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Survival/ Ausrüstung

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Die beste Ausrüstung für eine Überlebenssituation sind ein wacher Geist, ein breites Wissen und ein eiserner Wille. Die Grundausrüstung für eine Notsituation besteht aus den „kleinen Helfern des Alltags“, die man sowieso immer mitführen sollte. Das sind z.B. ein Taschenmesser, Vertäuungsmaterial (z.B. Schnüre, Ersatzschnürsenkel, Bindedraht, Zahnseide), Feuerzeug, eine kleine Lampe, eine Uhr mit Zeigern, Taschentücher, seine Jacke und ein Handy. Mit diesen Dingen sollte jeder in der Lage sein, eine Nacht im Freien unbeschadet zu überstehen . Alles Weitere macht das Überleben dann "nur noch" bequemer. Die weitere Ausrüstung muss dann der entsprechenden Situation angepasst werden; soll heißen, dass ich im Großstadtdschungel andere Dinge brauche als im südamerikanischen.

Das Messer
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Als Basic dient ein Taschenmesser, das mindestens die folgenden Funktionen besitzen sollte: zwei Klingen (eine Einteilung in eine Arbeitsklinge und eine Klinge für Nahrungsmittel ist sinnvoll, so dass man zum Apfelschälen nicht die Klinge benutzt, mit der man zuvor noch in irgendeiner Chemikalie gerührt hat), eine Holzsäge, ein Dosenöffner und eine Schere. Weitere Funktionen sind nach Belieben ergänzbar. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Messer trotz allem noch gut in der Hand liegt. Bewährt haben sich die Schweizer Nazio ffiziersmesser oder Multitools. Der Kauf eines Markenmessers garantiert einem bei der richtigen Pflege lange Freude an seinem Messer.
Zur Messerpflege gehört, dass das Messer nach jeder Nutzung – am besten unter fließendem Süßwasser – gereinigt wird. Danach ist es ordentlich zu trocknen. Nicht rostfreie Messer werden zudem mit einer dünnen Schicht Öl eingerieben; wenn mit dem Messer auch Lebensmittel bearbeitet werden, sollte darauf geachtet werden, dass das Öl für den Menschen unschädlich ist (z. B. Speiseöl).
Das Nachschärfen erfordert ein wenig Übung und einen Abziehstein. Ein Kombinations-Stein mit einer Körnung 1000/3000 zum Schärfen und Polieren ist (in der Basisstation) gut geeignet. Für unterwegs nimmt man einen entsprechend kleinen Stein („Formstein“ oder auch ein Stück vom günstigen „Riemchen“, wie z. B. dem Rozsutec Stein). Das Nachschleifen unterscheidet sich vom Schärfen; hier werden Macken und Ausbrüche behandelt. Ungeübte überlassen das am besten einem Könner oder sie nehmen aushilfsweise s. g. Messerschärfer (Schärfhilfe), die den richtigen Winkel von selbst finden sollen. Beim Schärfen und Schleifen, besonders mit Maschinen (nur für Profis geeignet), ist darauf zu achten, die Klinge nicht zu überhitzen.
Für grobe Arbeiten kann man sich zusätzlich noch ein großes Messer mit feststehender Klinge anschaffen. Eine Empfehlung ist, Liebhaberei gegen Verlust abzuwägen. Hier sei aber ausdrücklich auf das neue (Februar 2008) Waffengesetz hingewiesen [1]. Das Messer niemals als Speerspitze verwenden – dafür ist es in einer Notsituation viel zu wertvoll!

Die Taschenlampe
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Für Survival eignen sich nur LED-Lampen, da Lampen mit normalen Glühbirnen bereits nach wenigen Minuten an Leuchtkraft verlieren. Es empfiehlt sich, eine leichte Stirnlampe zu wählen, um die Hände freizuhaben. Eine Lampe mit Leuchtstärkeregulierung erhöht die Lebensdauer der Batterien. Wer von Batterien unabhängig sein möchte, kann auf Lampen mit Kurbeln, Dynamos und solche zum Schütteln zurückgreifen. Solche Lampen sind sinnvoll für längere Touren und machen sich auch gut auf dem Sicherungskasten.

