Studienführer Hans Albert: Alberts intellektueller Lebenslauf
Hans Albert, Prof., Dr., Drs. h.c.
geb. 8. Mai 1921 in Köln; gest. 24. Oktober 2023 in Heidelberg.
Schon als Jugendlicher verspürt Hans Albert das Bedürfnis, sich "ein umfassendes Weltbild" anzueignen. Dieses Programm behält eine lebenslange Dynamik, die wohl von einem besonderen Charakterzug Alberts herrührt, nämlich Inkonsequenzen und illusionistische Positionen nicht einfach hinzunehmen, wie das vielfach bei Intellektuellen zu beobachten ist, die ihre verbalen Fähigkeiten oft dazu nutzen, die widersprüchlichsten Ansichten unter einen Hut zu bringen; vor allem, wenn es sich um Engagement oder Glauben handelt.
Was den Glauben angeht, so reicht ihm das kirchliche Weltbild bald nicht mehr aus; er wird früh, mit 14, Atheist, was im Köln der 30er Jahre selbst unter den damaligen Umständen wohl ein Entschluss war, zu welchem Mut gehörte. Die damaligen Umstände, das waren für einen Jugendlichen vor allem die Aufbruchsstimmung, die viele erfasst hatte. Bestärkt durch die Lektüre von Oswald Spengler, besonders dessen "Jahre der Entscheidung", kommt er zu einer heroisch-pessimistischen Geschichtsauffassung, die dann allerdings auch im Widerspruch zum "seichten Optimismus der Machthaber" steht. Auch die Unfehlbarkeitsansprüche der damals herrschenden Ideologie behagen ihm nicht. Die Oswald-Spengler-Lektüre bringt ihn aber dahin, Offizier werden zu wollen, wofür sich bald Gelegenheit ergibt. Später indes erkennt er, dass dieser Beruf wenig zu ihm passt, weil er keine Lust verspürte, anderen Autorität einzuflößen.
1939 Arbeitsdienst und Soldat, 1942 Artillerieoffizier; 1945 gerät er in amerikanische Gefangenschaft.
Ab 1946 Studium an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät in Köln bei Leopold von Wiese und Kaiserswaldau. Nun treten Benedetto Croce und sein liberaler Hegelianismus an Spenglers Stelle. Sein philosophisches Interesse wächst und beeinflusst entsprechend seine Studienlektüre, nicht aber sein berufliches Studienziel.
1950 Diplom-Kaufmann (Thema der Diplomarbeit bei Leopold von Wiese: "Politik und Wirtschaft als Gegenstände der politischen und ökonomischen Theorie"). Auf der Suche nach einem vertretbaren Weltbild beschäftigt Hans Albert sich des Weiteren u.a. mit Benedetto Croce, Max Scheler, Arnold Gehlen und Hugo Dingler. Von Dingler ausgehend gelangt er eine Zeitlang zu einer technologischen Auffassung der Wissenschaft als einem praxisbezogenem Instrument, das uns Handlungsmöglichkeiten bereit stellt.
1952 Promotion zum Dr. rer.pol. Der Titel der Dissertation lautet "Rationalität und Existenz. Politische Arithmetik und politische Anthropologie" (neu erschienen bei Mohr Siebeck 2006). Ein Teil davon erscheint als Buch (Göttingen 1954).
Unter dem Einfluss der Lektüre Max Webers gerät die Werteproblematik ins Zentrum seines Denkens, und damit die Tatsache, dass hinter dem Wertfreiheitsideal, zwar versteckt, aber dennoch unübersehbar, Wertvorstellungen in Soziologie und Ökonomie eine grundlegende Rolle spielen. Die Suche nach einer einheitlichen Lösung für das Problem, unter Wertgesichtspunkten rational zu handeln, kristallisiert sich geradezu als ein langfristiges Forschungsprogramm heraus, das es ihm einerseits ermöglichen soll, die herrschende ökonomische Lehre zu analysieren und kritisieren, und ihm andererseits ein konsistentes Weltbild zu verschaffen. Eine Zwischenstation besteht nun darin, Entscheidungen einen existentiellen Charakter zuzusprechen und diese von wissenschaftlich handhabbaren Erkenntnisproblemen abzutrennen.
