In der Zahlentheorie definiert man mit die Teileranzahlfunktion, die - wie der Name schon sagt - mit der Anzahl der Teiler von äquivalent ist. Beispielsweise ist , da 6 durch 1, 2, 3 und 6 Teilbar ist. Allgemein definiert man also die Teileranzahlfunktion wie folgt:
Da eine Primzahl nur triviale Teiler hat (die Eins und sich selbst), gilt für jede Primzahl folgende Eigenschaft:
Die Teileranzahlfunktion ist zudem ein Spezialfall der Teilersummenfunktion:
Tatsächlich kann man die Teileranzahl nur mithilfe der Primfaktorzerlegung einer jeweiligen Zahl ausrechnen. Betrachtet man eine beliebige Zahl (z.B. 12), dann hat diese Zahl folgende Teiler:
Nun schreibt man jeweils die kanonischen Primfaktorzerlegungen aller Teiler auf:
Betrachtet man nun all diese Zerlegungen genauer, so ist ersichtlich, dass sich jeder Teiler von 12 als eine Kombination von Primfaktoren aus 12 darstellen lässt. Hier ist dies noch einmal verdeutlicht:
Alle Faktoren, die mit Klammern hervorgehoben sind, wurden miteinander multipliziert, um einen Teiler von 12 zu ergeben. Zählt man also alle möglichen Produkte aus den Primfaktoren einer Zahl, so erhält man die Anzahl der Teiler dieser Zahl. Dies kommt daher, dass jeder Teiler einer Zahl in Primfaktoren zerlegbar ist, die wiederum auch Teiler von sind, wodurch stets ein Produkt aus Primfaktoren von ist. Da die Primfaktorzerlegung nach dem Fundamentalsatz der Arithmetik eindeutig ist, erhält man durch alle möglichen Produkte aus der Primfaktorzerlegung von auch alle Teiler.
Nun kann man dies verallgemeinern, um eine Formel herzuleiten: Ist ein Primteiler mit ein Teiler von , so kann man verschiedene Produkte bilden, da ein leeres Produkt (), ein einfaches Produkt () und alle weiteren Produkte () möglich sind. Sei der größte Exponent, damit weiterhin ein Teiler von ist, so ist äquivalent zur p-adischen Exponentenbewertung . Kombiniert man alle weiteren Möglichkeiten anderer Primteiler , so erhält man folgende Eigenschaft der Teileranzahlfunktion:
Hierbei ist der größt mögliche Exponent , damit weiterhin gilt.
Somit ist also die Teileranzahl von 12 gegeben mit .
- Aufgabe: Bestimmen sie die Teileranzahl von 10000, 27, 35 und 105.
- Lösung:
Da die p-adische Exponentenbewertung eine vollständig additive Funktion ist (siehe Beweis), kann man auf folgende Eigenschaft der Teileranzahlfunktion schließen:
Das Besondere an der Teileranzahl von Quadratzahlen ist, dass sie immer ungerade ist, während für alle anderen Zahlen immer eine gerade Teileranzahl existiert. Diese Besonderheit kann man wie folgt begründen:
Betrachtet man einen Teiler von , so existiert auch immer ein weiterer Teiler , da stets ein -Faches von ist und ein -Faches von . Also existiert zu jedem Teiler ein weiter Teiler , sofern beide nicht gleich sind. Dadurch ist die Teileranzahl schon ein mal für jedes gerade. Da nun eine Quadratzahl auch einen Teiler besitzt, dessen Quadrat wieder die Quadratzahl ergibt, ist . Dadurch wird mit nur ein Teiler gezählt, anstatt zwei wie bei allen anderen Teilern, wodurch Quadratzahlen immer eine ungerade Teileranzahl haben.
Interessanterweise zeigt sich, dass für teilerfremde Zahlen und immer gilt. Man bezeichnet deshalb die Teileranzahlfunktion auch als multiplikativ. Allgemein ist eine zahlentheoretische Funktion multiplikativ, sobald folgendes gilt:
- ; und sind relativ prim;
Nun kann man die Multiplikativität der Teileranzahlfunktion direkt beweisen:
Der Ausdruck ist deshalb immer gleich Null, weil und teilerfremd sind und somit nie ein Primteiler in beiden Zahlen enthalten ist. D.h es ist immer entweder oder .
Somit ist bewiesen, dass stets für alle teilerfremden Zahlen und gilt.