Traktorenlexikon: Lanz D 3500
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Heinrich Lanz D 3500 | |
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Basisdaten | |
Hersteller/Marke: | Heinrich Lanz |
Modellreihe: | HN 5 |
Modell: | D 3500 |
Bauweise: | Blockbauweise |
Produktionszeitraum: | 1936–1942 |
Maße | |
Eigengewicht: | 2.000 kg |
Länge: | 2.625 mm |
Breite: | 1.505 mm |
Höhe: | 1.960 mm |
Radstand: | 1.680 mm |
Bodenfreiheit: | 265 mm |
Spurweite: | vorne: 1.160 mm hinten: 1.205 mm |
Wenderadius ohne Lenkbremse: | 3.600 mm |
Standardbereifung: | vorne: 660 x 125 hinten: 980 x 260 |
Motor | |
Nennleistung: | 12,4 kW, 17 PS |
Nenndrehzahl: | 760/min |
Zylinderanzahl: | 1 |
Hubraum: | 4.767 cm³ |
Kraftstoff: | Vielstoff |
Kühlsystem: | Wasserkühlung |
Antrieb | |
Antriebstyp: | Hinterradantrieb |
Getriebe: | 3V/1R |
Höchstgeschwindigkeit: | 6,9 km/h |
Mit der fünften Entwicklungsstufe der HN-Baureihe bringt Lanz einen preisgünstigen Bulldog auf den Markt. Der mit 17 PS Dauerleistung konstruierte "Bauern-Bulldog" war in der gewohnt mageren Ausstattung gefertigt. Lanz reagierte mit dem Modell D 3500 auf das veränderte Einsatzgebiet in der Landwirtschaft. War der Bulldog früher für Transportaufgaben und als fahrbare Antriebsmaschine verwendet worden, rückten jetzt immer mehr Bodenbearbeitungs- und Erntegeräte in den Fokus. Trotzdem war die Zeit der eisenbereiften Acker-Bulldogs abgelaufen und führte bereits im Jahr 1942 zur Produktionseinstellung.
Motor
[Bearbeiten]- Liegender, ventilloser Lanz-Einzylinder-Zweitakt-Glühkopf-Mitteldruckmotor mit Schlitzsteuerung, Lanz-Einspritzpumpe, Druckumlaufschmierung, Vierring-Kolben, Daumenwelle, Lanz-Einheitsdüse, Perlitguss-Zylinder, rollengelagerter Kurbelwelle, ölfeuchter Kokosfaser-Luftfilter, Bosch-Öler, Endregler, Öl-Filzplattenfilter und Thermosyphon-Kühlung mit Ventilator.
- Bohrung = 170 mm, Hub = 210 mm
- Verdichtung = 5,9:1
- Mittlerer Arbeitsdruck = 2,8 kp/cm²
- Leerlaufdrehzahl = 300 U/min.
- Verdichtungsdruck = 9,5 kp/cm²
- Mittlere Kolbengeschwindigkeit = 5,32 m/sec.
- Düsenbohrung = 0,7 mm
- Max. Einspritzdruck = 80 bar
- Dauerleistung = 17 PS
- Höchstleistung = 20 PS
Kupplung
[Bearbeiten]- Pedal betätigte Dreibacken-Kupplung mit Kupplungsbremse
Getriebe
[Bearbeiten]- Im Ölbad laufendes Lanz-Stirnrad-Schubgetriebe mit Kugelschalthebel
- Vier Getriebewellen mit verschiebbaren Zahnrädern
- 3 Vorwärts-und 1 Rückwärtsgang
Geschwindigkeiten vor- und rückwärts
[Bearbeiten]- 1.Gang = 3,7 km/h
- 2.Gang = 5,0 km/h
- 3.Gang = 6,9 km/h
- Rückwärtsgang = 4,9 km/h
Zapfwelle
[Bearbeiten]- Rechtsseitige Riemenscheibe mit 540 mm Durchmesser und 150 mm Breite
- Drehzahl = 760 U/min.
- Übertragbare Leistung = 17 PS
- Optional mit Getriebe-Zapfwelle
- Drehzahl = 547 U/min.
Bremsen
[Bearbeiten]- Feststellbare Handbremse auf das Getriebe wirkend
- Kupplungsbremse als Riemenscheiben-Bremse ausgebildet
Achsen
[Bearbeiten]- Ungefederte Gabel-Vorderachse
- Starre Hinterachse
Lenkung
[Bearbeiten]- Mechanische Schnecken-Lenkung
Hydrauliksystem und Kraftheber
[Bearbeiten]Steuergeräte
[Bearbeiten]Elektrische Ausrüstung
[Bearbeiten]- 6 Volt-Einrichtung
- Batterie 6 V-17 Ah
- Bosch-Lichtmaschine, 6 V-75 Watt
Maße und Abmessungen
[Bearbeiten]- Länge = 2.625 mm
- Breite = 1.505 mm
- Höhe über Auspuff = 1.960 mm
- Radstand = 1.680 mm
- Bodenfreiheit = 265 mm
Bereifung
[Bearbeiten]Eisen-Bereifung
- Vorne = 660 x 125 mm
- Hinten = 980 x 260 mm
Optional mit Ackerluft-Bereifung
- Vorne = 5.50-16
- Hinten = 9.00-24
Füllmengen
[Bearbeiten]- Tankinhalt = 55 l
- Kühlwasser = 26 l
- Motoröl = 5 l
Verbrauch
[Bearbeiten]- Kraftstoffverbrauch = 240 g/PSh mit Dauerleistung
Kabine
[Bearbeiten]- Fahrerstand mit Blechsitz incl. Rückenlehne und Seitenteilen mit Spritzschutz
Sonderausrüstung
[Bearbeiten]- Ackerluft-Bereifung
- Getriebe-Zapfwelle
- Verlängerte Ackerschiene
- Mähbalken in Verbindung mit Ackerluft-Bereifung
Sonstiges
[Bearbeiten]- Listenpreis im März 1938 = 3.110,- RM
- Listenpreis im März 1938 mit Ackerluft-Bereifung = 3.490,- RM
Literatur & Weblinks
[Bearbeiten]
- Lanz-Typen und Daten (Michael Bach) Seite 276
- Lanz von 1928 bis 1942 (Kurt Häfner) Seiten 101-102
- Lanz-Das Typenbuch (Albert Mößmer) Seite 98
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