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Schachendspiele/ Läuferspringerendspiele/ Springer und Bauer gegen Läufer

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Stellung 1
a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8
a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7
a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6
a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5
a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4
a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3
a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2
a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1
Remis

Das Standardbeispiel in diesem Endspieltyp. Die weiße Gewinnidee besteht darin, mit dem Springer die Läuferdiagonale zu versperren, auf der der weiße Springer das Feld d7 kontrolliert. Aber das gelingt nicht:

1.Ke5-e6 Lc6-b5 2.Ke6-e7 Lb5-c6 3.Ke7-d8 Lc6-b5 4.Kd8-c7 Kh1-g1 5.Sc5-d3 Kg1-h1 6.Sd3-e5 Lb5-e8 In diesem Beispiel wurde bewusst darauf verzichtet, den schwarzen König heranzuführen, was natürlich anstelle der vielen Läuferzüge ebenfalls möglich war. Jetzt aber konnte Weiß keinen Abwartezug mehr machen, sondern musste die Diagonale wechseln. Im nächsten Zug droht Se5-c6.

7.Se5-d7 Kh1-g1 8.Kc7-d8 Le8-g6 9.Kd8-e7 Lg6-f5 Man kann hier das Beispiel bereits beenden. Schwarz hat die Kontrolle auf der zweiten Diagonale hergestellt, die d7 enthält. Weiß hat keine Fortschritte gemacht. Remis.

Stellung 2
a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8
a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7
a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6
a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5
a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4
a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3
a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2
a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1
Weiß am Zug gewinnt

Schwarz am Zug hält remis

Der weiße Bauer ist ein Feld weiter vorgerückt. Der entscheidende Unterschied zur vorigen Stellung besteht jedoch darin, dass die Läuferdiagonale a5-d8 nur 4 Felder enthält, während es im vorigen Beispiel 5 waren. Zudem kann das Feld auf der 8. Reihe nicht mehr zum Wechsel der Diagonale genutzt werden. Das Ergebnis in dieser Stellung hängt vom Zugrecht ab.

Weiß am Zug gewinnt

1.Ke6-d5

Variante 1: 1...Ka2-a3 2.Kd5-c4! (Sonst kommt Weiß selbst in Zugzwang und Schwarz erreicht Remis durch: 2.Kd5-c5 Ka3-a4 Zieht Weiß den Springer, wechselt Schwarz mit Lc7-d8 auf die längere Diagonale d8-h4. Zieht er den König, geschieht Lbc7-b6) Ka3-a4 3.Kc4-c5 Ka4-a3 4.Kc5-b5 Ka3-b3 5.Kb5-a6 Kb3-c4 6.Ka6-b7 Der Läufer hat kein Feld mehr. Weiß gewinnt.

Variante 2: 1...Ka2-b3 2.Sc6-d4+ Kb3-b4 3.Sd4-e6 Lc7-a5 4.Kd5-c6 Kb4-c4 5.Se6-c7 Die Diagonale ist versperrt, der Bauer geht zur Dame.

Schwarz am Zug hält Remis

1...Ka2-b3 2.Ke6-d5 Kb3-c3 3.Kd5-c5 Kc3-d3 4.Kc5-b5 Kd3-e4 5.Kb5-a6 Ke4-d5 6.Ka6-b7 Kd5-d6 Am Beginn war das Ziel des Königsmarsches nicht klar, doch jetzt erkennt man, dass nach einem unvermeidlichen Springerzug der Läufer mit Lc7-d8 auf die längere Diagonale wechseln kann und Schwarz so das Remis sichert.

Stellung 3
a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8
a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7
a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6
a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5
a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4
a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3
a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2
a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1
Weiß gewinnt

Die Gewinnidee ist klar. Weiß führt seinen König nach b8 und versperrt mit seinem Springer auf b7 die Diagonale. Es gibt jedoch eine versteckte Verteidungsressource, die zuerst in einer Variante gezeigt werden soll:

Falsch

1.Kb6-c7 Ke6-e7 2.Kc7-b8? Ke7-d8! 3.Kb8xa8 Kd8-c7! Der weiße König ist auf a8 eingesperrt und der schwarze König kann zwischen den beiden Feldern c8 und c7 pendeln. Der weiße Springer ist nicht in der Lage, seinem König zu helfen, da er genauso bei jedem Zug seine Feldfarbe wechselt wie der schwarze König auf c7 und c8. Deshalb hätte z.B. im letzten schwarzen Zug Kd8-c8 noch verloren!

Richtig

1.Kb6-c7 Ke6-e7 2.Kc7-c8! Das erzwingt einen Wechsel in der Farbe des schwarzen Königsfeldes

2...Ke7-e8 3.Sa5-c4 Ke8-e7 4.Kc8-b8 Ke7-d8 5.Sc4-d6 Kd8-d7 6.Sd6-b7 Kd7-c6 7.Kb8xa8 Kc6-c7 Jetzt steht der König auf einem Feld der falschen Farbe

8.Sb7-d6 Weiß gewinnt.