Übrigens stellen Alberts autobiographische Skizzen eine Geschichte ausprobierter und überwundener Positionen dar, deren Schwächen er später um so schneller bei denen erkennen wird, die dieselben Positionen immer noch halten zu können glauben oder auf solchen Fundamenten wieder einmal einen kühnen modischen Neubau errichten möchten (siehe z.B. seine Kritiken im Positivismusstreit oder in der Kritik der reinen Hermeneutik).
1952-1958 Assistent am Forschungsinstitut für Sozial- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Köln.
Studium der mathematischen Logik und Beschäftigung mit dem logischen Positivismus des Wiener Kreises. Insbesondere verarbeitet er nun die Wertlehre und die Konventionalismuskritik Viktor Krafts. Dinglers erkenntnistheoretischer Pragmatismus wird aufgegeben. Das Wertproblem verbleibt auf der Stufe existentieller Entscheidungen, bis Hans Albert ca. 1954 zur Lektüre Poppers kommt. Die wissenschaftstheoretischen Auffassungen werden revidiert, die positivistische Metaphysik-Kritik (die Popper zurückweist, wie Albert später ebenfalls) einstweilen noch beibehalten.
1954 Erste Buchveröffentlichung: Ökonomische Ideologie und politische Theorie. Das ökonomische Argument in der ordnungspolitischen Debatte. Dabei handelt es sich um den überarbeiteten (entheideggerisierten) zweiten Teil seiner Dissertation von 1952 (2009 erscheint diese bei Mohr Siebeck als 3. verbesserte und erweiterte Auflage).
1955 Alberts Habilitationsschrift, in der er eine soziologische Auffassung der Nationalökonomie vorlegt und die reine, gegen andere Disziplinen sich abgrenzende neoklassische Ökonomie kritisiert, wird abgelehnt. Die Kritik leuchtet den Kritisierten nicht ein; und Soziologie sei auch nicht sein Fach. Ein zeitweise umlaufender absurder Kommunismusverdacht tut ein Übriges.
Erstmals Teilnahme an den Alpbacher Hochschulwochen, wo er u.a. Ernst Topitsch und Paul Feyerabend, der damals noch kritisch-rationale Positionen vertrat, und später (1958) Karl Popper kennenlernt.
1957 Habilitation für Sozialpolitik an der Universität Köln auf Grund der bisher vorgelegten Publikationen. Als Privatdozent hält Albert nun Vorlesungen über Logik, Wissenschaftslehre und Kritik der Wohlfahrtsökonomie. In seinen Publikationen setzt er sich weiterhin dafür ein, Bereichsschranken zu überwinden und soziologisches wie psychologisches Wissen für die Ökonomie nutzbar zu machen. Er bleibt auf der Suche nach einer Philosophie, die auch das Werteproblem zufriedenstellender löst als die herrschenden Richtungen, also die neoempiristische, wittgenstein-analytische, hermeneutische und dialektische Philosophien.
1958 Albert lernt auf den Alpbacher Hochschulwochen Karl Popper kennen, dessen Philosophie er in seinen Arbeiten bereits berücksichtigt hatte. Popper bot die Möglichkeit, den Graben zwischen Erkenntnis und Entscheidung zu überwinden, weil Entscheidungen aller Art der gleichen rationalen Diskussion unterworfen werden können, wie sie sonstwo in der Wissenschaft üblich ist, wo Entscheidungen zwischen konkurrierenden Theorien oder zwischen Theorie und Beobachtung getroffen werden müssen. Für Albert gibt es von da an keine "halbierte", d.h. auf Erkenntnis beschränkte Rationalität mehr, wie Habermas sie dann dennoch später dem Kritischen Rationalismus zum Vorwurf machen sollte.