Vertäuungsmaterial
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Werden für alle Konstruktionsaufgaben gebraucht (Hütten, Fallen usw.) Dazu können Seile, Schnüre oder auch Draht verwendet werden. Mein Geheimtipp für die Notreserve ist Zahnseide. Sie ist verhältnismäßig reißfest und super kompakt.

Feuerzeug
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Feuer ist lebenswichtig, da es Licht und Wärme spendet. Licht und Wärme sind eine wichtige (wenn nicht sogar die wichtigste) psychologische Stütze in schweren Situationen. Des Weiteren benötigen wir das Feuer zur Nahrungsaufbereitung und zum Abkochen des Trinkwassers. Dem Feuerzeug ist den Streichhölzern gegenüber der Vorzug zu geben, da es nicht so feuchtigkeitsempfindlich ist. Der Tank sollte transparent sein, um den Gasvorrat beobachten zu können. Da ein Feuerzeug kaputtgehen kann bzw bei Nässe unbrauchbar wird, kann man zur Sicherheit entweder einen Magnesiumblock ("Feuerstarter", sehr narrensicher zu bedienen) oder Allzweckhölzer mitnehmen.

Umgang mit dem "Feuerstarter: 1) Mit einem Messer in LANGSAMEN Abwärtsbewegungen Magnesium abreiben; so ein Häuflein bilden. 2) Um besagtes Häuflein leicht brennbares Material verteilen. 3) Die Messerschneide nun an den im Magnesiumblock eingearbeiteten Feuerstein reiben (LANGSAM, aber mit Druck.) 4) Nicht hinsehen!!! (Magnesium verblitzt die Augen beim reinsehen!)

Eine Uhr dient zur Orientierung in Zeit und Raum. Siehe dazu Kapitel Orientierung.

Handy
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Mit deinem Handy kannst Du Hilfe herbei rufen. Außerdem können dich deine Retter über dein Handy orten, was durch GPS erleichtert wird.

Weitere nützliche Helferlein aus dem Campingbedarf

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Tarp oder Poncho:
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Ein Tarp ist ein wasserundurchlässiges Stück Stoff. Meist besteht es aus Kunstfaser und sollte etwa 2 mal 2 Meter groß sein. Es dient als Dach beim Bau einer Notunterkunft, zum Auffangen von Regenwasser, zum Transport von Verletzten, und man kann sich darin einwickeln gegen Regen und Kälte. Ein Poncho ist gegenüber einem Tarp etwas kleiner, besitzt aber eine Kapuze und kann als Regenschutz bequem über der Kleidung und der Ausrüstung getragen werden. Ein Poncho sollte immer in Verbindung mit einer Regenhose oder Gamaschen getragen werden. Eine normale Stoffhose saugt sich mit dem ablaufenden Regenwasser voll und man wird von unten her bis zur Unterhose nass. Man sollte die Regenbekleidung bei einem Regenspaziergang zu Hause einmal ausprobieren, um Schwachstellen rechtzeitig erkennen zu können. Ist man erst einmal unterwegs, ist es dafür zu spät. Ebenfalls bewährt haben sich billige Regencapes aus Plastikfolie. Diese haben zwar den Nachteil, dass sie schnell kaputt gehen und nur einmal verwendet werden können, dafür sind sie unschlagbar billig, leicht und klein und passen in jeden Rucksack und zur Not auch in die Hosentasche.

Schlafsack:
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Daunenschlafsäcke haben das größte Wärmvermögen. Sie sind aber empfindlich gegen Feuchtigkeit, hier sind Kunstfaser-Schlafsäcke geeigneter.

