ein optisch hervorgehobenes Beispiel:
Beispiel
Dies ist ein Beispiel für die Beispielvorlage
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Beispiel|2 (Transfer)|Dies ist ein Beispiel für die Übungsvorlage}} erstellt eine optisch hervorgehobene Übung:
Übung 2 (Transfer)
Dies ist ein Beispiel für die Übungsvorlage
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Beispiel|2|Dies ist ein Beispiel für die Lösungsvorlage}} erstellt eine optisch hervorgehobene Lösung:
Lösung 2
Dies ist ein Beispiel für die Lösungsvorlage
{{Tipp2|Dies ist ein Tip oder eine Zusammenfassung}} erstellt einen optisch hervorgehobenen Tipp:
Dies ist ein Tip oder eine Zusammenfassung |
{{:Internes Rechnungswesen: Vorlage:Navigation|links=[[Internes Rechnungswesen: Vorwort|Vorwort]]|mitte=[[Internes Rechnungswesen|Inhaltsverzeichnis]]|rechts=[[Internes Rechnungswesen: Autoren und Quellen|Autoren und Quellen]]}} erstellt die Navigationsleiste am Anfang und Ende der Seite.
Autoren und Quellen
[Bearbeiten]Wenn Sie etwas an diesem Buch verändert haben, wozu Sie herzlich eingeladen sind, tragen Sie sich in diese Liste ein, damit Ihre Mitarbeit auch in der Druckversion des Buches Anerkennung findet. Des Weiteren möchten wir Sie dazu anregen, Ihre Texte in diesem Wikibook neben der GFDL auch unter der Creative Commons Share Alike Lizenz freizugeben. Die Inhalte der Lizenz finden Sie hier wiedergegeben: Guide to the Creative Commons dual-license (englisch). Um Ihre Bereitsschaft dazu erkenntlich zu machen, fügen Sie das CC-Bild an Ihren Namen an: [[Image:CC SomeRightsReserved.png]]. Alle Texte von nicht eingetragenen Autoren, IPs und Autoren ohne diese Kennzeichnung werden als GFDL-only behandelt.
Nutzen Sie zum Unterschreiben einfach die reguläre Wiki-Signatur, indem Sie vier Tilden hinschreiben (~~~~) und ggf. Ihren Realnamen anhängen. |
Hauptautoren
Irongate 01:04, 27. Okt. 2006 (CEST) (David Neumann)
Patrick_Flöß 19:49, 16. Aug. 2012 (CEST) (Patrick Flöß)
Korrektoren
Bildquellen
- Balance sheet Mesopotamia Louvre AO6036.jpg: (Antike Bilanz): Public Domain
- Spellcheck.png: (Markierung für Glossar- und Abkürzungsverzeichniseinträge): Mark James, lizenziert unter Creative Commons Attribution 2.5
Textquellen
Literatur'
- Deitermann, Manfred, and Siegfried Schmolke. Industrielles Rechnungswesen: IKR. Winkler, 2010.
Vorlesung'
- Vorlesung Frau E. 2011
Grundlagen
[Bearbeiten]Einführung in das Rechnungswesen
[Bearbeiten]Das Rechnungswesen kann man am einfachsten als Rechenwerk eines Unternehmens beschreiben. Wie die Materialwirtschaft die Warenströme, so koordiniert, überwacht und dokumentiert das Rechnungswesen die Geld- und Leistungsströme einer Unternehmung und bereitet die dadurch gewonnen Daten für die verschiedenen internen und externen Interessenten auf. Da die hierbei anfallenden Aufgaben vielfältig sind, ist das Rechnungswesen in mehrere Segmente unterteilt, welche sich jedoch in ihrer Definition in Fachbüchern und von Unternehmung zu Unternehmung unterscheiden.
Natürlich ist dies auch ein Größenproblem: Während ein Handwerksbetrieb mit 10 Mann möglicherweise einen Mitarbeiter hat, welcher sich um das Rechnungswesen des Betriebes kümmert, so sieht dies bei einem multinationalen Großkonzern wieder völlig anders aus.
Von daher bitten wir den betriebswirtschaftlich fundierten Leser im Vorhinein um Verständnis, wenn wir in den folgenden Kapiteln bestimmte Disziplinen dem Internen Rechnungswesen zuordnen, die nach anderen Definitionen eigenständig oder dem Controlling unterstellt sind.
Die im Folgenden daher verwendete Definition unterscheidet zwischen vier Kernbereichen des Rechnungswesens:
- Internes Rechnungswesen (Dieses Buch, maßgeblich die Kosten- und Leistungsrechnung)
- Externes Rechnungswesen (Finanzbuchaltung bzw. Geschäftsbuchführung)
- Betriebsstatistik (Eventuell in einem späteren Buch als Ergänzung zum ausgezeichneten Wikibook Statistik)
- Planungsrechnung (maßgeblich die Budgetierung, die oft in diesem Bereich oder dem Controlling angesiedelte Plankostenrechnung wird aufgrund der starken Nähe zum Internen Rechnungswesen in diesem Buch behandelt)
Internes und Externes Rechnungswesen
Neben den unterschiedlichen Aufgaben lassen sich Internes und Externes Rechnungswesen maßgeblich über drei Kriterien unterscheiden.