Im ökonomischen Denken tritt nun zu seinem Bestreben, soziologisches und psychologisches Wissen einzubinden, auch eine Revision seiner Einstellung zur ökonomischen Tradition.
Eine Diäten-Dozentur macht es möglich, seine Tätigkeit als Assistent Gerhard Weissers aufzugeben, um sich auf wissenschaftliche Arbeit zu konzentrieren.
Seit 1963 Lehrstuhl für Soziologie und allgemeine Methodenlehre (bzw. umbenannt in: Soziologie und Wissenschaftslehre) an der Wirtschaftshochschule Mannheim, die später die Universität Mannheim wird.
1961-1969 sogenannter Positivismusstreit. Teilnahme an der 1961 in Tübingen abgehaltenen Arbeitstagung der deutschen Gesellschaft für Soziologie, von der der sog. Positivismusstreit ausgeht, der seit 1963 durch die Diskussion zwischen Habermas (Festschrift für Adorno) und Albert (Schriften A40 und A47) verschärft geführt wurde und 1964 auf dem Soziologentag in Heidelberg eine Fortsetzung findet, um schließlich in einer 1969 erscheinenden und in mehrere Sprachen übersetzten Aufsatzsammlung einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden. Übersetzungen dieses Buches erscheinen bald in Italien, USA, Großbritannien, Ungarn, Frankreich und in Japan.
Das eigentliche Thema und das eigentlich Trennende in dem Streit dieser Jahre ist aber nicht der Positivismus (wie Habermas glaubte); denn es bleibt nicht lange verborgen, dass die kritischen Rationalisten den Positivismus ebenso ablehnen, wie das die "kritische Theorie" der Frankfurter Schule um Horkheimer und Adorno tut, und dass, was Popper angeht, mit der entsprechenden Kritik schon 30 Jahre früher angetreten waren. Es geht vielmehr um die Rolle der Werte in den Sozialwissenschaften (und um die rechte Interpretation Max Webers) und um die Frage, ob die Sozialwissenschaften ein spezielles Erkenntnisprivileg besitzen oder grundsätzlich an dieselben Methoden des Erkenntnisgewinns gebunden sind wie die Naturwissenschaften, was Popper in seinem Vortrag von 1961 deutlich gemacht hatte. Es geht auch um die Frage der Rationalität, ob sie im Kritischen Rationalismus nur eine "halbierte" sei (was Habermas behauptete), also eine, die außerhalb der Naturwissenschaften nichts zu sagen habe.
Die tiefgreifendste Folge dieses Streites aber ist vermutlich, dass es im Verein mit der sozusagen Kulturrevolution der 68er-Bewegung zu einer Entscheidung darüber kommt, was in Deutschland künftig als Intellektueller zu gelten habe. Nur der letztere Punkt geht ein paar Jahrzehnte lang an die Frankfurter: in den Feuilletons obsiegte die Frankfurter Schule.
In der Folgezeit rückt Habermas von seinen früher vertretenen Positionen ab. Er scheut sich aber, die Kurskorrekturen deutlich zu kennzeichnen, und kann es nie über sich bringen zu sagen, wie viel er der unabweisbaren Kritik Alberts verdankte.
1964 Turbulenter 15. Deutscher Soziologentag in Heidelberg mit Herbert Marcuse, einem vorzüglichen Theorielieferanten der antiautoritären Studentenbewegung. Die darauf folgenden Soziologentage der späteren Jahre werden immer mehr zu Chaostagen.
1967 Marktsoziologie und Entscheidungslogik. Ökonomische Probleme in soziologischer Perspektive erscheint.
1968 Traktat über kritische Vernunft. Hier gelingt Albert eine sehr konzentrierte und konsistente Darstellung seiner kritisch-rationalen Position, wie er sie nun nach umsichtiger Untersuchung aller verfügbaren anderen Philosophien erreicht hat. (Das verfügbare Angebot war nicht klein: es gab damals u.a. positivistische, Wiener-Kreis-geprägte, pragmatistische, existentialische, marxistisch-dialektische, universal-hermeneutische, Russell-analytische, Wittgenstein-analytische, Carnap-analytische und kritisch-rationale Positionen.)
