PHP praxisorientiert lernen: PHP in HTML

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Nachdem Sie sich jetzt durch den anfänglichen Theorie-Teil gequält haben (bzw. gequält haben sollten) sind Sie nun soweit, dass Sie auch mit dem richtigem Programmieren anfangen können.

Vorwort zu diesem Teil des Buches[Bearbeiten]

Aber um ehrlich zu sein: Auch wenn dieses Buch den Titel PHP praxisorientiert lernen heißt, werden die ersten Kapitel wenig mit der Praxis zu tun haben oder Ihnen generell einen Eindruck davon vermitteln, was man mit PHP überhaupt machen kann bzw. wieso man es benutzt.

Der erste Teil dieses Buches - also den, den Sie im Moment hier lesen - hat die Aufgabe Ihnen einen Eindruck von der Sprache zu vermitteln, von ihrem Aufbau (der Syntax) und wie man generell etwas programmiert. Wenn Sie sich die Beispiele in diesem Teil anschauen werden, werden Sie sich wahrscheinlich fragen, wieso man für all dies PHP benutzt - wenn man es auch genauso gut mit HTML machen könnte.

Diese Frage ist sinnvoll und logisch und in diesem Teil des Buches könnten Sie auch genauso gut HTML benutzen. Die wirklichen Vorteile von PHP - jedenfalls die, welche sich für Anfänger sofort erschließen - liegen bei der Verarbeitung von Daten vom Browser (Stichwort: Formulare) und bei der Anbindung an die Datenbank. Aber dafür brauchen Sie die grundlegenden Kenntnisse über PHP, alle weiteren Teile bauen auf Ihrem Wissen aus diesem auf.


Genug gequatscht - jetzt geht's los![Bearbeiten]

Bevor es losgeht, sollten Sie jedoch im Geiste nochmal die große Grafik aus diesem Kapitel durchgehen. Die Datei wird angefordert, der Server liest sie ein, lässt sie von PHP interpretieren und schickt die Ausgaben aus dem PHP-Code zurück an den Browser.

Sie wissen also: Alles was PHP ausgibt (in den meisten Fällen ist dies HTML-Code) wird vom Clienten/Browser ganz normal gelesen - er merkt quasi nicht einmal, dass er eine PHP-Seite angefordert hat.

Nun kommt etwas neues dazu: Man kann PHP- und HTML-Code mischen, also eine Datei mit der Endung .php kann auch ganz normalen HTML-Code beinhalten. Die Frage, die Sie sich jetzt stellen sollten, ist, wie der PHP-Interpreter nun wissen soll, was HTML-Code ist und was PHP-Code (nein, der Interpreter kann dies nicht automatisch feststellen ;-)). Um diese Grenze festzulegen, gibt es PHP-Tags.

PHP-Tags[Bearbeiten]

Die beiden PHP-Tags kennzeichnen, wie oben schon gesagt, den Bereich in dem sich PHP-Code befindet. Damit der PHP-Interpreter weiß, wo der PHP-Code anfängt und wo er enden soll, gibt es natürlich zwei Tags. Um genau zu sein, gibt es sogar 12 Tags - jedoch nur, weil es 6 verschiedene Varianten gibt, einen PHP-Bereich zu markieren - wieso auch immer. Wirklich verbreitet sind allerdings nur 2 Varianten, die wir Ihnen hier vorstellen wollen und welche in diesem Buch benutzt werden.

Die beiden am häufigsten benutzen PHP-Tags,
Quelltext:
<?php ... ?>
<? ... ?>

Der Name Tag kommt übrigens von der gewünschten Ähnlichkeit (!) mit HTML-Tags - diese Tags werden jedoch nicht an den Browser gesendet, sind also keine HTML-Tags. Die restlichen acht Tags werden wir Ihnen am Anfang des dritten Teiles vorstellen; sie werden eh nur selten benutzt und würden die Sache jetzt nur verkomplizieren.

Hinweis: Es kann sein, dass auf Ihrem Server die zweite Variante (<? ?>) nicht funktioniert - das Funktionieren dieser Tags hängt von einer Server-Einstellung ab, weswegen wir auch die erste Variante immer empfehlen.