Rechtliche Bindung
[Bearbeiten]Während das Externe Rechnungswesen größtenteils an die rechtlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des International Accounting Standards (IAS) gebunden ist, ist das Interne Rechnungswesen größtenteils frei von solchen Einschränkungen.
Bedarfsträger
[Bearbeiten]Die Unterscheidung zwischen internem und externem Rechnungswesen bildet bereits der Name und sagt für welche Bedarfsträger die Ergebnisse des jeweiligen Rechnungswesens bestimmt sind:
Das Interne Rechnungswesen arbeitet für unternehmensinterne Bedarfsträger:
- Management und Unternehmensführung
- Produktion
- Marketing
- Controlling
- etc.
Das Externe Rechnungswesen hingegen arbeitet für externe Bedarfsträger
- Behörden (Finanzamt, Kartellamt etc.) zur Steuerabrechnung und Wettbewerbssteuerung
- Gläubiger (z.B. Lieferanten) zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit auch und insbesondere im Fall einer Insolvenz
- Fremdkapitalgeber (Aktionäre, Banken und andere Investoren) für die Bewertung des Unternehmenserfolges
Zeitliche Einordnung
[Bearbeiten]Die Aufgabe des externen Rechnungswesen ist es, aus Vergangenheitswerte Aussagen über den Zustand der Unternehmung zu einem, in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt meistens dem Zeitpunkt des Jahresabschlusses, zu treffen. Das Interne Rechnungswesen nutzt neben Vergangenheitswerten auch Schätzwerte um Aussagen über die Unternehmung zu treffen, welche ihre operative, taktische und strategische Zukunft betreffen.
Aufgaben und Ziele
Während das Externe Rechnungswesen also primär die Aufgabe hat, mittels dokumentierten Vergangenheitswerten und der damit aufgestellten Bilanz eine Aussage über den Erfolg des Unternehmens in der Vorperiode zu erstellen, beschäftigt sich das Interne Rechnungswesen maßgeblich mit Werten für die Entscheidungsfindung innerhalb des Unternehmens. Dazu gehört unter anderem:
- Prüfung der Wirtschaftlichkeit von Produkten, Projekten und Kostenstellen
- Entscheidung über die Rentabilität von verschiedenen Produktionsarten, sowie Eigen- und Fremdfertigung
- Feststellung des entstandenen und geplanten Verbrauchs und Entstehung von Gütern
- Aussagen über die Liquidität der Unternehmung
- Kalkulation neuer und bereits bestehender Produkte
- Zurechnung von Kosten zu Kostenstellen und Kostenträger
Übungsaufgaben
Übung 1
Ordnen Sie folgende Begriffe dem Internen oder Externen Rechnungswesen zu:
- Bilanz
- Preiskalkulation
- Kostenträger
- Jahresabschluss
- operativ
Anhang
[Bearbeiten]Literaturempfehlungen
[Bearbeiten]Buchhaltung und Jahresabschluss: Mit Aufgaben und Lösungen/ISBN-13: 978-3503116058
Glossar
[Bearbeiten]Abschreibung
[Bearbeiten]Als Abschreibung bezeichnet man den Wertverfall von Vermögensgegenständen im Unternehmen. Die Abschreibung wird dabei vom internen als auch externen Rechnungswesen anders gehandhabt:
- Das interne Rechnungswesen nutzt die sogenannte kalkulatorische Abschreibung, um über die Preiseermittlung für Güter und Dienstleistungen den tatsächlichen Wertverlust des Unternehmensvermögens wieder einzunehmen.
- Das externe Rechnungswesen hingegen verwendet die bilanzielle Abschreibung. Hierbei wird der steuerrechtlich höchstmögliche oder geringste Wertverlust angesetzt, je nach Prämisse des Unternehmens (hoher Gewinnausweis für Fremdfinanzierung, niedriger Gewinnausweis zur Minimierung von Steuerzahlungen)
Siehe auch: Abschreibung
Operativ
[Bearbeiten]Als operative Ziele, bzw. die operative Zukunft eines Unternehmens bezeichnet man einen kurzfristigen, in der Zukunft liegenden Zeitraum. Gewöhnlich - je nach Definition und Vorgaben - umfasst dieser Zeitraum weniger als 1 bis 3 Jahre.
Strategisch
[Bearbeiten]Ein Strategisches Ziel ist ein solches, welches die Zukunft des Unternehmens langfristig sicherstellen soll. Oft spricht man auch von Leitlinien oder Visionen, also Pläne, für die noch keine Details ausgearbeitet wurden. Der hierbei betrachtete Zeitraum liegt bei 5-10 Jahren. Kurzfristigere Ziele bezeichnet man hingegen als operativ (weniger als einem bis drei Jahren) und taktisch (3-5 Jahre)
Taktisch
[Bearbeiten]Als taktische Ziele werden solche bezeichnet, die für die mittelfristige Zukunft des Unternehmens entscheidend sind. Der dabei betrachtete Zeitraum liegt bereits über dem für operative Ziele, jedoch noch unter dem für langfristige, strategische Ziele. Gewöhnlich sind die 3-5 Jahre. Je nach Unternehmensform- und Größe wird die Differenzierung zum mittelfristigen Ziel ausgespart und gleich als langfristig bezeichnet.
Abkürzungsverzeichnis
[Bearbeiten]AfA
[Bearbeiten]Absetzung für Abnutzung, in der Betriebswirtschaft synonym für Abschreibung
Siehe auch: AfA