"Dieses Buch ist ein philosophischer Klassiker seit 1968, der inzwischen auch in viele Sprachen übersetzt ist wie Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und Portugiesisch. Dieser Kritische Rationalismus hat auch in Deutschland seine Wirkung nicht verfehlt. Es gibt kaum noch eine philosophische Richtung, die uns den Besitz von sicherem Wissen vorgaukeln würde. Trotz dieser Beschränkung des Wissens, die nur die Sicherheit beschränkt, aber keine Erkenntnisgrenze darstellt, nicht dem Skeptizismus oder gar dem in Relativismus zu verfallen, ist eine der Glanzleistungen des Kritischen Rationalismus, an der Hans Albert großen Anteil hat." (aus einer Kurz-Rezension bei www.amazon.de)
1971 erscheint sein programmatisches Plädoyer für kritischen Rationalismus. Es wird mehrmals neuaufgelegt und ins Italienische und Japanische übersetzt. 1972 folgt eine Aufsatzsammlung zur Philosophie des kritischen Rationalismus: Konstruktion und Kritik, ein Buch, dessen Titel schon den Kern seiner Philosophie verrät und dessen Inhalt indes spätere ›radikale Konstruktivisten‹ von ihrem Kurs hätte abbringen können.
Nach den programmatischen Schriften folgen geistvolle und witzige Schriften, die unter Beweis stellen, wie sehr Albert sich auf das Denken anderer einlässt: Theologische Holzwege. Gerhard Ebeling und der rechte Gebrauch der Vernunft (1973; auch ins Italienische übersetzt); Transzendentale Träumereien. Karl-Otto Apels Sprachspiele und sein hermeneutischer Gott (1975); Das Elend der Theologie. Kritische Auseinandersetzung mit Hans Küng (1979; auch ins Spanische und Italienische übersetzt). Der Briefwechsel mit Feyerabend, Paul Feyerabend, Hans Albert, Briefwechsel (1997; Hrsg. von Wilhelm Baum) ist hier ebenfalls zu nennen, und der Hans Albert - Karl Popper – Briefwechsel (2005).
Von seinem Feyerabend-Briefwechsel hat Hans Albert leider nur einen Teil veröffentlicht. Noch fehlt es wohl an Nachfrage. Dabei erfüllt dieses kleine Fischer-Taschenbuch den klassischen Auftrag von Belehrung und Unterhaltung wie kein anderes: es beleuchtet die Jahre des kulturellen Umbruchs in Deutschland, die Studentenrevolution hierzulande und in Berkeley, liefert Hintergründe zum ›Positivismusstreit‹ und zu Feyerabends ›Abfall‹ von Popper, zeigt die gemeinsamen Züge der Freunde, wenn es um Kritik und die Suche nach Alternativen geht, offenbart ihre große Unterschiedlichkeit beim Verfolgen wissenschaftlicher Ziele und zeigt zwei ganz gegensätzliche, aber höchst interessante philosophische Charaktere, die sich beide darin einig sind, dass der Philosophie auch sehr viele heitere Seiten abgewonnen werden können.
Ab 1978 folgen wieder wichtige systematische Schriften: Die Kritische Vernunft und menschliche Praxis (1977) mit einer autobiographischen Einleitung fand als Reclamheft weite Verbreitung. Traktat über rationale Praxis (1978). Die Wissenschaft und die Fehlbarkeit der Vernunft (1982). Kritik der reinen Erkenntnislehre. Das Erkenntnisproblem in realistischer Perspektive (1987). Kritik der reinen Hermeneutik - Der Antirealismus und das Problem des Verstehens (1994). 1999 dann nach dem Traktat das zweite englisch erscheinende Buch Between Social Science, Religion, and Politics. Essays in Critical Rationalismus (1999), was der, verglichen mit Habermas, zurückgebliebenen Albert-Rezeption in den angelsächsischen Ländern auf die Sprünge helfen könnte.
