Wikijunior Medizin/ Ziegenpeter
Ziegenpeter (Mumps) ist eine Krankheit, die vor allem bei Kindern auftritt. Sie gehört damit zu den „Kinderkrankheiten“. Ziegenpeter wird durch ein Virus (Mumpsvirus) verursacht. Die Ansteckung erfolgt durch direktem Kontakt mit einem Kranken oder durch feinste Wassertröpfchen in der Luft, die von einem Kranken ausgehen.
Ziegenpeter kann sehr unterschiedlich verlaufen. Man kann ihn durchmachen, ohne dass man richtig krank ist. Meist kommt es zu Fieber und einer Schwellung der Ohrspeicheldrüse – der Kranke bekommt eine „dicke Backe“. Die Ohrspeicheldrüse ist ein Organ, das den Speichel herstellt und direkt vor dem Ohr liegt. Die Schwellung ist meist schmerzhaft. Manchmal können auch andere Speicheldrüsen oder die Bauchspeicheldrüse erkranken. In besonders schlimmen Fällen kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute (der Hüllen um das Gehirn), des Hodens oder anderer Organe kommen.
Bei Kindern verläuft Ziegenpeter meist harmlos. Nach überstandenen Krankheit ist der Körper für den Rest seines Lebens geschützt, weil er Abwehrstoffe gegen diese Viren aufbaut. Wenn man als Kind keinen Ziegenpeter hatte und sich erst als Erwachsener ansteckt, verläuft die Krankheit zumeist schwerer.
Gegen Ziegenpeter gibt es eine Impfung, die lebenslang vor der Krankheit schützt. Dabei wird in einer Spritze zugleich gegen Masern und Röteln geimpft (MMR-Impfung).