Wasserfilterung:
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Mann muss zwischen verschiedenen Arten von Wasser und der dadurch notwendigen Aufbereitung unterscheiden:

Regen oder geschmolzener Schnee sind meistens ohne Aufbereitung trinkbar, da sie kaum Krankheitserreger oder Schmutz enthalten.

Grundwasser direkt aus Quellen oder klaren Bächen ist meist frei von Schmutz, kann aber dennoch mit Krankheitserregern befallen sein, hier sollten Wasseraufbereitungstabletten zum Einsatz kommen.

Oberflächenwasser ist meist verschmutzt und mit Viren und Bakterien belastet. Hier muss zuerst mit einem Keramikfilter der grobe Schmutz herausgeholt werden, damit die anschließende chemische Entkeimung erfolgreich wirken kann.

Ein Pumpfilter alleine bietet keinen 100%igen Schutz, da Viren zu klein sind und durch den Filter passen - deshalb nach der Filterung immer mit der Chemie nachbehandeln. Im Gegenzug kann die chemische Aufbereitung nur im klaren Wasser sicher wirken. In der Verbindung Pumpfilter + Chlortablette bekommt man so gut wie jede Pfütze trinkbar.

Wasserflasche:
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Feldflaschen, Trinkblasen, Kanister, Wasserbeutel und PET-Flaschen erleichtern die Aufbewahrung und den Transport von Flüssigkeiten ungemein. Sie sollten nicht zu groß sein, um sie noch transportieren zu können (etwa 2-3 Liter). Ich verwende Mehrweg-PET-Flaschen. Sie bieten mehrere Vorteile, und zwar lassen sie sich leicht tauschen, sind billig, durchsichtig (man sieht, ob das gefilterte Wasser wirklich sauber ist; man hat seinen Wasservorrat gut im Blick), sind leicht und unkaputtbar. Ihr einziger Nachteil ist die kleine Öffnung oben, so dass die Reinigung nicht ganz einfach ist. Doch da man generell Wasserentkeimungsmittel verwenden sollte, wenn man Trinkwasser aus der Natur entnimmt, spielt der letzte kleine Rest Dreck in der Flasche (den man sogar sieht) keine Rolle.

Wann immer es möglich ist, empfiehlt es sich, mehrere kleinere Wasserflaschen mitzunehmen, statt eines großen Kanisters. Der Wasservorrat lässt sich auf diese Weise besser verstauen und falls ein Behältnis mal leckt oder kaputt geht, verliert man auf diese Weise nicht seinen gesamten Wasservorrat. Des Weiteren kann mit kleinen Flaschen der Wasservorrat besser rationiert und mit anderen Personen geteilt werden. Auch lässt sich der Wasservorrat später an die Bedürfnisse anpassen, d.h. nicht benötigte Kapazitäten (Flaschen) können entsorgt werden, was bei einem Kanister nicht möglich ist.

Notration:
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Es ist immer gut, ein paar Müsliriegel dabeizuhaben (z.B. im Auto für den Stau auf der Autobahn, oder wenn man mit 2 Stunden Verspätung in der Bahn sitzt). Man sollte die etwas teureren Riegel kaufen, da diese oft eine bessere Folie außen herum haben. Außerdem ist es sehr ungünstig, welche mit Schokolade zu kaufen, da diese schmilzt. Für den Wildniswanderer empfehlen sich getrocknete oder wasserreduzierte Lebensmittel, die wasserdicht verpackt sind. Vielseitig verwendbaren Zutaten ist der Vorzug zu geben, um die Küche abwechslungsreich gestalten zu können. Für die Militaristen unter uns gibt es dann noch die E-Pa. Die sind aber ziemlich teuer. Für Nicht-Militaristen besonders bewährt hat sich die Kombination BiFi plus Vollkornbrot, bei dem die Brotscheiben einzeln eingeschweißt sind. Hält sich fast ein Jahr, bevor es ausgetauscht werden sollte, ist relativ günstig und vom Nährwert nicht schlechter als Spezial-Kost.