Hinweis: Das Ende einer PHP Datei sollte nicht mit einem abschließenden Tag gekennzeichnet werden. Dieses abschließenden Tag kann schwer nachvollziehbare Fehler auslösen und ist unnötig.

Der erste PHP-Code[Bearbeiten]

Nachdem Sie nun wissen, wie man PHP-Bereiche deklariert (festlegt), können Sie schon mit ihrem ersten PHP-Code anfangen. Dabei machen wir gleich davon Gebrauch, dass Sie PHP-Code in HTML einbinden können.

Quelltext:
<html>
<head>
  <title>Ihr erster PHP-Code</title>
</head>
<body>
   <?php
      echo "Diese Ausgabe sehen Sie auf dem Bildschirm";
   ?>
</body>
</html>

Ausgabe:
<html>
<head>
  <title>Ihr erster PHP-Code</title>
</head>
<body>
   Diese Ausgabe sehen Sie auf dem Bildschirm
</body>
</html>

Darstellung:
Diese Ausgabe sehen Sie auf dem Bildschirm

Wie Sie sehen können, sind die Beispiele immer in 3 Bereiche aufgeteilt:

  • Den PHP-Code, welchen Sie in ihren Editor eingeben.
  • Den Output-Quelltext (Ausgabe), der an Ihren Browser gesendet wird.
  • Das Render-Ergebnis, also das, was Sie als Benutzer letztendlich in Ihrem Browser-Fenster sehen werden.

Um das Beispiel bei Ihnen zu Hause ausprobieren zu können, müssen Sie einfach eine Datei mit dem obigem Code erstellen - zum Beispiel mit dem Namen ausgabe.php (achten Sie darauf, dass auch bei einem Mix aus HTML- und PHP-Code die Endung .php ist!). Diese müssen Sie dann in das "Root-Verzeichnis" Ihres Webservers kopieren.

Dieses "Root-Verzeichnis" ist der Ordner Ihres Webservers, welcher alle HTML/PHP/etc. Dateien beinhaltet. Falls Sie Apache benutzen, heißt dieser Ordner "htdocs". Nachdem Sie die Datei dort hinein kopiert haben - ihr Webserver muss natürlich gestartet sein - rufen Sie in der Adressleiste (also dort wo Sie immer die Internet-Adressen eingeben) die Webseite "localhost/ausgabe.php" auf. localhost bezeichnet Ihren Computer.

Falls Sie keinen eigenen Webserver installiert haben, fragen Sie bitte Ihren Provider - also die Firma, die Ihnen Ihren Webspace stellt - wie Sie dort PHP-Dateien hochladen müssen.

Analyse des Codes[Bearbeiten]

Wie Sie sehen können, haben wir ganz normalen HTML-Code rund um den PHP-Bereich (erkennbar durch die PHP-Tags <?php .. ?>) - abgesehen von dem PHP-Bereich ist also alles ganz normaler HTML Code.

Innerhalb der PHP-Tags wird's dann spannend. Wie Sie an der Ausgabe (Output) erkennen können, wird der PHP-Code vom Interpreten als die Ausgabe "Diese Ausgabe sehen Sie auf dem Bildschirm" übersetzt. Wenn Sie diese Ausgabe mit dem PHP-Code vergleichen, dann werden Sie wahrscheinlich erkennen, dass alles was zwischen echo " und "; steht ausgegeben wird.

Aus dem Code können wir also ableiten:

  • echo ist also so zu sagen ein Befehl dafür, dass der Interpret etwas ausgeben soll.
  • Das Semikolon am Zeilenende sagt dem PHP-Interpreten, dass dieser Befehl beendet wurde - es ist nach jedem Befehl/jeder Zeile nötig.
  • Der Satz zwischen den Anführungszeichen ist das, was ausgegeben werden soll.

Probieren Sie einfach mal, mehrere Ausgaben zu machen (also mehrere echo-Befehle) oder HTML-Code mit PHP auszugeben. Viel können Sie noch nicht machen, wir versprechen Ihnen aber, dass Sie im Laufe der Zeit mehr und mehr mit Ihrem Wissen machen können.