Medizinische Informatik: Datenbank

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Dimdi[Bearbeiten]

Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) ist eine nachgeordnete Behörde des  Bundesministeriums für Gesundheit und wurde 1969 mit Sitz in Köln gegründet. Zu seinen Aufgaben gehört es, der fachlich interessierten Öffentlichkeit aktuelle Informationen aus dem gesamten Gebiet der Medizin einfach und schnell zugänglich zu machen.

Das DIMDI ist Herausgeber der deutschsprachige Fassungen medizinischer Klassifikationen wie

Darüber hinaus betreibt das Institut spezielle Informationssysteme für Arzneimittel, Medizinprodukte und  Health Technology Assessment (Bewertung medizinischer Entwicklungen). In Ergänzung zu diesen Themen und mit den Schwerpunkten Gesundheitswesen und Medizin wurde das Informationsangebot mit den wachsenden Aufgaben stetig erweitert.

Das DIMDI bietet heute ein breites Spektrum von Datenbanken aus den Bereichen Medizin, Pharmazie und Toxikologie sowie Psychologie an, die online abrufbar sind. Insgesamt stehen aktuell rund 70 Datenbanken mit etwa 100 Millionen Informationseinheiten bereit.

Fast alle Datenbanken sind öffentlich, rund die Hälfte zudem kostenlos. Manche Datenbanken sind auf Grund des Heilmittelwerbegesetzes nur für Fachkreise (Ärzte, Apotheker und so weiter) und erst nach Anmeldung und mit Usercode zugänglich.

Weblinks[Bearbeiten]

Deutsche Zentralbibliothek für Medizin ZBM[Bearbeiten]

Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) in Köln ist eine zentrale deutsche Fachbibliothek für Medizin, Gesundheitswesen und ihre Grundlagenwissenschaften, sowie für Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften.

Sie wurde 1969 gegründet und ist aus der Medizinischen Abteilung der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln hervorgegangen, mit der sie organisatorisch noch in Verbindung steht. 2001 wurde der ZB MED die ehemalige Deutsche Zentralbibliothek der Landbauwissenschaft in Bonn als Bereichsbibliothek für Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften angegliedert, wodurch sich der Sammelschwerpunkt über die Medizin hinaus ausgeweitet hat. Die ZB MED ist heute die zweitgrößte Medizinbibliothek der Welt und die größte in Europa.

Sammelschwerpunkte[Bearbeiten]

Innerhalb ihres Sammelprofils versucht die ZB MED, die Literatur möglichst umfassend zu sammeln. Medizinisch relevante wissenschaftliche deutschsprachige Zeitschriften und Monografien werden vollständig beschafft und englischsprachige so vollständig wie möglich, Publikationen in anderen Sprachen in Auswahl und entsprechend der Nachfrage. An nicht-konventioneller Literatur werden zum Beispiel amtliche und halbamtliche Veröffentlichungen, Schriftenreihen von Hochschulen Forschungseinrichtungen, Gesellschaften, Verbänden, sowie Tagungsliteratur und Hochschulschriften gesammelt. Diese Sammelschwerpunkte gelten in gleicher Weise für digitale Medien, wie zum Beispiel CD-ROMs, Mikrofilme oder elektronische Zeitschriften und Multimediaprodukte.

Bestände (Stand Ende 2004)[Bearbeiten]

Die ZB MED verzeichnet zurzeit über 1,3 Millionen Medieneinheiten. Von den circa 18.000 Zeitschriftentiteln und zeitschriftenartigen Reihen werden um die 7.800 laufend bezogen.

Projekte[Bearbeiten]

Die ZB MED arbeitet an verschiedenen Projekten, die der Verbesserung des Dienstleistungsangebotes dienen:

  •  German Medical Science (German Medical Science) bietet als Portal und Elektronische Zeitschrift freien Zugang auf qualitätsgeprüfte medizinische Fachartikel, sowie die Möglichkeit für Wissenschaftler, ihre Forschungsergebnisse online zu publizieren.
  • MedPilot ist ein medizinisches Informationsportal mit integrierter Bestellkomponente. Ziel des Projektes ist es, einen nutzerorientierten, schnellen und datenbankübergreifenden Zugriff auf medizinische Fachinformationen zu ermöglichen . Die Datenbanken des DIMDI sind in MedPilot integriert.
  • CC-Med (= Current Contents Medizin) wertet über 1.000 deutschsprachige bzw. in Deutschland verlegte Zeitschriften aus medizinischem und gesundheitsrelevanten Themenbereich aus und weist deren Inhaltsverzeichnisse in einer Datenbank nach. Diese steht kostenfrei im Internet für die Recherche zur Verfügung.
  •  Vascoda (Vascoda) ist eine strategische Allianz von über 45 Bibliotheken und Fachinformationszentren, die in vier Fachzugängen den Zugang zu interdisziplinären Informationen ermöglicht. Derzeit sind die Angebote von 25 Partnern in vascoda integriert.
  • Themenorientiertes Informationsnetz Hämatologie/Onkologie hat zum Ziel, die wichtigsten Daten und Informationsquellen des Fachgebiets zu sammeln, aufzubereiten und Forschern und behandelnden Ärzten weltweit zur Verfügung zu stellen. Damit wird eine erhebliche Verbesserung der Informationsinfrastruktur auf diesem wichtigen Teilgebiet der Medizin für die Forschung und für die Krankenversorgung in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus erreicht.
  • MEZHMedinform ist ein kooperatives Projekt zur Förderung der Informationsvermittlung und Literaturversorgung auf dem Gebiet der Medizin in Russland.

Dokumentlieferung[Bearbeiten]

Die ZB MED hat als Zentrale Fachbibliothek die Aufgabe der überregionalen Literaturversorgung mit Fachinformationen. Deshalb spielt die Dokumentlieferung und Fernleihe eine große Rolle. Von den im Jahr 2004 circa 600.000 Bestellungen und Ausleihwünschen aus der ganzen Welt konnten 88 % unmittelbar positiv erledigt werden.

Weblinks[Bearbeiten]