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Klettern/ Kletterhelme

Aus Wikibooks

Kletterhelme

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verschiedene Kletterhelme

Kletterhelme schützen den Kopf vor Verletzungen. Einen Helm trägt man zum Beispiel bei Steinschlaggefahr oder wenn die Gefahr besteht, dass man mit dem Kopf irgendwo anschlägt (Sichern oder Klettern im Überhang, Riss oder Kamin). Es gibt verschiedene Bauarten von Kletterhelmen, die verschiedene Vor- und Nachteile haben.

Funktionsweise

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Wie die Knautschzone beim Auto schützen Helme den Kopf, indem sie Energie absorbieren. Wenn ein Stein auf den Helm aufschlägt, verformt sich der Helm und bremst den Stein dadurch ab. Je nach Masse und Geschwindigkeit des Steins wird der Helm dadurch mehr oder weniger stark beschädigt. Ein beschädigter Helm hat seine Pflicht getan und muss ersetzt werden.

Helmtypen

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Hartschalenhelme

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Hartschalenhelm von außen: Man erkennt die Belüftungslöcher und die Stirnlampenhalterungen.
Hartschalenhelm von innen: Die gelben Räder dienen zur Verstellung. Die gekreuzten Gurtbänder absorbieren Belastungen.

Hartschalenhelme bestehen aus einer Schale aus festem Kunststoff, in der ein Gurtsystem befestigt ist. Eine Belastung wird durch die Gurte auf den ganzen Kopf verteilt. Bei stärkeren Belastungen dehnen sich die Bänder und nehmen dadurch Energie auf. Ein Hartschalenhelm kann mehrere Stöße aushalten, aber irgendwann können die Bänder keine Energie mehr aufnehmen. Dann muss der Helm ersetzt werden. Als Material für die Schale wird zum Beispiel Polycarbonat oder ABS verwendet. Ein typischer Hartschalenhelm ist der Edelrid Ultralight.

Vorteile:

  • wenig empfindlich - kann auch zum Draufsetzen verwendet werden
  • weniger warm als Hartschaumhelme - zwischen den Bändern und dem Kopf kann Luft zirkulieren
  • können öfter belastet werden als Hartschaumhelme

Nachteile:

  • meist schwerer als Hartschaumhelme

Hartschaumhelme

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Hartschaumhelme sehen ähnlich aus wie Fahrradhelme und bestehen zum Beispiel aus Polystyren oder Polypropylen. Der Hartschaum wird außen durch eine dünne Schicht aus einem härteren Kunststoff geschützt. Bei Belastung verformt sich der Hartschaum plastisch und nimmt dabei Energie auf. Der Helm wird dadurch mehr oder weniger zerstört.

Ein typischer Hartschaumhelm ist der Salewa Helium.

Vorteile:

  • normalerweise leichter als Hartschalenhelme
  • wärmer als Hartschalenhelme - der Hartschaum isoliert gut
  • unter Umständen bessere Energieaufnahme ???

Nachteile:

  • empfindlich - geht durch Draufsetzen oder Drauftreten leicht kaputt

Hybridhelme

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Bei Hybridhelmen handelt es sich um eine Mischung aus Hartschalen- und Hartschaumhelmen. Sie bestehen aus einer harten Außenschale, in der sich ein zusätzliches Hartschaumelement befindet. Ein typischer Hybridhelm ist der Camp Startech.

Hybridhelme vereinen die Vor- und Nachteile von Hartschalen- und Hartschaumhelmen. Ein typisches Beispiel ist der Salewa Toxo G2,der Petzl Elios oder Petzl Meteor III.

Auswahlkriterien

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Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Kletterhelms sind:

  • Gute Passform - wenn der Helm nicht bequem sitzt, trägt man ihn nicht.
  • Geringes Gewicht - je weniger man den Helm spürt, desto besser.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Auswahlkriterien:

  • Farbe - helle Helme werden in der Sonne nicht so schnell heiß. Wenn man einen Helm in Signalfarbe hat, ist man bei einem Notfall besser sichtbar.
  • Verstellmöglichkeiten - Je einfacher sich der Helm verstellen lässt, desto besser. Es gibt Helme, die man mit Riemen und Schnallen verstellt (umständlich), und Helme mit Verstellrädern (einfach). Spätestens, wenn man während einer Tour den Helm verstellen will, zahlt sich ein guter Verstellmechnismus aus.
  • Stirnlampenhalterung - haben die meisten Helme.
  • Belüftungsschlitze - sind meist seitlich angebracht oder vergittert, damit keine Steine eindringen können

Wo sollte man Helm tragen?

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  • Hochgebirge (Steinschlaggefahr) - ja
  • Klettergarten - eigentlich ja, auch wenn viele dort keinen Helm tragen
  • Halle - in der Halle trägt praktisch niemand Helm (obwohl da auch schon harte Gegenstände von oben heruntergefallen sind)
  • Beim Sichern unter einem Überhang - ja
  • Im Klettersteig (Steinschlaggefahr) - ja
  • An normalen Felsen muss eigentlich nur der Sicherer einen Helm tragen

Schlechte Alternativen zu Kletterhelmen

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Fahrradhelme sind kein gleichwertiger Ersatz für Kletterhelme. Die Prüfungskriterien und mögliche Belastungsarten unterscheiden sich deutlich.

Kleinere Steine können durch die Lüftungssschlitze des Fahrradhelms dringen und so schmerzhaften Schaden anrichten. Die Belüftung ist bei Fahrradhelmen auf fahrradtypische Geschwindigkeiten ausgelegt, die man beim Klettern nur im freien Fall erreicht.

Produkttests und andere Referenzen

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  • Informationen zu den technischen Eigenschaften von Helmen gibt es hier.
  • Eine Übersicht von aktuellen Kletterhelmen (Saison 2004/2005) findet sich hier.
  • Auf der Website von Berg&Steigen gibt es einen Artikel zum Thema, den man frei herunterladen kann: "Auf die Köpfe, Ihre Helme!" (Ausgabe 3/01).
  • Einkaufsführer Kletterhelm auf goSporting.de