Campingkocher:
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Campingkocher werden mit Spiritus, Gas, Benzin oder Petroleum betrieben. Besonders geeignet sind Multifuel-Kocher, die mehrere Energiequellen nutzen können. Es empfiehlt übrigens sich für jeden, einen Campingkocher zu Hause zu haben, damit man sich, z. B. bei einem Stromausfall (siehe Münsterland), noch Tee und Essen kochen kann.
Ein bedingt brauchbarer Notkocher sind Dosen, die mit 200 g Spiritus-Gel gefüllt sind. Normalerweise werden diese zum Warmhalten von Speisen an einem Büffet verwendet. Mit Hilfe eines Aufsatzrings ergibt sich eine leistungsfähige Heizquelle.
Die Vorteile von kaufbaren Campingkochern sind: Sicher in der Anwendung, explodieren nicht, kaum Funkenflug, weitgehend rauchfrei, geringes Packmaß und Gewicht, schnell aufzubauen.
Für diejenigen, welche sowieso einige der genannten Werkzeuge wie Messer mit Dosenöffner, Säge oder Axt am Koppel tragen, eignet sich der Hobokocher.
Um Energie zu sparen, reicht ein faltbarer Windschutz aus Aluminium.
Ein Topf mit Deckel dient zum Kochen, Braten und zum Transport von z. B. Lebensmittel wie Wasser und er sollte aus Leichtmetall bestehen (kein blankes Aluminium, es verträgt sich nicht mit jedem Lebensmittel und gilt als gesundheitlich bedenklich). Töpfe finden sich nicht nur im Campingbedarf, sondern besonders in den „1-Euro“-Läden, Es sind die, die sonst keiner haben will – weil zu leicht, kein doppelter (Luft-) Boden etc. Als Deckel und zum Braten eignet sich eine zum Topf passende beschichtete Alu-Bratpfanne. Schraubt man die Griffe ab und benutzt stattdessen eine Griffzange, spart man geringfügig Packmaß. Allerdings erfordert die Zange ein wenig Übung. Die Topfgröße sollte, besonders im Winter, nicht zu klein gewählt werden; die Volumina richten sich aber nach persönlicher Beschaffenheit wie Körpergröße, Gewicht etc.
Als Universal Geschirr zum Zubereiten, als Teller für festes und flüssiges Essen eignet sich eine unzerbrechliche Kunststoff-Schale mit Skala. Eine Tasse aus Stahlblech kann zur Not den Kessel ersetzen.

Sägen und Äxte:
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Um mit größeren Holzstücken fertig zu werden, reicht das Taschenmesser oft nicht aus. Hier helfen uns Sägen und Äxte. Für die Wanderer und Radwanderer empfehle ich eine leichte Handsäge mit grober Zahnung oder eine Drahtsäge, aus der mit etwas Geschick auch eine Bügelsäge gebaut werden kann. Äxte sind meist zu schwer und zu groß, um sie im Notgepäck mitführen zu können. Hier ist ein Beil handlicher. Die kleinen Survivalbeile sind mit Vorsicht zu genießen, da hier meist die notwendige Masse fehlt.

Klappspaten:
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Der alte Bundeswehrspaten bleibt unerreicht. Leider ist er etwas schwer, wer daher auf einen Delta-Spaten zurückgreifen will, muss hier auf Qualität achten. Im Notfall kann man Löcher auch mit einem selbstgemachten Grabestock graben.

Nähzeug:
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Nähzeug hat schon so manchen Abend gerettet. Es dient zur Reparatur von Kleidung und Ausrüstung.

Rucksack:
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Er muss groß genug sein um die gewählte Ausrüstung aufzunehmen. Er sollte aber nicht zu schwer werden. Die Riemen müssen einstellbar sein, ein Beckengurt und ein gepolsterter Rücken sind ebenfalls notwendig.

Papier und Stift:
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Zum Aufschreiben wichtiger Informationen oder zur Erstellung einer Wegskizze. Wasserdicht in einem Ziploc-Beutel verpackt.

