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Karate: Sprache

Aus Wikibooks

Ein kleiner Sprachkurs

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Vorbemerkungen

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Karate hat seine eigene Fachsprache, die Uneingeweihte unangemessen beeindruckt und zum Teil auch verwirrt. Manchmal gibt es mehrere Begriffe für scheinbar dasselbe. Manchmal gibt es gleiche Begriffe für scheinbar Verschiedenes. Bei der Benennung der Karate-Techniken muss man sich bewusst machen, dass der japanische Name einer Technik in der Regel keine besonderen Ausführungsdetails vorschreibt. Zum Beispiel bedeutet Mae-Geri nicht anderes als Tritt nach vorn. Jeder Japaner versteht dies so. Erst im Karate-Training wird mit Mae-Geri eine ganz spezifische Ausführungsform gemeint, die sich von Trainer zu Trainer, von Stil zu Stil, von Land zu Land geringfügig unterscheiden kann. Begriffe können der Einfachheit halber verkürzt werden. Begriffe können beliebig mit allgemeinen Richtungsangaben erweitert werden (soto/uchi/migi/hidari, außen/innen/rechts/links).

Aussprache

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Einige Silben weichen in ihrer Aussprache von der deutschen Sprache leicht ab:

  • CH: wird tsch gesprochen, wie in "Tschüss".
  • EI: wird als langes e gesprochen, wie in "See".
  • J: wird wie dsch gesprochen, ähnlich wie in "Dschungel".
  • R: Das r wird in allen Silben als "einschlägiges Zungen-r" gesprochen, und hört sich an, wie eine Mischung aus R und L.
  • S: immer stimmlos (scharfes s), kommt im Deutschen nicht als Anlaut vor. Ähnlich wie in Straße.
  • SH: entspricht dem deutschen sch .
  • U: klingt weniger voll und tief, eher wie eine Mischung aus u und ü.
  • Y: entspricht dem deutschen j, wie in "jeder".
  • Z: stimmhaftes s, wie in Suppe.

Mit Makron (Überstrich) versehene Vokale ō und ū werden lang ausgesprochen (wie in "Boot" und "Schuh").

Unregelmäßigkeiten

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Viele der hier vorgestellten Vokabeln kommen auch in Wortzusammensetzungen vor. Dabei sind einige Regeln zu beachten, was Aussprache und Transskription angeht.

Stimmhafte Konsonanten

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Steht eine mit Konsonanten beginnende Silbe nicht alleine, sondern beispielsweise an zweiter Stelle, so wird häufig ein stimmloser (harter) Konsonant in der Aussprache und Umschrift zu einem stimmhaften (weichen). (ch/sh→j, k→g, h→b/p, s→z, t→d)

Beispiele
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  • 十字 (jūji) + 絞め (shime) = jūjijime
  • 肩 (kata) + 車 (kuruma) = kataguruma

Steht ein japanisches Zeichen, dessen Lesung auf dem Laut tsu (つ) endet, in zusammengesetzten Worten vor einem anderen mit Konsonanten beginnenden Zeichen, so wird das tsu im zusammengesetzten Wort als gespannter Laut, ähnlich einem Doppelkonsonanten im Deutschen gesprochen

Beispiel
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鉄騎: 鉄 tetsu (てつ) - eisern; 騎 ki (き) - Reiter = tekki (てっき)

Der Endlaut -n kann auch als -m gesprochen und transskribiert auftreten. Besonders häufig ist dies der Fall, wenn er bei zusammengesetzten Wörtern auf den Laut -b- bzw. -p- trifft. In der lateinischen Umschrift werden diese Fälle jedoch hier unter n statt m alphabetisch einsortiert, was zu scheinbaren Inkonsistenzen bei der Sortierung führt.

Beispiel
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本部: 本 hon (ほん) - Basis; 部 bu (ぶ) - Abteilung = hombu (ほんぶ)


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