Natur und Technik für den Pflichtschulabschluss: Der Treibhauseffekt

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Oft wird in den Medien erwähnt, dass der Treibhauseffekt immer stärker wird und dass die Temperatur auf der Erde so steigt, dass bald das Leben schwer sein wird. Als Ursache des Phänomens werden CO2, Methan und andere von Menschen produzierte Stoffe erwähnt. Dadurch bekommt man den Eindruck, dass der Treibhauseffekt nicht gut für das Leben auf der Erde ist und dass er von Menschen verursacht wird. Das ist allerdings nur ein Teil der Wahrheit.

Zunächst beschreiben wir kurz den Effekt. Die Strahlen der Sonne werden von der Erdoberfläche teils absorbiert und teils reflektiert. Der reflektierte Teil verlässt aber doch nicht die Erdatmosphäre. Teil davon wird von der Atmosphäre absorbiert, teil wieder zur Erde reflektiert. Daher bleibt auf der Erde mehr Strahlung, also mehr Energie und Wärme, als wenn die Erde keine Atmosphäre hätte.

Wäre die Erde ohne Atmosphäre, wäre die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche −18°C. Heute ist sie ca. 15°C. Das Leben, wie es auf der Erde heutzutage ist, ist bei einer niedrigen Temperatur (−18°C) nicht möglich. Der Treibhauseffekt ist daher für das Leben, wie wir es kennen, notwendig. Diesen Effekt gab es längst bevor der Mensch auf der Erde erschienen ist.

Eine logische Folgerung ist daher, dass der Mensch nicht die Hauptursache des Effekts sein kann. Tatsächlich ist  Wasserdampf die Hauptursache des Effekts und Wasserdampf gibt es ja auch ohne Menschen. Warum sprechen dann die Medien so oft über die verheerenden Konsequenzen des Treibhauseffektes? Sind das nur Lügen, wie manche ölproduzierende Firmen behaupten (die einige  leichtgläubige Verschwörungstheoretiker damit überzeugen)?

Die Antwort ist nein. Es gibt möglicherweise berechtigte Einwände gegen die Treibhauseffekt-Modelle. Das Abwerten von Menschen, allein weil sie nicht der offizielle Meinung sind, gehört nicht zur wissenschaftlichen Diskurs. Die menschliche Aktivitäten tragen allerdings zur Erhöhung der Temperatur eindeutig bei, egal ob der Anteil gering oder höher ist. Vor allem Kohlendioxide (CO2, bspw. bei Autoabgase), Methan (CH4, bspw. wegen des Fleischkonsums) und Lachgas (CO2) tragen neben Wasserdampf zum Treibhauseffekt bei. Seit Anfang der industriellen Revolution ist der Anteil dieser Moleküle in der Erdatmosphäre durch die menschlichen Aktivitäten extrem gestiegen. Das führt zu einer  Übertreibung des Treibhauseffektes. Die Temperatur soll schon höher als -18°C sein aber doch nicht zu hoch. Mit den menschlichen Aktivitäten wird sie aber doch zu hoch. Eine Energiewende ist zwar notwendig, reicht allerdings nicht aus. Grundproblem stellt das Konsumverhalten der Menschen dar, die auch in anderen Bereichen Probleme verursacht. Eine Grundänderung in dieser Haltung wird daher notwendig sein.