Radio:
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Zum Empfangen wichtiger Informationen (z.B. Verhalten im Notfall, wo suchen die Suchmannschaften). Die Radiomusik hebt die Moral und vertreibt wilde Tiere. Das Radio sollte über eine Kurbel zum Aufladen verfügen um ohne Baterien auskommen zu können (Kosten zwischen 40 und 120 Euro).

Signalmittel:
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Das wichtigste Signalmittel ist unsere Taschenlampe. Darüber hinaus gibt es Trillerpfeifen, Signalspiegel (ein poliertes Stück Metall oder der Schminkspiegel der Freundin gehen im Notfall auch), Handfackeln und Raketen. Die Handfackel und Raketen nur dann einsetzen, wenn man sich sicher ist, dass sie auch von jemandem gesehen werden.

Kompass und GPS:
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Wenn die Batterien vom GPS-Empfänger leer sind oder die Amerikaner das GPS mal wieder abschalten und du so mit deinem Handy dem Taxi deine Position im Überlebenskampf nicht mehr mitteilen kannst, kommt der Kompass zum Einsatz. Siehe Kapitel Orientierung.

Der Überlebensgürtel
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Der Überlebensgürtel sollte auf keinen Fall Dinge enthalten, die ständig gebraucht werden. Er ist dafür konzipiert, ein Überleben zu ermöglichen, wenn die restliche Ausrüstung verloren oder unbrauchbar wurde oder man in eine unvorhergesehene Notsituation geraten ist - so was wie ein Sicherheitsnetz. Wer am ersten Tag bereits auf die Notausrüstung zurückgreifen muss, der hat schlicht und einfach falsch gepackt und muss bedenken, dass der verwendete Ausrüstungsgegenstand nun nicht mehr zur Verfügung steht.

Wie bereits oben erwähnt, ist Survival die Kunst, mit möglichst wenig Ausrüstung zu überleben. Ein Minimum an Ausrüstung ist nämlich von Vorteil und erleichtert das Überleben immens. Dieses Minimum ist der Überlebensgürtel (in Fachkreisen ÜGÜ). Für jeden existiert der persönliche Überlebensgürtel. Der Inhalt variiert je nach Alter, Geschlecht, Erfahrung und bereistem Gebiet. Ein Greis wird andere Dinge benötigen als eine junge Frau und niemand würde auf die Idee kommen, Mittel gegen Malaria mit an den Pol zu nehmen. Das Kunststück besteht darin, dass es möglichst klein und leicht sein sollte und der Inhalt trotzdem vielseitig verwendet werden kann. Folgende Anforderungen sollten auf jeden Fall durchführbar sein, da sie für das Überleben notwendig sind. Oberstes Ziel ist Gesundheit und Fitness zu erhalten, um die Stresssituation zu überstehen.

Mindestanforderungen

- Feuer machen; - Wasser aufbereiten; - vor Regen und Nässe sowie Sonne schützen; - erste medizinische Versorgung gewährleisten; - kurzfristige Versorgung mit Nahrung; - primitive Hygiene

Die Reihenfolge spielt keine Rolle, da die Maßnahmen ineinandergreifen müssen. Dazu kommt noch "Bastelkram", der das Überleben erleichtert, vielleicht auch etwas Komfort bietet, aber nicht notwendig ist.

Alles muss möglichst robust sein und so verpackt werden, damit es vor Schlag, Witterung, Wasser und sonstigen Einflüssen geschützt ist und so seinen Dienst erfüllt und bequem transportiert werden kann.