1989 wurde Hans Albert emeritiert. Es folgen Einladungen zu Vortragsreisen und Vorlesungen an verschiedenen Hochschulen. Auch viele Ehrungen gibt es nun (siehe unten).
1990 hält Hans Albert eine Vorlesungsreihe an der Universität Graz über Kritischen Rationalismus, 1993 Vorlesungen über Rechtswissenschaft als Realwissenschaft anlässlich der Würzburger Vorträge zur Rechtsphilosophie der Universität Würzburg, 1995 die Walter Adolf Jöhr Vorlesung an der Hochschule St. Gallen, 1998 die Wittgenstein-Vorlesung an der Universität Bayreuth über Kritischen Rationalismus.
2000 Eine große Übersicht Kritischer Rationalismus in der spezifisch Albertschen Ausprägung erscheint als UTB-Taschenbuch bei Mohr Siebeck (Tübingen). Es ist die Verarbeitung einer 1998 an der Universität Bayreuth gehaltenen Wittgenstein-Vorlesung mit dem Untertitel Vier Kapitel zur Kritik illusionären Denkens, worin noch einmal sehr konzentriert und in übersichtlicher Weise der Albertsche Kosmos abgehandelt wird. Auch in den folgenden Jahren unternimmt Albert viele Vortragsreisen und schreibt weiter an Büchern und Artikeln.
Bei einem konsequenten und umsichtigen Denker wie Hans Albert, der immer wieder versucht hat, seine Lösungen für eine Reihe wichtiger Erkenntnis-, Methoden- und Wertprobleme mit möglichst allen verfügbaren Alternativen zu konfrontieren, sie entsprechend zu korrigieren oder abzuwandeln, lohnt es sich für alle, die im Zusammenhang mit den Fragen nach Wissen, Handeln, Ökonomie, Recht, Hermeneutik und Glauben Antworten sowie ein konsistentes Weltbild suchen, durchaus auch einmal wieder die globale Frage zu stellen: Was wurde in zweieinhalb Jahrtausenden des Denken nun eigentlich an Greifbarem erreicht? Gibt es in der Philosophie so etwas wie einen "Fundus" des anerkannten und verwertbaren Wissens, so wie andere Wissenschaften ihn hervorgebracht haben?
Mit wenig Aufwand ließe sich wohl die Ansicht untermauern, dass Alberts Werk zu den herausragenden philosophischen Werken gehört, die die alten Fragen der Philosophie nicht nur wiederholen, sondern für wichtige Probleme des Denkens und der menschliche Praxis einigermaßen haltbare Lösungen anbieten. Schon die Titel seiner zirka 30 Bücher weisen auf viele wichtige Themenbereiche hin: Erkenntnis, Wahrheit und Wirklichkeit, Werturteil, Recht und soziale Ordnung, Sinn, Verstehen und Geschichte, Wissen, Glaube und Heilsgewissheit, sowie Wissenschaft und Verantwortung (so die Überschriften zu den Kapiteln seines Buches Kritischer Rationalismus aus dem Jahr 2000). Sie scheinen damit so etwas wie eine systematische Enzyklopädie des in der Philosophie bisher Erreichten darstellen zu wollen. Natürlich kann diese Sicht nur die seiner Schule sein, der des Kritischen Rationalismus. Aber jede philosophische Schule muss einen derart universellen Geltungsanspruch für sich in Anspruch nehmen, um jede andere philosophische Richtung herauszufordern, Besseres hervorzubringen.
Ehrungen: Vits-Preis (1976); Arthur Burckhard-Preis (1984); Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft der Republik Österreich (1994); Ehrendoktorate Dr. h.c. der Universität Linz (1995), Dr. h.c. der Universität Athen (1997), Dr. h.c. der Universität Kassel (2000); Dr. h.c. der Universität Graz (2007); Dr. h. c. der Universität Klagenfurt (2007).