Langzeitarchivierung: Zusammenfassen der Güter

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In diesem Kapitel geht es in die heiße Phase der Langzeitarchivierung. Nun werden die gepackten Objekte in größere Behälter verpackt und zusammengefasst.

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Fässer als Verpackungen[Bearbeiten]

Die wohl beste Möglichkeit, um alle kleinen, gepackten Objekte zusammen zu lagern, sind Fässer. Hierbei denke ich an große Plastikfässer (60/120 l), wie sie z.B. in der Lebensmittelbranche genutzt werden. Diese bestehen aus dickem Plastik und haben wasserdichte Verschlüsse, eine große Einfüllöffnung und können stehend gelagert werden. Eine Firma, die solche Fässer anbietet, sehen Sie unten bei den Weblinks. Wie groß das Fass sein soll hängt davon ab, wie viel Sie verpacken müssen und wie viele Fässer benötigt werden.

Einpacken[Bearbeiten]

Wenn Sie das Fass haben, kontrollieren Sie es zuerst auf Beschädigungen oder Lecks, meist sind die Fässer aus HP-PE und sind deshalb besonders haltbar und weisen eine höhere Dichte auf, als normales Polyethylen. Dann können Sie mit dem einladen anfangen, bedenken Sie, das Fass wird am Ende sehr viel wiegen, deshalb überlegen Sie sich eine Methode, wie die versiegelten Fässer an ihren Endlagerort gelangen. Packen Sie schwere Objekte immer nach unten und gleiches zu gleichem, achten Sie darauf, dass keine Objekte zu schwer beladen oder eingeklemmt werden, sehr zerbrechliche Objekte wie Speichermedien sollten oben liegen. Das Fass ist dabei nur der zweite Schutzring und jedes Objekt sollte vorher extra verpackt worden sein, das erhöt die Sicherheit sehr. Da die Fässer meist dunkel und blau sind, sind alle Objekte nun auch gegen Licht geschützt, jedoch vertragen die Fässer oft Hitze und UV-Strahlung schlecht, deshalb immer im dunkeln Lagern. Das letzte Objekt, das sie einlegen (also beim Öffnen als erstes gefunden wird), muss die Beschreibung für den Katalog und das Kulturgutabzeichen sein, siehe in der Kapitelauswahl!

Verschließen[Bearbeiten]

Ist das Fass gefüllt, kommt der wichtigste Schritt, das Versiegeln. Den Fässern liegt immer eine eigene Dichtung bei, meistens wird mit einem Spannring und Moosgummi das Fass luftdicht verschlossen, jedoch ist die Haltbarkeit nicht sicher, vor allem die Dichtung kann Probleme bereiten. Deshalb sollte man zusätzlich Silikon oder Heißkleber verwenden, um das Fass zu versiegeln (mehr dazu im Kapitel übers Einpacken!). Achtung: Heißkleber kann das Fass beschädigen, der Einsatz sollte vorsichtig erfolgen! Silikon kann großzügiger benutzt werden, jedoch muss es eine Weile aushärten, bis es sicher ist, danach sind die Fässer versiegelt und bereit.

Einlagern[Bearbeiten]

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es geschafft! Ihre Fässer sind nun bereit und können in den Keller gebracht werden, schaffen Sie die Objekte möglichst tief hinein, dann brauchen Sie die Fässer nur zu stellen, achten Sie auf sicheren Stand und beseitigen Sie Unebenheiten am Boden. Hängen Sie am besten noch außen an die Fässer die Hinweise (Kulturgut) und das war's, diese Objekte sollten nun etliche Jahrzehnte hier sicher stehen können. Verlassen Sie den Keller und verriegeln Sie die Tür sicher, falls die Tür in einem schlechten Zustand sein sollte, wäre es sinnvoll, diese zu erneuern, auch das Schloss sollte von guter Qualität sein (Abus).

Kontrolle[Bearbeiten]

Um die Sicherheit der Daten zu garantieren, sollten Sie den Keller in regelmäßigen Abständen besuchen und nach Fehlern oder Problemen kontrollieren, das kann z.B. alle zwei Jahre sein. Dabei müssen Sie nicht die Fässer öffnen, aber von Außen auf Lecks kontrollieren und vor allem Tür und Schloss testen und evtl. ausbessern. Zudem empfiehlt sich eine Vorsorge gegenüber Ärger, der von Menschen ausgeht, erzählen Sie nur wenigen Leuten von dem Vorhaben und sagen Sie niemals die genaue Position Ihres Kellers, der Eingang sollte versteckt liegen und nicht sofort einsehbar sein. Auch kann man eine Pflanze direkt vor den Eingang Pflanzen, die hoch und dicht wächst und somit ebenfalls Sicht versperrt, aber Achtung, die Tür soll später ja noch aufgehen. Die größte Gefahr geht dann wohl nur noch von Jugendlichen oder Betrunkenen aus, die im Rausch versuchen könnten, aus Übermut einen solchen Keller zu demolieren, deshalb immer starke Materialien verwenden, den Keller abgeschieden wählen und es möglichst geheim halten. Natürlich kann es sein, dass es aus irgendwelchen Gründen nicht mehr möglich ist, den Keller zu versorgen, das ist aber nicht weiter schlimm, er ist sehr haltbar und wird der Natur Jahrzehnte trotzen.

Weblinks[Bearbeiten]