Zusammenstellung eines solchen Kits: Hier kann man keine Patentlösung geben. Im Internet sind viele Beispiele zu finden, doch zielt der Inhalt immer auf die von mir bereits genannten Hauptaufgaben ab. Jeder muss selbst herausfinden, was er braucht und was nicht. Am besten lernt man durch Erfahrung, welche Dinge sinnloser Ballast sind und was man noch ergänzen muss. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich so ein Survival-Pack ständig weiter entwickelt. Als Beispiel gebe ich den Inhalt meines Packs an, wie er zur Zeit Stand der Dinge ist (die mit * gekennzeichneten Dinge sind in meinen Augen nötig, alles andere Bastelkram). Stellenweise überschneiden sich die Einsatzbereiche wie z. B. beim Trinkwasser. Das ist aber so beabsichtigt, um auf jeden Fall eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Der Inhalt:

Basis: größere Gürteltasche mit jeweils einem Flaschenhalter links und rechts

außen an der Tasche: links MSR Pumpfilter* (mit einem Kaffeefilter zum vorfiltern von dreckigem Wasser) rechts Aluflasche 1l* unter der Tasche: BW-Regenponcho* und wasserdichte Gamaschen*

in Hauptfach: eine wasserdichte lock & lock Frischhaltedosen, je 6 * 12 cm - eine für Erste Hilfe eine wasserdichte Alu-Dose mit 8 * 10 cm mit der restlichen Ausrüstung.

Erste Hilfe Box:

             - Latex-Handschuhe*
             - Pflaster*
             - Dreiecktuch*
             - Rettungsdecke*
             - Betaisodona*
             - Pinzette*
             - Leukoplast*
             - einige Schmerztabletten*
             - elast. Binde* (außen herum gewickelt)

Alu-Box:

             - kleines Knicklicht*
             - Schreibzeug
             - Teelicht
             - Draht 
             - Angelschnur
             - Alufolie
             - Sicherheitsnadeln
             - Nadel und Faden
             - Toilettenpapier*
             - kleines Stück Seife*
             - Magnesiumfeuerstarter*
             - Wasserentkeimungstabletten*
             - Traubenzucker*
             - Päckchen Salz*
             - Energieriegel*

des Weiteren im Hauptfach:

             - dünnes Seil* 5 mm Durchmesser
             - Trinkwasserkonserve 4*50 ml*
             - Kühlbeutel, der durch eine chem. Reaktion ca. 10 Minuten kühlt (bei Verstauchungen, Bienenstich, ...)

im vorderen Fach:

             - ein paar Esbitwürfel mit einfachem Alu-Gestell
             - kleine Tube Sonnencreme

Improvisierte Werkzeuge

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Als Material für Behelfswerkzeuge eignet sich insbesondere unserer Zivilisationsmüll. So können aus Dosen Kochgeschirr und aus deren Deckeln Behelfsmesser gemacht werden. Kunststofffolien und -tüten dienen als Wetterschutz, als Dach oder Mantel. Sie können aber auch als Bündel geschnürt zum Transport der Habe genutzt werden.

Rindentopf Wenn man weder Topf noch Dose hat, kann man sich aus einem Stück Rinde ein Gefäß basteln. Dazu löst man vorsichtig ein rechteckiges Stück astfreie Rinde von einem Baum. Die Seiten des Rechtecks werden hoch gebogen und die Ecken eingeklappt. Die eingeklappten Ecken werden mit bis zur Hälfte gespaltenen Aststückchen wie mit Wäscheklammern fixiert. Nun hat man einen Behälter, in dem man Wasser transportieren kann. Da der Rindentopf nicht feuerfest ist, müssen wir uns zum Abkochen des Wassers zuerst Steine im Lagerfeuer erhitzen. Bitte keine Steine aus Flüssen, Bächen oder dem Erdreich verwenden, da diese aufgrund der Feuchtigkeit zerplatzen können. Die erhitzten Steine werden dann mit einer aus einem Stock gebastelten Zange aus dem Feuer genommen und in das mit Wasser gefüllte Gefäß gelegt. So erhalten wir heißes Wasser. Beim Üben bitte keine Rinde von noch lebenden Bäumen nehmen.

Einzelnachweise

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  1. http://waffen-blog.net/?p=9 „Verschärfung des Waffenrechts“