Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten/ Grundlagen der KEA/ Grundkonzept der Prozessklassen
Einleitung
[Bearbeiten]Prozessklassen sind ....
Prozessklassen können heute noch nicht eindeutig aufgestellt werden, weil die neuronalen Strukturen, die Ausdrücksverhalten erzeugen oder zu seiner Erkennung beitragen, nur sehr unklar verstanden werden. Sicher ist aber, dass es mindestens zwei große Unterkategorien geben muss, nämlich das überwiegend motorische Ausdrucksverhalten und das überwiegend kognitive Ausdrucksverständnis. Die beiden Unterkategorien werden im Abschnitt kea:Trennung von Ausdrucksverhalten und Ausdrucksverständnis erklärt.
Diese beiden Unterkategorien hängen eng mit einem weiteren ausdruckspsychologischen Konzept zusammen, der Unterscheidung von kea:Person und Gegenüber.
Trennung von Ausdrucksverhalten und Ausdrucksverständnis
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Die Person und ihr Gegenüber
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Allgemeine Annahmen zum Ausdrucksverhalten
[Bearbeiten]In den vorangehenden Abschnitten wurde dargestellt, dass Ausdrucksverhalten und Ausdrucksverständnis unterschiedlichen Dinge sind. In diesem Abschnitt werden nun spezielle Aspekte des Ausdrucksverhaltens betrachtet, die klassifikatorisch wichtig sind.
Psychischer Hintergrund
[Bearbeiten]Allgemeine Definition Psychischer Hintergrund (PH)
[Bearbeiten]Als Psychischer Hintergrund (PH) eines Ausdrucks bezeichne man das, was sich in der Person ereignet, damit sie diesen Ausdruck hervor bringt. Er ist im Alltag unbekannt.
Was man als Psyschischen Hintergrund bezeichnet, hängt von der jeweiligen fachlichen Sichtweise ab. Zulässig sei alles von biologisch orientierten Definitionen über klinisch relevante Spezialfälle bis hin zu kommunikationspsychologischen, emotionspsychologischen oder klassisch ausdruckspsychologischen Erklärungen. Für jede Definition sollte eine eigene Epression gewählt werden, sofern es noch keine gibt, die den jeweiligen Anforderungen genügt. Die Wahl sollte begründet und ausreichend belegt werden.
Psychischer Hintergrund (PH) und Angenommener Psychischer Hintergrund (APH)
[Bearbeiten]In der KEA werden nicht nur die Ausdrucksmuster beschrieben, sondern können auch Psychischen Hintergrundgeschehen (PH) zugeordnet werden, die eine (von vielen Autoren oder oft angenommene) inhaltliche Bedeutungen haben. Die wahre Bedeutung der Ausdrücke ist jedoch in fast allen anderen Fällen nicht wissenschaftlich bewiesen, weshalb von „angenommenen“ psychischen Hintergründen gesprochen werden sollte.
So fallen nach klassischer ausdruckspsychologischer Sichtweise unter die Expression der Verlegenheit 0008 all jene Ausdrücke, mit der die Person Verlegenheit transportiert, unabhängig davon, ob es sich um Geno- oder Memoausdrücke handelt. Viele Expressionen fassen Ausdrücke mehrerer anderer Klassen zusammen, aber es gibt auch rein memetische Expressionen, wie etwa die Expression des Tauschwertes 0915, weil es keine angeborenen Ausdrücke oder Ausdruckskognitionen gibt, die sich beim Tauschen von Gegenständen zeigen. Auch die Expression der Bejahung 0356 oder der Verneinung 0355, die ja nun als Ausdrücke von Menschen schon sehr lange benutzt werden, sind doch rein memetisch.
Angenommene Psychische Hintergründe als Mischleistungen
[Bearbeiten]Weil sich verschiedene Hintergrundprozesse an natürlichen Personen miteinander verbinden, sollten die Bezeichnungen auch kombiniert mit einander verwendet werden können. Aber sie sollten niemals im Sinne einer homogenen Mischleistung verwendet werden. Gemischte Ausdrucksverhalten können mit der Klassifikation KEA nicht formuliert werden. Es sind nur Kombinationen möglich.
Allgemeine Annahmen zum Ausdrucksverständnis
[Bearbeiten]In den vorangehenden Abschnitten wurde dargestellt, dass Ausdrucksverhalten und Ausdrucksverständnis unterschiedlichen Dinge sind. Es wurden auch einige spezielle Aspekte des Ausdrucksverhaltens betrachtet, die klassifikatorisch wichtig sind. Nun sollen hier wichtige Apsekte des Ausdrucksverständnisses betrachtet werden.
Ausdrucksverständnis als konstruktiver Prozeß
[Bearbeiten]Ausdrucksverhalten des Gegenüber werden von der Person wahrgenommen, aber nicht in einer internen Abbildung wieder gespiegelt. Vielmehr konstruiert jede Person ein Bild, das von vielen Fatoren abhängig sein dürfte, darunter:
- von der Beschaffenheit der vom Gegenüber ausgesendeten Ausdrucksmusters
- von Kontext und Kontextmerkmalen
- von den ererbten Mustererkennungstrukturen der Person
- von den erworbenen Erkennungsfähigkeiten der Person
- von den Interpretierungsfähigkeiten, Erfahrungen der Person
- zahlreichen weiteren Umständen
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