Kochbuch/ Böhmische Küche
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Hinweise zur Böhmischen Küche:
- Der Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut ("Vepřová pečeně", im Volksmund "Vepřo-knedlo-zelo") gilt als das tschechische Nationalgericht schlechthin. Das eher fettere Fleisch mit Schwarte wird oft mit Knoblauch angerieben. Beilage sind Böhmische Knödel und Sauerkraut oder frisch gekochtes Kraut, oft mit Speckwürfeln und Kümmel.
- Svíčková na smetaně s knedlíkem (ursprünglich Lendenbraten vom Rind, meistens jedoch Rindfleisch in Scheiben, mit Sahnesauce, die mit zerriebenem Gemüse, das vorher zum Fleischeinlegen diente, angereichert ist) (Rezept) gilt als das besondere, spezifisch böhmische Gericht. Beilage sind in Tranchen (Scheiben) geschnittene Böhmische Semmelknödel
- Španělští ptáčci ("Spanische Vöglein") entsprechen der gefüllten deutschem Rinderroulade sind aber kleiner. Als Beilage sind Knödel oder Reis üblich
- Böhmische Knödel ("Knedlíky")
- Knödel, gekocht in Laibform, die in Scheiben geschnitten werden. Der Mehlteig ist in der Regel ohne Hefe, soll aber angebratene Semmelwürfel beinhalten
- Schinkenfleckerl ("Šunknfleky")
- Nudeln mit Spinat und Spiegelei
- Bramborák (Kartoffelpuffer) wird ausschließlich gesalzen und oft mit Knoblauch bestrichen gegessen und in Gaststätten oft als Beilage angeboten
- Kartoffelsterz-Nocken ("Škubánky")
- Leibchen aus einem Gemisch aus gekochten Kartoffeln, Mehl, Schweineschmalz, serviert mit Mohn und Zucker oder nachher in einer Pfanne golden gebraten und gesalzen
- Topinky - im Fett gebratene Brotscheiben, gesalzen und überwiegend mit Knoblauch bestrichen, oder (vornehm) mit Tatar belegt
- Zwetschgenknödel ("Švestkové knedlíky" (Bild) sowie Marillenknödel ("Meruňkové knedlíky")
- Knödel aus Kartoffel- oder Topfenteig, die man mit Zwetschgen/Marillen füllt und im gesalzenen Wasser kocht. Beim servieren werden sie mit geriebenem Quark (Mohn) bestreut und/oder mit brauner Butter beträufelt.
- Powidl (Pflaumenmus)
- Powidlknödel - ähnlich wie Germknödel aber kleiner
- Powidltascherln ("povidlové taštičky") sind in Österreich eher als in Tschechien anzutreffen
- Powidlfüllung: Pflaumenmus nach Belieben mit Zitronenschale, Zimt, Rum sowie Zucker nach Bedarf abschmecken und mit geriebenem Pfefferkuchen binden.
- Mohnfüllung: Gemahlener Mohn wird mit Milch und Zucker eine Viertelstunde gekocht. In die ausgekühlte Masse Zucker, Vanille, Mandeln und Gewürznelken hineinrühren. Die Füllung dann mit Pfefferkuchen - oder Löffelbisquitbröseln binden.
- Kolatschen ("české, moravské koláče" (Bild)), runde Teigstücke aus Hefeteig in der Mitte mit Quark, Povideln, Mohn oder Obststücken, einzeln auf einem Blech gebacken. Nicht zu verwechseln mit Kolatsche, die aber in Tschechien auch üblich sind.
- Dalken (Mohndalken) ("Lívance" oder "Vdolky") -
- Kleine runde Laibe, ähnlich Pfannkuchen, aus Hefeteig die in einer Dalkenpfanne mit kleinen Einbuchtungen von ca. 10 cm Durchmesser oder im Backofen ausgebacken werden. Sie bestreicht man entweder mit Powidl oder mit einer Mischung aus gemahlenem Mohn und Zucker oder sie werden nur mit Zucker bestreut.
- Topfenhaluschka ("Halušky") gekochte Nocken aus Topfenteig, überwiegend aus Ziegen-/Schafstopfen
- Olmützer Quargel ("Olomoucké syrečky", "Tvargle"), ein Käse ähnlich dem Handkäse aber mit kräftigerem Geschmack und wesentlich strengerem Duft.